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ABHANDLUNGEN
DER
KÖNIGLICHEN
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN.
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KÖNIGLICHEN
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
ZU BERLIN.
AUS DEM JAHRE 1884.
BERLIN. VERLAG DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
1885.
Buchdruckerei der Königl. Akademie der Wissenschaften (G. Vogt).
Berlin, Universitäts-Stralse 8.
Inhalt.
Verzeichnils der im Jahre 1884 stattgehabten Sitzungen der Akademie und der darin gelesenen Abhandlungen . ; SE OR Verzeichnils der im Jahre 1884 gestellten Preitaufgäben und ertheil- ten Preise a: nee > Verzeichnils der im Bane 1884 eoletan een Geldbewilligun. gen aus akademischen Mitteln zur Ausführung oder Unterstützung
un
VII EVIE
9 XVUI—XXW.
wissenschaftlicher Unternehmungen . . . 2. 2 2 22.2.9 RXIV—XXV. Verzeichnils der im Jahre 1384 erschienenen, mit Unterstützung der
Akademie bearbeiteten oder herausgegebenen Werke . . . . „ XXVI. Veränderungen im Personalstande der Akademie im Laufe des Jahres
1 » NNVII—XXX.
Verzeichnils der Mitglieder db am Schlange a Fahdlıa 1884 „ NRI—XNXIX.
SCHERER: Gedächtnilsrede auf Karl Müllenhoff . . » : 2 2 2. 2.2...8.1-—16.
Abhandlungen.
Physikalisch-mathematische Olasse.
Physikalische Abhandlungen. Rorn: Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine . . . Abh.I. S.1—54, S. T— LXXXVIN. VırcHow: Über alte Schädel von Assos und Cypern. (Mit 5 Tafeln). Abh. II. S. 1— 55. WIEDEMANN: Über die Bestimmung des Ohm. (Mit 2 Tafeln) . . „IM. „ 1—75.
Philosophisch -historische Ulasse.
TosLer: Das Buch des Ugugon da Laodho . . » 2» 2 2... Abh.I. S. 1-96. DiLLmAnN: Über die Regierung, insbesondere die ae des Königs Zar’a Jacob . . . . 3ER El, 179:
Inunoor-BLumer: Die Münzen der Dynastie von RER (Mit ee) „ DI. „ 1—40.
VI
Abhandlungen nicht zur Akademie gehöriger Gelehrter.
Physikalische Abhandlungen.
KrRABBE: Über das Wachsthum des Verdiekungsringes und der jun-
gen Holzzellen in seiner Abhängigkeit von Druckwirkun-
gen. (Mit22 Tafeln)or.. 2. Kerr END hell one STUDER: Verzeichnils der während der Reise S. M. S. Gazelle um
die Erde 1874—76 gesammelten Asteriden und Euryaliden.
(Miti:5ı atelm): ...2 2010 a a ae 08
Philosophisch-historische Abhandlungen.
FREUDENTHAL: Die durch Averroes erhaltenen Fragmente Alexan- ders an u 3 ee ee a a en DANDh: IE 15 WIE le Boun: Der Tempel des Dionysos zu Pergamon. (Mit 1 Tafel). . „ I. „ 1—11.
Jahr 1884.
E
Verzeichnifs der im Jahre 1884 stattgehabten Sitzungen der Akademie und der darin gelesenen Abhandlungen.
Öffentliche Sitzungen.
Sitzung am 24. Januar zur Feier des Jahrestages König Friedrich’s Il.
Der an diesem Tage vorsitzende Secretar, Hr. Curtius, er- öffnete die Festsitzung mit einer m den Sitzungsberichten mitge- theilten Ansprache.
Hierauf hielt Hr. von Sybel einen Vortrag über De Catt’s
Memoiren. Sitzung am 20. März zur Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs.
Hr. Mommsen, als vorsitzender Secretar, eröffnete die Sitz- ung mit einer in den Sitzungsberichten mitgetheilten Festrede.
VIII
Hierauf wurden die statutarisch vorgeschriebenen Jahresbe- richte über die fortlaufenden grölseren litterarischen Unternehmun- gen der Akademie verlesen.
Hr. A. Kirchhoff berichtete über die griechische Inschrif- tensammlung, Hr. Mommsen über die lateinische, ferner über die von Hrn. Prof. Hübner herauszugebende Palaeographie der latei- nischen Inschriften von Caesar’s Tod bis auf Justinian, sowie über die Vorarbeiten für die römische Prosopographie.
Im Namen der akademischen Commission wurde über die Herausgabe der Commentatoren des Aristoteles berichtet.
Hr. Duncker berichtete im Namen der Commission für die Herausgabe der politischen Correspondenz König Friedrich’s II, so- wie über die Fortsetzung der Preufsischen Staatsschriften aus der Regierungszeit Friedrich’s I.
Der von Hrn. Weierstrafs über die Herausgabe der Werke Jacobi’s erstattete Bericht wurde mitgetheilt.
Schliefslich folgte die gleichfalls statutarisch vorgeschriebene Berichterstattung der mit der Akademie verbundenen Stiftungen und wissenschaftlichen Institutionen.
Der von der vorberathenden Commission der Bopp-Stiftung erstattete Bericht wurde vorgetragen.
Hr. Auwers verlas den von dem Vorsitzenden des Curato- rıums der Humboldt-Stiftung für Naturforschung und Reisen er- statteten Bericht über die Wirksamkeit der Stiftung im verflossenen Jahre.
Hr. Waitz verlas den Jahresbericht der Central-Direction der Monumenta Germaniae historica.
Hr. Conze berichtete über die Thätigkeit des Kaiserlich Deutschen Archaeologischen Instituts im abgelaufenen Rechnungs- Jahre.
IX
Die Vorträge dieser Sitzung sind sämmtlich in den Sitzungs- berichten abgedruckt.
Sitzung am 3. Juli zur Feier des Leibniz’schen Jahres- tages.
Hr. du Bois-Reymond eröffnete die Festsitzung mit einer in den Sitzungsberichten mitgetheilten Rede.
Hierauf hielten die neu eingetretenen Mitglieder HH. Wal- deyer, Scherer, Pernice, Brunner, Schmidt und Fuchs ihre von den Secretaren beantworteten und in den Sitzungsberichten mitgetheilten Anirittsreden.
Darauf verlas Hr. Auwers die weiter unten folgenden Be- richte über den Preis der Steiner’schen Stiftung, die neue Preis- ertheilung aus dem Cothenius’schen Legate und die Preisertheilung aus der Diez-Stiftung.
Zum Schluls las Hr. Scherer eine Gedächtnilsrede auf das verstorbene Mitglied der Akademie, Hrn. Karl Müllenhoff. Die- selbe ist in den Abhandlungen der Akademie erschienen.
Gesammtsitzungen der Akademie.
Januar 17. Conze, zur Topographie von Pergamon. (8. B.) Februar 7. Roth, Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine, gestützt auf die von 1879 bis 1883 ver- öffentlichten Analysen. I. Abth.: Ältere Eruptiv- gesteine. (Abh.) Weber, über eine magische Gebetsformel aus Tibet. (S. B.)
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Kronecker, Beweis des Reeiprocitätsgesetzes für die quadratischen Reste. Kronecker, Beweis einer Jacobi’schen Integralformel. Februar 21. Diels, über Gorgias und Empedokles. (5. 2.) Johow, Dr. F., über westindische Hymenolichenen. Vorgelegt von Pringsheim. (8. 5.) März 6. von Helmholtz, Studien zur Statik monocyklischer Sy- steme. (8. B.) März 27. Weber, über das Uttamacuritrakathänakam, die Ge- schichte vom Prinzen Trefflichst. (5. 2.)
von Helmholtz, Studien zur Statik monocyklischer Systeme (Fortsetzung). (5. 2.)
April 17. Websky, über die Ein- und Mehrdeutigkeit der Fun- damental-Bogen-Complexe für die Elemente mo- noklinischer Krystall-Gattungen. (5. B.)
Spörer, Prof. G., über die Ermittelung der Knoten- länge und Neigung bei Bestimmung der Rotations- elemente der Sonne. Vorgelegt von Auwers. (S. BD.)
Mendel, Dr. E., über paralytischen Blödsinn bei Hun- den. Vorgelest von Munk. (5. 2.)
Mai 1. Curtius, über Eleusinion und Pelargikon. (8. B.) Mai 15. Eichler, über den Blüthenbau der Zinziberaceen. (8. B.) Siemens, über eine Einrichtung zur Darstellung der von der Pariser Conferenz zur Bestimmung der elek- trischen Einheit angenommenen Lichteinheit. (S. 2.) Juni 12. Diels, über Apollodor’s Akme. Kronecker, über den dritten Gauls’schen Beweis des Reciproecitätsgesetzes für die quadratischen Reste. (8. B.) Lipschitz, Bemerkung zu der Abhandlung: Untersu-
XI chungen über die Bestimmung von Oberflächen
mit vorgeschriebenem Ausdruck des Linearele- ments. (8. B.)
Juni 26. Fuchs, über Differentialgleichungen, deren Integrale
feste Verzweieungspunkte besitzen. fo) fe)
Juli 17. Vahlen, über Theokrit’s Hiero. (5. B.) Wiebe, H.F., über den Einfluls der Zusammensetzung
des Glases auf die Nachwirkungs-Erscheinungen bei Thermometern. Vorgelegt von Auwers. (5. B.)
Juli 31. Siemens, Beiträge zur Theorie des Magnetismus.
Landauer, Dr., über eine von Dr. Euting in Palmyra
gefundene Synagogen -Inschrift. Vorgelegt von Dillmann. (8. 2.)
Bücking, Prof. H., über die Lagerungsverhältnisse der
ältern Schichten in Attika. Bericht an die Aka- demie über eine mit Unterstützung derselben 1883 ausgeführte geologische Untersuchung des Hymet- 1053//,(8. 2.)
October 30. von Sybel, über Preufsens deutsche Politik im An-
November 13.
November 27.
fange des Jahres 1849. Auwers, Bestimmung eines fundamentalen Me- ridians für Australien durch absolute Methoden. Bohn, R., über den Tempel des Dionysos zu Pergamon. Vorgelegt von Conze. (Abh.) Westermaier, Dr. M., Untersuchungen über die Bedeutung todter Röhren und lebender Zellen für die Wasserbewegung in der Pflanze. Vorgelegt von Schwendener. (5. BD.) von Sybel, über Preulsens deutsche Politik im Anfang des Jahres 1349. (Fortsetzung.)
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November 27.
December 11.
Wiedemann, über die Bestimmung des Ohm. (Abh.)
G. Kirchhoff, über einige Anwendungen der Theorie der Formänderung, welche ein Körper er- fährt, wenn er magnetisch oder dielektrisch pola- risirt wird. (8. 2.)
Fuchs, über eine Form, in welche sich das all- gemeine Integral einer Differentialgleichung erster Ordnung bringen läfst, wenn dasselbe algebraisch ist. 29l(83:33
Kronecker, über näherungsweise ganzzahlige Auf- lösung linearer Gleichungen. (58. B.)
Sitzungen der physikalisch-mathematischen (lasse,
Januar 10. Hofmann, Beiträge zur Kenntnils der Coniingruppe.
(S. B.)
Quincke, über die Messung magnetischer Kräfte
durch hydrostatischen Druck. (8. B.)
Januar 31. Auwers, über die von Fleuriais 1867—1870 ausge-
führten Längenbestimmungen durch Mond -Culmi- nationen und deren Bearbeitung durch das Pari- ser Längenbüreau; nebst Bemerkungen über die chronometrischen Längenbestimmungen Fitz Roy’s mit der „Beagle“ 1852 —36, und eine neue Ab- leitung der Längen von Punta Arenas und Mon- tevideo aus den vorgenannten Bestimmungen.
von Wroblewski, Dr. S., über die Verflüssigung des
Wasserstoffs. Vorgelegt von v. Helmholtz. (S. B.)
XIII
Goldstein, Dr. E., über elektrische Leitung im Va- cuum. Vorgelegt von v. Helmholtz. (5. B.) Februar 14. Pringsheim, über die Sauerstoffabgahe im Spec- trum.
Kronecker, Prof. H., und Cand. med. F. Schmey, über das Coordinationscentrum der Herzkammer- bewegungen. Vorgelegt von E. du Bois-Reymond. (8. B.)
Februar 28. G. Kirchhoff, über die Formänderung, die ein fe- ster Körper erfährt, wenn er magnetisch oder di- elektrisch polarisirt wird. (8. B.)
Kossmann, Prof. R., Bericht über die Ergebnisse seiner im Herbste 1883 mit Unterstützung der Akademie nach den Balearen unternommenen For- schungsreise zur Fortsetzung seiner Studien über die Epicaridien. (8. 2.)
März 15. du Bois-Reymond, lebende Zitterrochen in Berlin. (S. B.)
Wolff, Dr. J., über das Gesetz der Transformation der inneren Architeetur der Knochen bei pathologi- schen Veränderungen der äulseren Knochenform. Vorgelegt von du Bois-Reymond. (58. B.)
April 3. Munk, Untersuchungen über die centralen Organe für das Sehen und das Hören bei den Wirbelthieren. (S. B.) Hofmann, zur Constitution des Coniüns. (5. D.) April 24. Roth, Beiträge zur Petrographie. II. Jüngere Eruptiv- gesteine. (Abh.)
Studer, Prof. Th., Bearbeitung der auf der Reise S.
M. S. Gazelle gesammelten Asteriden. (Abh.)
XIV
Fritsch, Prof. G., Ergebnisse der Vergleichungen an den elektrischen Organen der Torpedineen. Vor- gelegt von du Bois-Reymond. (8. B.) Mai 8. Virchow, über alte Schädel aus Assos und Cypern. (Abh.) Kronecker, Beweis des Puiseux’schen Satzes. (8. B.) Mai 29. Landolt, über die Verzögerung chemischer Reactionen, speciell derjenigen, welche zwischen Jodsäure und schwefliger Säure vor sich gehen. Christiani, Prof. A., Zur Kenntnils der Functionen des Grolshirns beim Kaninchen. Vorgelegt von du Bois- Reymond. (8. 2.) Juni 19. Kronecker, über die Composition der Systeme und Coöfficienten linearer Transformationen. (S. 2.) Munk, Erwiderung auf die in der letzten Olassensitzung gelesene Mittheilung des Hrn. Christiani. (S. 2.) Websky, über Idunium. (8. 2.) Kundt, die elektromagnetische Drehung der Polarisa- tionsebene des Lichtes durch Eisen, Kobalt und Nickel. (8. 2.) Clausius, über die zur Erklärung des zweiten Haupt- satzes der mechanischen Wärmetheorie dienenden mechanischen Gleichungen. (8. B.) Juli 10. Ewald, über Rudisten und Chamaceen aus den Neo- com-Bildungen. (8. 2.) von Helmholtz, Studien zur Statik monocyklischer Sy- steme. Zweite Fortsetzung. (S. 2.) Güssfeldt, Dr. P., Bericht über seine mit Unterstützung der Humboldt-Stiftung in den Monaten November 1882 bis März 1883 ausgeführten Reise in den
chileno -argentinischen Andes. (5. B.)
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Juli 24. Rammelsberg, über die essigsauren Salze des Urans. (8. B.) October 23. Beyrich, über neuere Beobachtungen des Herım Prof. Georg Schweinfurth in Cairo im Westen des Nilthals bei Cairo. (8. B.) Kohlrausch, über die elektrische Leitungsfähigkeit des im Vacuum destillirten Wassers. (S. B.) Voigt, Prof. W., neue Bestimmungen der Elastici- täts-Constanten von Stemsalz und Flufssalz. Vor- gelegt von G. Kirchhoff. (5. 2.) Kayser, Dr. H., über Blitzphotographien. Vorge- legt von v. Helmholtz. (8. 2.) November 6. Hofmann, Beiträge zur Kenntnils der Coniin- Gruppe II. (8. B.) November 20. Schwendener, zur Lehre der Festigkeit der Ge- wächse. (5. 2.) Kronecker, Die Periodensysteme von Functionen reeller Variabeln. (5. 2.) Behrmann, Dr. A., und Hofmann, über Ver- wandlung der Citronensäure in Pyridinverbindun- gen. (8. 2.) December 4. Hofmann, noch einige Beobachtungen über das Amidophenylmercaptan. (8. D.) Hofmann, zur Geschichte des Phenyleyanats. (S. 2.) Fritsch, Prof. G., über den Angelapparat des Lophius piscatorius. Vorgelegt von du Bois-Rey- mond. (8. 2.) December 18. von Helmholtz, Verallgemeinerung der Sätze über die Statik der monocyklischen Systeme. (S. B.)
XVI
König, Dr. A., und Dr. F. Richarz, über eine neue Methode zur Bestimmung der Gravitations- constante. Vorgelegt von v. Helmholtz. (8. B.)
Sitzungen der philosophisch-historischen (lasse.
Januar 10. Kiepert, Gegenbemerkungen zur Abhandlung des Hrn. Hirschfeld über Tavıum. (8. 2.) Januar 31. Tobler, über das Buch des Ugucon da Laodho. (Abh.) Februar 14. Wattenbach, über Hermann von Marienfeld aus | Münster. (8. B.) Februar 28. Schott, Etwas über neu-türkische Romantik. (S. 2.) März 13. Dillmann, über die Regierung, insbesondere die Kir- chenordnung des Königs Zar’a-Jacob. (Abh.) ı" Schröder, Dr. P., über neue palmyrenische Inschrif- ten. Vorgelegt von Dillmann. (8. B.) April 3. Waitz, über die verschiedenen Recensionen von Otto’s und Rahewin’s Gesta Friderici I. (8. B.) April 24. A. Kirchhoff, über die von Thukydides benutzten Urkunden. (5. B.) Mai 8. Scherer, über Mars Thingsus. (S. 2.) Imhoof-Blumer, über die Münzen der Dynastie von Per- gamon. (AbA.) Tobler, über die Berliner Handschrift des Huon d’Au- weranes (8.59) Mai 29. Droysen, Friedrich’s des Grolsen Trois lettres au public. Scherer, über Beda und Fimmilena und ihre Beziehung auf das Bothing und Fimelthing der Friesen. (S. 2.)
XVII
Juni 19. Zeller, über Geulincx’ Ethik und Leibniz’ Verhältnifs zu Geulinex’ Occasionalismus. (S. B.) Juli 10. Duncker, über den sogenannten Kimonischen Frieden. (S. B.) Nöldeke, altaramäische Inschriften aus Teimä in Ara- bien. (8. B.) Juli 24. Mommsen, über die Caesares des Aurelius Victor. (S. B.) Mommsen, über das Verhältnils des Taeitus zu den Ac- ten des Senats. October 23. Schrader, die keilinschriftliche babylonische Kö- nigsliste. (8. 2.) November 6. Dillmann, die Kriegsthaten des Königs ’Amda- Sion gegen die Muslim. (8. B.) November 20. Tobler, Beiträge zur französischen Grammatik. December 4. Wattenbach, die Translatio Alexandri et Justini. (8. B.) December 18. Conze, die pergamenische Bibliothek. (S. B.)
Die mit $. B. bezeichneten Vorträge sind in den Sitzungsberichten, die mit Abk. bezeichneten in den Abhandlungen aus dem Jahre 1884 abgedruckt.
XVII
N.
Verzeichnifs der im Jahre 1884 gestellten Preisaufgaben und ertheilten Preise.
1) Preis der Steiner’schen Stiftung.
In der öffentlichen Sitzung am Leibniz-Tage des Jahres 1882 hat die Akademie den Bestimmungen der Steiner’schen Stiftung gemäls die folgende Preisfrage gestellt:
„Die bis jetzt zur Begründung einer rein geometrischen Theorie der Curven und Flächen höherer Ordnung gemachten Ver- suche sind hauptsächlich deswegen wenig befriedigend, weil man sich dabei — ausdrücklich oder stillschweigend — auf Sätze ge- stützt hat, welche der analytischen Geometrie entlehnt sind und grölstentheils allgemeine Gültigkeit nur bei Annahme imaginärer Elemente geometrischer Gebilde besitzen. Diesem Übelstande ab- zuhelfen, gibt es, wie es scheint, nur ein Mittel: es mufs der Begriff der einem geometrischen Gebilde angehörigen Ele- mente dergestalt erweitert werden, dafs an die Stelle der im Sinne der analytischen Geometrie einem Gebilde asso- eiirten imaginären Punkte, Geraden, Ebenen wirklich exi- stirende Elemente treten, und dals dann die gedachten Sätze, insbesondere die auf die Anzahl der gemeinschaft- lichen Elemente mehrerer Gebilde sich beziehenden, unbe- dingte Geltung gewinnen und geometrisch bewiesen wer- den können.“
„Für die Curven und Flächen zweiter Ordnung hat diels von Staudt in seinen „Beiträgen zur Geometrie der Lage“ mit voll- ständigem Erfolge ausgeführt. Die Akademie wünscht, dafs m ähnlicher Weise auch das im Vorstehenden ausgesprochene allge-
XIX
meine Problem in Angriff genommen werde, und fordert die Geo- meter auf, Arbeiten, welche dieses Problem zum Gegenstande ha- ben und zur Erledigung desselben Beiträge von wesentlicher Be- deutung bringen, zur Bewerbung um den im Jahre 1884 zu er- theilenden Steiner’schen Preis einzureichen. Selbstverständlich muls im diesen Arbeiten die Untersuchung rein geometrisch durch- geführt werden; es ist jedoch nicht nur zulässig, sondern wird auch ausdrücklich gewünscht, dass die erhaltenen Resultate auf analytisch-geometrischem Wege erläutert und bestätigt werden.“ Es ist eine Bewerbungsschrift rechtzeitig (am 27. Februar d. J.) eingegangen, welche das Motto trägt: „Immer strebe zum Ganzen, und kannst Du selber kein Ganzes Werden, als dienendes Glied schliels’ an ein Ganzes Dich an.“ Die Arbeit hat einen bedeutenden Umfang, soll jedoch, wie in der Vorrede ausdrücklich bemerkt wird, die Lösung des von der Akademie gestellten allgemeinen Problems nur anbahnen, indem sie hauptsächlich bestimmt ist, zu zeigen, wie auf die in der ge- nannten Staudt’schen Schrift für die Lehre von den imaginären Elementen geometrischer Gebilde entwickelten Prineipien eine rein geometrische, den von der Akademie gestellten Forderungen ent- sprechende Theorie der ebenen algebraischen Curven gegrün- det werden könne. Der Verfasser scheint aber schon früher, als er vielleicht von der Preisfrage noch keine Kenntnils hatte, mit Un- tersuchungen beschäftigt gewesen zu sein, die auf eine Weiterent- wickelung der Staudt’schen Theorie hinzielten, und deren Ergeb- nisse er dann, als er an die Ausarbeitung der vorliegenden Ab- handlung ging, in dieselbe aufnehmen zu müssen geglaubt hat. Dadurch würde es sich erklären, dals ein grolser Theil des in sechs Abschnitte vertheilten Inhalts der Schrift dem eigentlichen Gegenstande der Preisfrage ziemlich fern liegt, was namentlich von
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dem zweiten Abschnitte gilt, der auf fast hundert Quartseiten Aus- einandersetzungen über quaternäre Zahlen, Quaternionen, Symme- tral-Gleichungen u. dgl. enthält, welche für die Erledigung der bei der Theorie der algebraischen Curven hauptsächlich in Betracht kommenden Fragen ganz überflüssig sind. Nothwendigerweise hat aber diese Untereinandermengung heterogener Stoffe der Arbeit sehr geschadet und die Lectüre und Beurtheilung derselben aufser- ordentlich schwierig gemacht, indem es unmöglich ist, in ihr einen _ einheitlichen und eonsequent durchgeführten, die einzelnen Theile mit einander und dem Hauptthema verbindenden Gedankengang zu erkennen. Der Verfasser würde wohlgethan haben, wenn er nach Vorausschickung einer übersichtlichen Darstellung der Staudt’- schen Theorie (Abschn. I) seine Untersuchung auf die (in Abschn. IH und IV gegebene) Auseinandersetzung, wie eine Curve n-ter Ordnung mittels projectivisch auf einander bezogenen Curvenbü- schel (a—v)-ter und v-ter Ordnung erzeugt werden kann, und auf die Frage nach der Anzahl der gemeinschaftlichen Punkte zweier Curven beschränkt, diesen Theil seiner Arbeit aber, der kaum ein Drittel des Ganzen beträgt, so vollkommen wie möglich auszuführen sich bemüht hätte. Wäre ihm dies gelungen, so würde die Akademie keinen Anstand genommen haben, die Arbeit zu krönen. Aber wenn sie auch gern anerkennt, dafs der Verfas- ser die wesentlichen Aufgaben der höheren synthetischen Geome- trie richtig erkannt und zur Lösung derselben einen sehr beach- tenswerthen Versuch gemacht hat, so muls sie doch aussprechen, dals seine geometrischen Betrachtungen und Deductionen, was Ein- fachheit, Klarheit und Strenge angeht, den Methoden der analyti- schen Geometrie noch allzusehr nachstehen. Der Verfasser würde ohne Zweifel diels selbst eingesehen haben, wenn er dem ausge- sprochenen Wunsche der Akademie, dafs die Bearbeiter der Preis-
XXI
frage die erhaltenen Resultate auf analytisch-geometrischem Wege erläutern und bestätigen möchten, hätte entsprechen wollen.
Hiernach kann die Akademie die eingereichte Bewerbungs- schrift nicht für preiswürdig erklären, ist aber durch dieselbe doch in der Ansicht bestärkt worden, dafs die von ihr gestellte Aufgabe bei dem gegenwärtigen Stande der geometrischen Forschung mit Aussicht auf Erfolg in Angriff genommen werden könne.
Die Akademie hat daher beschlossen, die vor zwei Jahren gestellte Steiner’sche Preisfrage in der oben reprodueirten Fassung zu erneuern, mit der Modification jedoch, dals der am Schlusse ausgesprochene Wunsch nunmehr als Forderung hingestellt wird.
Die ausschlielsende Frist für die Einlieferung der Bewer- bungsschriften, welche in deutscher, lateinischer oder französischer Sprache verfalst sein können, ist der 1. März 1886. Die Bewer- bungsschrift ist mit einem Motto zu versehen und dieses auf dem Äussern des versiegelten Zettels, welcher den Namen des Verfas- sers enthält, zu wiederholen.
Die Ertheilung des Preises von 1800 Mark erfolgt in der öffentlichen Sitzung am Leibniz-Tage des Jahres 1886.
Die Akademie hat ferner den Statuten der Steiner’schen Stiftung gemäls den in diesem Jahre zu ertheilenden Preis Hrn. W. Fiedler, Professor am Polytechnicum zu Zürich, für seme ver- dienstvollen geometrischen Arbeiten zuerkannt.
2) Preis aus dem Cothenius’schen Legat.
Das Verhältnifs der grünen Theile der Pflanzen zur Atmo- sphäre ist seit einem Jahrhundert fortgesetzt der Gegenstand eifri- ger Untersuchung gewesen. Man weils, dals die kohlenstoffhalti-
XXI
gen Körper, welche den Leib der Organismen, der Pflanzen und Thiere, aufbauen, von jenen Körpern herstammen, die bei der Zer- lesung der Kohlensäure unter Assimilation ihres Kohlenstoffes im Pflanzengewebe entstehen.
Unsere Kenntnifs der organischen Bildunssvorgänge in der Pflanze weist hier aber noch eine Lücke auf. Wir kennen den Körper nicht, welcher bei der Fixirung des Kohlenstoffes im Lichte als das erste und unmittelbare Assimilationsproduct des Kohlen- stoffes in den Pflanzen auftritt. Die mikroskopische und chemi- sche Untersuchung der assimilirenden Pflanzengewebe hat zwar an den Orten, wo die Assimilation stattfimdet, schon eine Anzahl gut gekannter Körper aufgefunden, Fette, Zucker, Stärke u. s. w., die hier nachweislich in Folge der Assimilation des Kohlenstoffes ent- stehen und sich anhäufen, allein es ist noch unentschieden, ob unter ihnen schon das erste Assimilationsproduct sich vorfindet und ob sie nicht alle nur spätere Umwandlungsproducte desselben darstellen, die im Stoffwechsel der Zelle aus dem ursprünglichen Erzeugnils der Assimilation hervorgehen. Für keinen derselben kann die Frage als erledigt betrachtet werden.
Ferner ist auch die Frage noch nicht entschieden, ob im photochemischen Zerlegungsacte der Kohlensäure bei verschiedenen Pflanzen nicht etwa verschiedene primäre Assimilationsproducte entstehen, oder ob, wie man jetzt annimmt, unter allen Umständen und in allen Pflanzen dasselbe gebildet wird.
Diese noch bestehende Unsicherheit in dem fundamentalen Vorgange der Pflanzenernährung, welcher zur Organisation des Kohlenstoffes und zur Bildung der organischen Materie führt, ver- langt eine tiefere Zergliederung des Assimilationsvorganges der Pflanzen im Licht, als sie bisher erreicht ist. Doch erscheint der Gegenstand durch die vorhergegangene Forschung in den letzten
XXII
Jahren schon hinreichend geklärt und vorbereitet, um bei metho- discher Inangriffnahme eine Lösung der wichtigen Aufgaben, die sich hier der empirischen Untersuchung bieten, zu versprechen, oder mindestens eine wesentliche Förderung derselben in Aussicht zu stellen.
Die Akademie wünscht daher in dieser Richtung neue selbst- ständige Forschungen anzuregen und stellt die Preis- Aufgabe:
Durch geeignete experimentelle und chemische Untersu- chungen über den Assimilationsvorgang der Pflanzen im Lichte und durch directen histologischen Nachweis in den Pflanzengeweben das primäre Assimilationsproduct des Kohlenstoffes in den Pflanzen aufzusuchen, dasselbe von seinen nächsten Umbildungsproducten im Stoffwechsel der Zelle zu unterscheiden und seine chemische Natur nachzu- weisen.
Als Annäherung an die Lösung der Aufgabe wird es gelten, wenn die gegenwärtigen Vorstellungen über den Assimilationsvor- gang der Pflanzen und das primäre organische Erzeugnils desselben durch Nachprüfung des bisher auf diesem Gebiete Geleisteten in exact durchgeführten Beobachtungs- und Untersuchungs-Reihen eine wesentliche und entschiedene Erweiterung oder Einschränkung fin- den sollten.
Die ausschliefsende Frist für die Einlieferung der Bewerbungs- schriften, welche in deutscher, lateinischer, französischer, englischer oder italiänischer Sprache verfalst sein können, ist der 1. Januar 1887. Die Bewerbungsschrift ist mit einem Motto zu versehen und dieses auf dem Äufsern des versiegelten Zettels, welcher den Na- men des Verfassers enthält, zu wiederholen. Die Verkündigung des Urtheils und event. Ertheilung des Preises von 2000 Mark er- folgt in der öffentlichen Sitzung am Leibniz-Tage des Jahres 1887.
XXIV 3) Preis der Diez-Stiftung. Der Vorstand hat den im laufenden Jahre zum ersten Male zur Vergebung gelangenden Preis von 2000 Mark Hrn. Prof. Pio
Rajna in Florenz für sein Werk „Le origimi del’ epopea francese“ zuerkannt.
IM.
Verzeichnifs der im Jahre 1884 erfolgten besonderen Geld- bewilligungen aus akademischen Mitteln zur Ausführung oder Unterstützung wissenschaftlicher Unternehmungen.
3000 Mark dem Mitgliede der Akademie Hrn. A. Kirchhoff zur Fortsetzung des Corpus Inscriptionum Graecarum.
3000 „ dem Mitgliede der Akademie Hrn. Mommsen zur fer- neren Herstellung von Supplementen zum Corpus In- scriptionum Latinarum.
1000 „ demselben zur Fortführung der Prosopographie der ‚römischen Kaiserzeit. :
5000 „ den Mitgliedern der Akademie HHın. Zeller, Bonitz, Vahlen und Diels zur Fortsetzung der Arbeiten für eine kritische Ausgabe der griechischen Commentato- ren des Aristoteles.
4500 „ den Mitgliedern der Akademie HHrn. Droysen, Dun- cker und von Sybel zur Fortsetzung der Herausgabe der politischen Correspondenz Friedrich’s I.
XXV
1500 Mark denselben zur Fortsetzung der Herausgabe der Staats-
2700
540
1200
850
1000
600
900
2000
3000
3000
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B2]
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schriften aus der Regierungszeit Friedrich’s II.
dem Mitgliede der Akademie Hrn. Weierstrafs zur Fort- setzung der Herausgabe der Werke Jacobi’s.
dem Mitgliede der Akademie Hrn. Weber als Beihülfe zur Herausgabe des 17. Bandes der Indischen Studien. dem Hrn. Professor W. Voigt in Göttingen zur Fort- setzung seiner Untersuchungen über die physikalischen Constanten der Metalle.
dem Hrn. Professor Chun in Königsberg i. Pr. zu Un- tersuchungen über Siphonophoren in der zoologischen Station zu Neapel.
dem Hrn. Dr. Berthold in Göttingen zur Fortsetzung seiner Studien über marine Algen und Protoplasmen ebendaselbst.
dem Hrn. J. Th. Wolff in Bonn zur Herausgabe pho- tometrischer Fixstern-Beobachtungen.
dem Hrn. Professor Gerhardt in Eisleben zur Heraus- gabe des ersten Bandes von Leibniz’ mathematischen Schriften.
dem Hrn. Professor Dohrn in Neapel als weitere Un- terstützung zur Fortführung des von der Zoologischen Station in Neapel herausgegebenen Jahresberichts über die Fortschritte der Zoologie.
dem Hın. Dr. Brock in Göttingen als Zuschuls zu den Kosten einer Reise nach Malacca zu Untersuchungen über Mollusken.
dem Hrn. Professor Schweinfurth in Cairo zu einer geologischen Forschungsreise in der westlichen aegypti- schen Wüste.
XXVI
750
750
5000
5000
1500
400
1000
500
Mark dem Hrn. Dr. Schimper in Bonn zu einer Reise nach
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Antibes zur Fortsetzung seiner Untersuchungen an Alsen.
dem Hrn. Dr. med. Salomon hierselbst zur Fortsetzung seiner Untersuchungen über Xanthinkörper.
dem Hrn. Professor Dr. Greeff m Marburg zu einer naturwissenschaftlichen Reise nach den Guinea-Inseln. dem Hın. Dr. Georg Volkens hierselbst für einen einjährigen Aufenthalt in Ägypten zur Erforschung der Vegetations -Verhältnisse der Wüstenpflanzen.
dem Hrn. Dr. Fünfstück hierselbst zu einer Unter- suchung über die Vegetationsverhältnisse der in Deutsch- land und Tyrol vorkommenden Flechten.
dem Hrn. Zachariä von Lingenthal im Grofskmehlen zur Herausgabe des Theils VII seines Zus Graeco-Ro- manuım.
der Kohlhammer’schen Verlagsbuchhandlung in Stutt- gart, zur Herausgabe des von Dr. von Pflugk-Har- tung in Tübingen projectirten Tafelwerks über das päpstliche Urkundenwesen.
dem Hrn. Professor Dr. Euting in Stralsburg für die Herstellung eines Abklatsches der grolsen von Laza- rew entdeckten palmyrenischen Inschrift.
der G. Reimer’schen Buchhandlung hierselbst zur Herausgabe des 2. und 3. Heftes des 5. Bandes von Gerhard’s „Etruskischen Spiegeln“.
XXVU
IV.
Verzeichnifs der im Jahre 1834 erschienenen mit Unter- stützung der Akademie bearbeiteten oder herausgegebenen Werke.
Politische Correspondenz Friedrich’s des Grolsen. Bd. 12. Berlin.
Commentaria in Aristotelem graeca. Vol. XXIII. P. II. IV. The- mistii quae fertur in Aristotelis Analyticorum priorum li- brum X paraphrasis. Edidit M. Wallies. Anonymi in Ari- stotelis sophisticos elenchos paraphrasis. Edidit M. Hay- duck. Berolini.
Jacobi’s Werke. Bd. 3. Herausgegeben von Weierstrals. — Sup- plementband. Herausgegeben von E. Lottner. Berlin.
Die Abhandlungen der Ichwän es-Safa in Auswahl. Zum ersten Mal aus den arabischen Handschriften herausgegeben von Fr. Dieterici. Heft 2. Leipzig.
Klunzinger, Die Fische des Rothen Meeres. Th. I. Acantopteri veri Owen. Stuttgart.
Zachariae von Lingenthal, lus Graeco-Romanum. Pars VII. — Epitome legum. Tit. XXIV et sequentes. Lipsiae.
Wolff, J. Th., Photometrische Beobachtungen an Fixsternen aus den Jahren 1876—1883. Berlin.
Gerhard, Etruskische Spiegel. Bd. V. Heft 2.3. Berlin.
Targum Onkelos. Herausgegeben und erläutert von Dr. A. Ber- liner. Theil 1. 2. Berlin.
ad*
XXVII
V.
Veränderungen im Personalstande der Akademie im Laufe
Hr.
Hr.
des Jahres 1584.
Gewählt wurden:
zu ordentlichen Mitgliedern der physikalisch-mathematischen Classe:
Wilhelm Waldeyer am 13. December 1883, bestätigt durch Königliche Cabimetsordre vom 18. Februar 1884, Lazarus Fuchs am 6. März 1884, bestätigt durch Königliche Cabinetsordre vom 9. April 1884, Franz Eilhard Schulze am 19. Juni 1884, bestätigt durch Königliche Cabinetsordre vom 21. Juni 1884;
zu ordentlichen Mitgliedern der philosophisch-historischen UOlasse:
. Wilhelm Scherer,
Alfred Pernice,
Heinrich Brunner,
Johannes Schmidt
am 6. März 1884, bestätigt durch Königliche Cabinetsordre vom 9. April 1884;
zum auswärtigen Mitgliede der physikalisch-mathematischen Classe: Charles Hermite in Paris, bisher correspondirendes Mitglied, am 25. October 1883, bestätigt durch Königliche Cabinetsordre vom 2. Januar 1884;
Hr.
XXIX
zu correspondirenden Mitgliedern der physikalisch-mathe- matischen COlasse:
. Adolf Baeyer in München am 17. Januar 1884,
Carl Gegenbaur in Heidelberg am 17. Januar 1884, Rudolf Heidenhain in Breslau am 17. Januar 1884, Joh. Wilh. Hittorf in Münster am 31. Juli 1884, Friedrich Kohlrausch in Würzburg am 31. Juli 1884;
zu Correspondenten der philosophisch-historischen Classe:
'. Paul Foucart in Athen am 24. Juli 1884,
Georges Perrot in Paris am 24. Juli 1884.
Gestorben sind: das ordentliche Mitglied der physikalisch - mathematischen Classe: Gotthilf Hagen am 3. Februar 1884; die ordentlichen Mitglieder der philosophisch - historischen Classe:
. Karl Müllenhoff am 19. Februar 1884,
Johann Gustav Droysen am 19. Juni 1884, Richard Lepsius am 10. Juli 1884; die auswärtigen Mitglieder:
'. Jean-Baptiste Dumas in Paris am 11. April 1884,
Adolphe Würtz in Paris am 12. Mai 1884; das Ehrenmitglied:
. Julius Friedlaender in Berlin am 14. April 1884;
XXX
die correspondirenden Mitglieder der physikalisch - mathe- matischen Classe: Hr. Hermann Schlegel in Leiden am 17. Januar 1884, Heinrich Robert Göppert in Breslau am 18. Mai 1834, George Bentham in London am 10. September 1884; die correspondirenden Mitglieder der philosophisch-histori- schen Classe: Hr. Elias Lönnrot im Helsingfors am 19. März 1884, Adolphe Regnier in Paris am 20. October 1884.
Hr. Wilhelm Dindorf in Leipzig, correspondirendes Mitglied der philos.-histor. Classe starb am 1. August 1883.
XXXI
Verzeichnifs
der
Mitglieder der Akademie der Wissenschaften am Schlusse des Jahres 1884.
I. Beständige Secretare.
Hr. du Bois-Reymond, Secr. der phys.-math. Classe. - Curtius, Secr. der phil.-hist. Classe.
- Mommsen, Secr. der phil.-hist. Classe.
- Auwers, Secr. der phys.-math. Classe.
II. Ordentliche Mitglieder
der physikalisch-mathematischen der philosophisch-historischen Datum der Königlichen Classe. Classe. Bestätigung. m oo me Hr. Leopold v. Ranke . . . 1832 Febr. 13. - Wilhelm Schtt . . . . 1841 März 9. Hr. Emil du Bois-Reymond . ..» 2.2... 1851 März 5. - Heinrich Kiepert . . . . 1853 Juli 25. - „Hompleasi, Beyrich, . au ni ne 8 0. 1855 Aug. 15. a Tal AVERIEBBBELREENNN ea ar ee re 1853. Aug. 19. - Karl Friedr. Rammelsberg -. - » » >». 2 222... .1855 Aug. 15. SurErnst: Pduordi Rummen 22 2 ne a ucheium LBS DEczHl0: ar Werra Een are... JdsabruNev. 19. - Albrecht Weber . . . . 1857 Aug. 24.
- Theodor Mommsen . . . 1858 April 27. - Adolf Kirchof . . -. . 1860 März 7.
XXXI
der physikalisch-mathematischen der philosophisch-historischen Datum der Königlichen
Classe. Classe. Bestätigung.
ka m
——————: I ee. an Dlela0l KOENNEN 2% Hr. Ernst Curüus -. . . » . 1862 März 3. - Aug. Wilh. Hofmann » ». 2.0. 1865 Mai 27. -. AnthurAunvers: We ee ee ae. ss RO 5 rn us MRRKBRRALERDEN EEE - . . anaoc. Amprıl 22: - Hermann Boniütz . . . . 1867 Dee. 27. - Nothanaell Pringsheim . 2. N. 2. nm nen: 1868 Aug. 17.
ern Hr. Leopold Kronecker
- ‚Gustav\RoberelKirchhof 1). DALE.) „U1STONMErZF1 9. - Hermann von Helmholtz . . ee 2 1870 une
- Bduard Zeller . » » . . 1872 Dee. 9.
- Max Duncker . . . . . 1873 Mai 1A. I ener)Stamensı ern elle a. D)e cr 2222 - Rudolph Virchow . I N 1 een STB Dec: 1224 - Johannes Vahlen . . . . 1874 Dec. 16. -, Georg, Waitz =... ‚1805, April 3. U ET RE La 0 EEE OR TENE DZ - Eberhard Schradee . . . 1875 Juni 14. - Heinrich von Sybel . . . 1875 Dee. 20. - August Dillmann. . . . 1877 März 28. - Alexander Oonze . . . . 1877 April 23. Son Schwendener eo ale der mann Mine ES Marzzall): - August Wilhelm Eichler TR, MEDIRSEETERRND ec 211880. Märzul0! = Adoli; oblen 2 2 2.0.2, 18812 Aus:
- Martin Websky
- Wilhelm Wattenbach . . 1881 Aug. 15. - Hermann Diels . . . . 1881 Aug. 19.
BErHens Mandoltirr en.. .mCMNDRN. SW. AENDDESRERBE En 188 AmED: - Wilhelm Waldeyer 5 NISWERERHNKSRNE URN 3.6 te een ee SS WRlebr. ker = Wilhelm Scherer . . . . 1884 April 9. - Alfred Pernice . . . . 1884 April 9. - Heinrich Brumer. . . . 1884 April 9. - Johannes Schmidt. . . . 1884 April 9. u gas AHRENS ee. 1 SSApelpeled. -Pranz' Eilhard Schulze. . . 2... 2 Er. RW 1S3rlunı 21-
III. Auswärtige Mitglieder
der physikalisch-mathematischen Classe.
Hr.
Sir
Eben
Franz Neumann in Königs- berg .
Robert Wilhelm Bolten! in Heidelberg
Wilhelm Weber in Göttingen .
Hermann Kopp in Heidel- berg . a PR:
Richard Owen ın London
George Biddell Airy in Greenwich .
Charles Hermite in Paris
Hr.
der philosophisch-historischen Classe.
Sir Henry Rawlinson in
London
Franz Ritter v. Miklosich
in Wien .
Lebrecht Fleischer ın
Leipzig .
Giovanni Battista de Rossi
in Rom . August Friedrich Pott i in Halle a. S..
XXXII
Datum der Königl. Bestätigung.
1850 Mai 18. 1858 Aug. 18. 1862 März 3.
1862 März 24. 1863 Juli 11.
1874 April 20. 1874 Mai 13. 1875 Juli 9.
1877 Aug. 17. 1878 Dee. 2.
1879 Febr. 8. 1884 Jan. 2.
XXXIV
IV. Ehren-Mitglieder.
Datum der Königlichen Bestätigung.
Hr. Peter von Tschichatschef in Florenz . . . . . .1853 Aug. 22. - Graf Helmuth v. Moltke in Berlin . . . . . 1860 Juni 2. Don Baldassare Boncompagni m Rom . . . . . . 1862 Juli 21. Hr. Johann Jakob Baeyer in Berlin... . ... 1865 Mai 27. - Georg Hanssen in Göttingen. . . . ........1869 April 1. - Carl Johann Malmsten in Upsala. . . . . . 1880 Dee. 15. S. M. Dom Pedro, Kaiser von Brasilien . . . . 1832 Oct. 18.
Earl of Crawford and Balcarres in Dunecht, Aheidein 1883 Juli 30.
Hr.
V. Correspondirende Mitglieder.
Physikalisch-mathematische Classe.
Hermann Abich in Wien
Adolf Baeyer in München .
Anton de Bary in Stralsburg
Eugenio Beltrami in Pavia .
P. J. van Beneden in Löwen
Enrico Betti ın Pisa
Jean-Baptiste Boussingault in Bafis - Francesco Brioschi in Mailand
Ole Jacob Broch in Christiania .
Ernst von Brücke ın Wien . lat Hermann Burmeister in Buenos Ayres . Auguste Cahours in Paris
Alphonse de Candolle in Genf
Arthur Cayley in Cambridge .
Michel- Eugene Chevreul in Paris
Elvin Bruno Christofel in Stralsburg Rudolph Clausius in Bonn . . James Dana ın New Haven .
Ernst Heinrich Karl von Dechen ın Benni 4
Richard Dedekind in Braunschweig Franz Cornelius Donders in Utrecht . Henri Milne Edwards ın Paris . Gustav Theodor Fechner in Leipzig . Lowis-Hippolyte Fizeau in Paris . Edward Frankland in London . Carl Gegenbaur in Heidelberg
Datum der Wahl.
XXXV
1858 1884 1878 1881 1855 1881 1856 1881 1876 1854 1874 1867 1874 1866 1834 1868 1876 1855 1842 1880 1873 1847 1841 1863 1875 1884
Oct. 14. Jan. 17. Dee. 12. Jan. 6. Juli 26. Jan. 6.
April 24.
Jan. 6. Febr. 3
April 27. April 16.
Dee. 19.
April 16.
Juli 26. Juni 5. April 2.
März 30.
Juli 26. Febr. 3
März 11.
April 3.
April 15. März 25.
Aug. 6.
Nov. 18.
Jan. 17.
e*
XXXVI
". Benjamin Apthorp Gould in Cordoba, R. A.
Asa Gray in Cambridge, N. America Franz von Hauer ın Wien . Rudolf Heidenhain ın Breslau.
Friedrich Gustav Jacob Henle ın Göttingen g
Johann Wilhelm Hittorf ın Münster . Joseph Dalton Hooker in Kew
r. Thomas Huxley in London
Joseph Hyrtl in Wien
August Kekule in Bonn .
Theodor Kjerulf in Christiania Albert von Kölliker in Würzburg . Friedrich Kohlrausch in Würzburg August Kundt in Stralsburg . Rudolph Lipschitz ın Bonn. 5 Sven Ludvig Loven in Stockholm . Karl Ludwig in Leipzig
Charles Marignae in Genf .
Gerardus Johannes Mulder in Bennekom bei Wa.
geningen . N Karl Nägeli in kereahem Simon Newcomb in Washington . Eduard Pflüger in Bonn
Friedrich August von Quensiedt in Tübingen.
Georg Quwincke in Heidelberg
Gerhard vom Rath in Bonn i Ferdinand von Richthofen in Leipzig . Ferdinand Römer in Breslau .
Georg Rosenhain in Königsberg .
George Salmon in Dublin .
Arcangelo Scacchi in Neapel .
Ernst Christian Julius Schering in Göttingen Giovanni Virginio Schiaparelli in Mailand Ludwig Schläjli ın Bern.
Heinrich Schröter in Breslau .
Philipp Ludwig Seidel in München
Karl Theodor Ernst von Siebold in München
Japetus Steenstrup in Kopenhagen .
Datum der Wahl.
1883 1855 1881 1884 1873 1854 1854 1865 1857 1875 1881 1875 1884 1879 1872 1875 1864 1865
1845 1874 1883 1873 1868 1879 1871 1881 1869 1859 1873 1872 1875 1879 1873 1881 1363 1841 1859
Juni 7. Juli 26 März 3. Jan. 17. April 3. Juli 31. Juni 1. Aug. 3. Jan. 15. Nov. 18. März 3. April 3. Juli 31. März 13. April 18. Juli 8 Oct. 27. März 30.
Jan. 23. April 16. Juni 7. April 3. April 2. März 13. Juli 13. März 3. Juni 3. Ausg. 11. Juni 12. Apnil 18. Juli 8. Oct. 23. Juni 12. Jan. 6. Juli 16. März 15. Juli 11.
Hr.
XXXVI
Datum der Wahl.
George Gabriel Stokes in BE ut ee SID Otto Struve mn Pulkowa. . . . we 22.018080 Ancılar, Bernhard Studer n Ben . . . .......1845 Jan. 13 James Joseph Sylvester in London. . . . . - 1866 Juli 26. William Thomson in Glasgow . . . . . . . 1871 Juli 13.
. August Töpler in Dresden. . . . nu 1809 März 15.
Pajnuti; Tschebyschew in St. Be elle Ani Gustav Tschermak inWien - - -» .: ..... 1881 März 3.
Louis-Rene Tulasne in Paris. -. . . . -. . . 1869 April 29. Gustav Wiedemann in Leipzig . . » » » . . 1879 März 13. Heinrich Wild in St. Petersburg . . - . . 41881. Jan. 6.
Alexander William Williamson ın a ae 2, 1875, Now, 18- August Winnecke in Stralsbug . . . . . . 18% Oct. 23.
Philosophisch-historische Classe.
Hr. Theodor Aufrecht n Bom . . ».. 2.2... 1864 Febr. 11. - George Baneroft in Washington . . 1845 Febr. 27 - ‚1 Samusl Biröh in, London .... .. .. Ioperk si „m185lV Apnilı10. - Otto Boehtlingk in Jena. . . rn et Maid. - Heinrich Brugsch in ikenbure er Tee - ‘Heinrich Brunn in München . 2... ... . 1866 Juli 26. > lBraneıBüchöler in. Bonn... .. ... .. ihnen]. ei m1882. Jamzvls. “I Georg Bühler n Wien . .. „were. 1878 April 11. - Giuseppe Canale in Gemuma .. 0.0. 1862 März 13. - Antonio Maria Ceriani in Mailand . . » . . 1869 Nov. 4.
Alexander Cunningham nm Tiondon .».. - aratt al W187 uni. Georg Curtius in Leipzig . - - : » =... 1869 Nov. 4 Leopold Delisle in Prs ... 0. 1867 April 11.
Wilhelm Dittenberger m Halle. . . 2... - 1882 Juni 15. Ernst Dümmler in Halle .. .. .. .. .. .. #m.0:1882 März 30. Emile Egger in Paris... . . . 2.00. 1867 April 11. Petros Eustratiades in Athen. . . . x... 1870 Nov. 3.
Giuseppe Fioreli mn Rom . . 0. 1865 Jan. 12.
ProlllRoucart in. Alben u. mind Juli 24.
XXXVIOI
Datum der Wahl.
Hr. Karl Immanuel Gerhardt in Eisleben . . . . 1861 Jan. 31. - Wilhelm von Giesebrecht m München . . . . 1859 Juni 30. - Konrad Gislason in Kopenhagen . . . . 1854 März 2.
- Aureliano Fernandez Guerra y Orbe ın Madrid . 1861 Mai 30. - Graf Giambattista Carlo Griuliari mn Verona . 1867 April 11.
- Friedrich Wilh. Karl Hegel in Erlangen . . . 1876 April 6. mal, Heitz, ın sStralsbursgn 2. 0.2.0... Sa. - Wilhelm Henzen in Rom .. RED nt I: - Broer Emil Hildebrand in Snahon ee 27 - Paul Hunfaloy m Pesth. . . . Derlsda, Febr: - Friedrich Imhoof- Blumer ın enseihers un - Vatroslav Jagie in St. Petersburg. . . . . . 1880 Dec. 16. - Willem Jonckbloet in Wiesbaden . . . . . . 1864 Febr. 11. SHeinmch Keil m Haller Eeeeelumale: - Franz Kielhorn in Göttingen. . ». » . . ... 1880 Dec. 16. - Ulrich Koehler in Athen . . . aaa Ad. No & - Sigismund Wilhelm Koelle in Tender. or Na en 110) - Stephanos Kumanudes in Athen . . . . . .. 1870 Nov. 3. - Konrad Leemans in Leiden . . . ...... 1844 Mai 9.
- Giacomo Lumbroso in Pısa . . . ER HNSTATENOVE 3: - Johann Nicolas Madvig ın Kopenkaesuh „2... 1836 Juni 23. - Giuho Minervini ın Neapel . . . ..... . 1852 Juni 17. - Ludvig Müller in Kopenhagen . . . . . . .. 1866 Juli 26. - Max Müller in Oxford . . . 2» 2.2.2. 0..1865 Jan. 12. - August Nauck in St. Petersburg . . . . . . 1861 Mai 30. - Charles Newton n London . . .» .» ...... 1861 Jan. 31. - Theodor Nöldeke in Stralsburg . . . . . . . 1878 Febr. 14. = Julius Opperii in Paris... 2.202 662 ME 3. = M@aston: Pos) mW Bari Er Eee prill20. - . Georges Perrot in Paris. . 2..2.2...2......1884 Juli 24. - Karl von Prantl n München . . . ......1874 Febr. 12. - Rizo Rangabe in Berlm . . . . ... 2... 1851 April 10. - Felix Ravaisson n Paris . . . . 2.2... 1847 Juni 10. Se Brnest Renonlın. Paris rar reunl.: - Leon Renier in Paris . . . . . 1859 Juni 30. - Alfred von Reumont in Börtacheid ei Nahen 1854 Juni 15. - Georg‘ Rosen in Detmold . . ... .. 0. .ı „ul838 "März 25.
- Rudolph Roth in Tübingen . . . . ........ 1861 Jan. 31.
Hr.
Eugene de Roziere in Paris
Hermann Sauppe in Göttingen .
Theodor Sickel in Wien .
Friedrich Spiegel in Erlangen .
Aloys Sprenger in Heidelberg
Adolf Friedrich Stenzler in Breslau
Ludolf Stephani in St. Petersburg
William Stubbs in Chester. 5
Theodore Hersant de la Villemarqud in aasenle Louis Vivien de Saint- Martin m Paris Matthias de Vries in Leiden .
William Waddington in Paris
Natalis de Wailly in Paris
Friedrich Wieseler in Göttingen .
William Dwight Whitney in New En Jean-Joseph-Marie- Antoine de Witte in Paris. William Wright in Cambridge Ferdinand Wüstenfeld in Göttingen i
K. E. Zachariae von Lingenthal in lebnchlen
AXXIX
Datum der Wahl.
1864
Febr. 11. 1861. Jan alE 1876 April 6. 1862 März 13. 1858 März 25 1866 Febr. 15. 187598 ung 1%. 1882 März 30. 1851 April 10. 1867 April 11. 1861 Jan. 31. 1866 Febr. 15. 1858 März 25. 1879 Febr. 27 1873 Febr. 13. 1845 Febr. 27 1868 Nov. 5. 1879 Febr. 27 1866 Juli 26
LA 7)
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Gedächtnifsrede auf Karl Müllenhoft.
Von
H'* SCHERER.
Gedächtnifsreden 1854. 1. 1
Gelesen am Leibniz’schen Jahrestage den 3. Juli 1884.
ae 19. Februar 1884 ist Karl Müllenhoff für immer aus un- serem Kreise geschieden; und wenn ich heut über ihn spreche, so geschieht es wie an einem frischen Grabe: ich kann nur versuchen, in leichtem Um- rıls anzudeuten, was die Wissenschaft an ihm verloren.
Müllenhoff trat in diese Akademie vor zwanzig Jahren, als Ja- cob Grimm ihr eben entrissen war; und unter allen Fachgenossen hat keiner das Werk Jacob Grimms mit solcher Energie fortgesetzt, wie er. Früh wählte er sich eine grofse Aufgabe; unerschütterlich hielt er daran fest; und beinahe bis zum letzten Athemzuge hat er darin gelebt: er wollte eine deutsche Alterthumskunde schreiben. Er wollte den Ursprung unseres Volkes erforschen, die heidnischen Germanen schildern und das deutsche Heidenthum in seiner Wirkung auf die späteren Zeiten verfolgen. Alle wissenschaftlichen Arbeiten Müllenhoff’s stehen mit wenigen Aus- nahmen zu diesem Plan in Beziehung und dürfen als Vorarbeiten dazu angesehen werden. Von dem Buche freilich, dem er den Titel „deutsche Alterthumskunde* gab und das die Resultate lebenslänglichen Strebens zusammenfassen sollte, hat er nur den ersten Band sowie 22 Bogen des fünften noch selbst in den Druck gegeben und den zweiten Band nahezu, den dritten zum geringen Theil druckfertig hinterlassen. Aber es wird auf Grund seiner Vorlesungen, einiger handschriftlicher Aufzeichnungen
1
4 SCHERER:
und seiner gedruckten Schriften, wenn man nur allen darin enthaltenen Andeutungen sorgfältig nachgeht, im ganzen und grolsen wohl möglich sein, entweder das Bild des Werkes, wie es sich seinem Geiste zuletzt ungefähr dargestellt haben mufls, annähernd wieder zusammenzusetzen oder, was seinem eigenen Willen besser entsprechen würde, es auf Grund seiner Vorarbeiten und in seinem Sinne, aber mit selbständiger Ausfüh- rung zu vollenden.
Ethnographische Erörterungen machen den Anfang, für welche Kaspar Zeufs in seinem Buche „die Deutschen und ihre Nachbarstämme“ einen vortrefflichen Grund gelegt hatte. Aber Müllenhoff suchte den von ihm hoch verehrten Vorgänger in allen Puncten zu übertreffen, in- dem er an den überlieferten Nachrichten strengere Kritik übte und die Probleme vertiefte. Die Frage nach dem allmählichen Bekanntwerden der Germanen glaubte er nur beantworten zu können, wenn er in die Geschichte der Erdkunde bei den Alten eingedrungen wäre. Die Frage nach dem Verhältnisse der Deutschen zu ihren Nachbarstämmen verwan- delte sich ihm in die Frage nach der Art und Weise, wie Europa bevöl- kert worden oder wenigstens wie dıe Völker arischen Stammes in Europa ihre Sitze eingenommen hätten.
Im ersten Bande der Alterthumskunde setzte er auseinander, wie das Zinn und der Bernstein frühzeitig die Seefahrer aus dem Mittelmeer in den Nordwesten unseres Welttheils lockten und wie dann auf ihrem Wege einem Griechen des vierten Jahrhunderts vor Christus, dem Pytheas von Marseille, die wissenschaftliche Entdeckung Brittanniens und zugleich die Entdeckung der Nordseeküste jenseits des Rheins mit einer deutschen Bevölkerung gelang. Die Persönlichkeit des Pytheas bekam eine unge- ahnte Klarheit: der Entdecker der Germanen war nach Müllenhoff der erste Gelehrte, welcher daran dachte, die Astronomie auf die Geographie anzuwenden; er war der erste, der die Polhöhe eines Ortes, die Polhöhe seiner Vaterstadt, zu bestimmen suchte; und seine Fahrt nach dem euro- päischen Nordwesten „war eine wissenschaftliche Erforschungs- und Ent- deckungsreise, die er zunächst unternahm, um das wunderbare grolse Phänomen der Steigung des Pols und der Neigung des Kosmos gemäls der Veränderung des Horizontes nach Norden hin mit eigenen Augen zu verfolgen und zugleich die Ausdehnung unseres Welttheils und die Zu-
Gedächtnifsrede auf Karl Müllenhoff. 5
gänglichkeit seiner Länder zu erkunden.“ Müllenhoff glaubte aber spä- ter, wie er brieflich äufserte, Ein Moment nicht richtig und hinlänglich hervorgehoben zu haben. „Wollte nemlich“, schrieb er mir, „Pytheas die Steigung des Pols verfolgen, so wollte er sich ohne Zweifel durch die eigene Anschauung von der Kugelgestalt der Erde überzeugen, und seine Reise setzt dieses Theorem voraus.“
Der zweite Band zerfällt wie der erste in zwei Bücher, das eine betitelt „Die Nord- und Östnachbarn der Germanen“, das andere „die Gallier und Germanen“. Es handelte sich um die frühesten nachweisba- ren Grenzen Germaniens, und das Resultat sollte sein, dafs das Gebiet der Oder und der Elbe unterhalb des Gebirges die älteste und eigentliche Heimat unserer Ahnen gewesen sei. In den Zusammenhang dieser Erör- terungen gehört Müllenhoff’s letzte akademische Abhandlung „über den südöstlichen Winkel des alten Germaniens“, deren Resultate er übrigens in einem Hauptpuncte mündlich mir gegenüber zurücknahm. In demsel- ben Zusammenhange ward er zu einer genauen Erläuterung des dritten Capitels von Jordanes’ Getica geführt, worin er eine vermuthlich von dem Herulerkönig Rodwulf herrührende in sich wohlzusammenhängende Be- schreibung Scandinaviens aus der Zeit um 500 nach Christus erkannte: eine Entdeckung, deren wesentliche Ergebnisse er in Hrn. Mommsen’s Ausgabe des Jordanes eintrug. Ebenso konnte ich aus seinen Untersu- chungen über die Westgrenze vor Jahren schon die schöne und vergleichs- weise sichere Beobachtung veröffentlichen, dafs der alte Keltenboden in Deutschland durch die Flufsnamen auf apa oder afa charakterisirt ist.
Der dritte Band der Alterthumskunde sollte nach Müllenhoff’s Absicht „aus der Stellung und dem sprachlichen Verhältnis der ältesten, historisch bekannten Völker des mittleren Europa’s in dem Striche von den Pyrenäen bis zum Kaukasus den Beweis führen, dafs die Väter der Germanen nicht später jenen Wohnsitz (an der Oder und Elbe) einge- nommen haben können, als die urverwandten Stämme der Italiker und der Griechen ihre Sitze in Italien und Griechenland“. Der Band sollte weiter „auf Grund der Nachrichten der Römer und Griechen die Aus- breitung und Verzweigung der Germanen um den Anfang unserer Zeit- rechnung darlegen“. Hier griff Müllenhoff’s Artikel über die Geten von 1857, hier griffen seine akademischen Vorträge über das Sarmatien
6 SCHERER:
des Ptolemäus und über die Abkunft und Sprache der pontischen Skythen und Sarmaten, hier griffen seine Untersuchungen über die römische Welt- karte und sein Anhang zu Hrn. Mommsen’s akademischer Abhandlung über das um 297 aufgesetzte Verzeichnils der römischen Provinzen, hier griff endlich seine Quellensammlung „Germania antiqua“ ein. Er wollte nach- weisen, dafs das Verhältnils der europäischen Sprachen unter einander der geographischen Stellung entspreche, welche die Völker in unserem Welt- theile einnehmen. Dieser Stellung, meinte er, müsse auch die Ordnung des Zuges entsprochen haben, in der die europäischen Arier einmal von Osten her einrückten. Die Ahnen der Kelten an der Spitze, hinter ihnen neben einander die Uritaliker und Urgermanen, hinter jenen die Urhellenen, hinter diesen (den Urgermanen) die Littauer und Slawen als ein zweige- theilter Haufe. Die Trennung der Germanen von den Italikern müsse am Fufse der Karpathen, nicht innerhalb des Gebirges erfolgt sein, und die Urgermanen mülsten von da aus auf dem nördlichen Wege, um das Gebirge herum, das wilde, wald- und wasserreiche Gebiet an der Elbe und Oder erreicht haben, das so recht eigentlich erst ihre Geburtsstätte werden sollte, wo sie zu einem eigenen und nur sich selbst ähnlichen Volk erwuchsen.
Diesen Bildungsprocefs der Nation verfolgte er an der Hand der Sprache, indem er die Lautverschiebung aus dem harten verzweifelten Kampfe des Volkes mit einer lieblosen Natur und das germanische Accent- gesetz aus der einseitig kriegerischen Charakterbildung, mit der die Ger- manen in die Geschichte eintraten, zu erklären suchte. Die Germanen schieden sich nach ihm in Ost- und Westgermanen. Zu den Östgermanen gehörte der vandilisch-sothische Stamm und die Scandinavier; zu den Westgermanen die übrigen Völker, die Ahnen der Deutschen, Niederländer und Engländer, welche schon in der von Tacitus überlieferten Genealogie der Söhne des Tuisto als ein unter sich näher zusammenhängendes Ganze erscheinen. Die genaue Untersuchung dieser Genealogie führte unseren verewigten Collegen zu wichtigen Beobachtungen, welche einen Grund- und Eckstein seiner gesammten Ansicht des germanischen Alterthums ausmachten, aber erst im fünften und sechsten Bande seines grolsen Werkes sich völlig ent- falten sollten.
Gedächtnifsrede auf Karl Müllenhoff: 7
Der vierte Band zunächst mufste den Zustand der Germanen, welchen die Nachrichten der Alten vor Augen stellen, innerhalb der welt- lichen Sphäre, in Staat und Recht, in Wirthschaft und Sitte darlegen und die gleichzeitigen Berichte fremder Beobachter aus der einheimischen Über- lieferung, aus den späteren Verhältnissen erläutern und ergänzen. Schöne Muster für dieses Verfahren stellte er in der mit Hrn. v. Liliencron ge- meinsam verfalsten Schrift zur Runenlehre und in der Abhandlung über den Schwerttanz auf. In jener suchte er die frühe Existenz der Runen und ihren Gebrauch bei der von Tacitus geschilderten Prophezeiung durch das Loos nachzuweisen und vertrat beiläufig den wichtigen Satz, dals die germanischen Personennamen die sicherste Quelle seien, aus der wir die Lebensideale unserer Vorfahren entnehmen können. In dieser zeigte er die Fortdauer des von Tacitus beschriebenen Schwerttanzes in zahlreichen jüngeren Zeugnissen auf und gewann zugleich ein genaueres Bild dieses kriegerischen Spieles, als es der Tacıteische Bericht für sich allein gewähren würde. Die ganze unsterbliche Schrift des Tacitus wulste er so lebendig zu machen. Vielfach berührte er sich hierbei mit Hrn. Waitz’ deutscher Verfassungsgeschichte; und mit einem Aufsatz über die deutschen Wörter der Lex salica hat er sich selbst an diesem gelehrten Werke oder wenig- stens an einer Beilage desselben betheilist. Wenn auch Recht und Ver- fassung ihn nicht in erster Linie anzogen, so glaubte er doch gefunden zu haben, dafs die germanische Urverfassung mit der römischen und kel- tischen identisch gewesen sei, und er vermehrte sonst unsere Kenntnis durch manche glücklich bemerkte Einzelheiten. Aber sein eigenstes Ge- biet, an dem er mit ganzer Seele hing, betrat er, wo irgend germanische Poesie in Frage kam. Er achtete auf die ältesten Spuren der Allitteration. Er erörterte in wesentlicher Übereinstimmung mit seinem Lehrer Lach- mann die Urform des germanischen Verses in der Abhandlung De car- mine Wessofontano. Er stellte in einer anderen lateinisch geschriebenen Untersuchung De antiquissima Germanorum poesi chorica fest, dals die älteste germanische Poesie im wesentlichen strophischer Chorgesang ge- wesen und die Keime der epischen, der Iyrischen und der dramatischen Dichtung, unentwickelt, aber entwickelungsfähig, in sich enthalten habe. Er zeigte, wie hieraus eine gemischte Form, Prosa mit eingefügten Versen,
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und zuletzt das Epos mit fortlaufenden, nicht strophisch gegliederten Langzeilen hervorging.
Der Inhalt der ursprünglichen Chorpoesie aber war mythologisch; der Inhalt des Epos war halb mythisch, halb historisch. Dort haben wir es mit den germanischen Göttern, hier mit den deutschen Heroen zu thun. Dort galt es, sich mit Jacob Grimm’s „Deutscher Mythologie“; hier galt es, sich mit Wilhelm Grimm’s „Deutscher Heldensage“ auseinan- derzusetzen. Die Religion sollte im fünften, die Heldensage im sechs- ten Bande der deutschen Alterthumskunde abgehandelt werden.
Zu den wichtigsten Quellen der altgermanischen Mythologie gehö- ren die altnordischen Überlieferungen heidnischen Inhaltes, wie sie haupt- sächlich in der älteren und jüngeren Edda vorliegen. Ihnen hat Müllen- hoff jahrelange, tief eindringende Untersuchungen gewidmet und einen Theil derselben in dem, was vom fünften Bande der Alterthumskunde ge- druckt ist, ausgearbeitet. Im weiteren Verfolge wäre dann eine Entdeckung zur Sprache gekommen, die er zum Theil schon 1847 in dem Aufsatz über Tuisco und seine Nachkommen vortrug, die er später unablässig ausbildete und welche nach der Seite der Ethnographie, der Verfassung, der politischen Geschichte, der Religions- und Litteraturgeschichte ein gleich helles Licht verbreitete. Ich habe schon vorhin darauf hinge- deutet.
Die Existenz von vier urgermanischen Stämmen, zu denen der scandinavische als fünfter kommt, steht durch die Zeugnisse der Alten unzweifelhaft fest. Müllenhoff war in wesentlicher Übereinstimmung mit Hrn. Waitz der Ansicht, dafs wır die Istävoneu in den späteren Fran- ken, die Ingävonen in den Eroberern Englands und ihren deutschen Ver- wandten, die Herminonen theils in den Thüringern und Hessen, theils in den Alemannen wiederfinden dürfen, und dafs in den Baiern sich vandi- lisch-gothische Elemente, wenn auch nicht unvermischt, erhalten haben. Uralte Scheidungen also leben in diesen noch heute kräftigen und für unser Öffentliches Leben nicht gleichgiltigen Stammesverhältnissen fort. Von welcher Art aber waren die Stämme zur Zeit des Plinius und Ta- eitus? Was hielt die Völker zusammen, die sich zu Einem Stamme rech- neten? Müllenhoff antwortete: die Religion, ein gemeinsamer Cultus. Sie verehrten eine Stammesgottheit, von der sie abzustammen glaubten
Gedächtnifsrede auf Karl Müllenhoff. 9
"und deren Heiligthum sie von Zeit zu Zeit an grolsen Festtagen in Mas- sen aufsuchten. Müllenhoff aber ging weiter. Er sagte: wir brauchen die Stammeulte nicht blos vorauszusetzen; wir haben von allen vier Stammeulten deutliche Berichte. Die Göttin Nerthus hielt die Ingävonen zusammen; der Cultus der Tanfana vereinigte die Istävonen; ein Gott, der sich leicht als der Kriegsgott zu erkennen gibt und dessen Heilisthum im Gebiete der Semnonen lag, war der Stammgott der Herminonen; und die germanischen Dioskuren, von denen Tacitus berichtet, gaben den Mittel- punet für die vandilisch-gothischen Völkerschaften her. Aber damit nicht genug! Müllenhoff wulste wahrscheinlich zu machen, dafs uns auch die Mythen, die sich an jene Gottheiten knüpften, noch erhalten seien. Insoferne die Stammgottheiten auch Stammväter oder Stammmütter sind und genealogisch an der Spitze der sie verehrenden Stämme stehen, in- sofern insbesondere das Priester- oder auch spätere Königsgeschlecht, das ihrem Cultus vorstand, seinen Ursprung in gerader Linie von ihnen her- leitete, insoferne traten entweder sie selbst oder mythologische Personen, die sich von ihnen abtrennten, aus der Reihe der Götter in die Zahl der Heroen über, und an solchen Helden haftet dann der Mythus in nach und nach immer menschlicherer Gestalt ohne Bewulstsein der alten Bedeutung. So ist nach Müllenhoff Siegfried und sein Mythus aus der Stammesreligion der Istävonen oder Franken in die Nibelungensage aufgenommen worden. So lebt der ingävonische Hauptmythus in dem altenglischen Epos vom Beowulf fort. So gingen die vandalischen Dioskuren in die Sagen von Ortnit und Wolfdietrich über. So wurden Figuren des herminonischen My- thus in die Sage vom Untergange des thüringischen Reiches verflochten. Hiermit war ein bedeutungsvoller Schritt über Jacob Grimm’s Mythologie hinaus gewagt. Verfolgte man Grimm’s Darstellung, so be- kam man wohl von einzelnen Göttergestalten ein mehr oder weniger deutliches Bild, aber im Gegensatze zur reich entwickelten Mythologie des Nordens fiel die deutsche Mythenarmuth auf. Müllenhoff zeigte, dafs ein Theil wenigstens dieser Mythen und gerade der wichtigste, mit den öffentlichen Einrichtungen am meisten verknüpfte in der späteren Heldensage, in den mittelhochdeutschen Volksepen gerettet sei. Auch in der Kudrun, auch in dem Gedichte von Orendel erkannte er uralt-mytho- logischen Stoff. Überall suchte er historische und mythische Bestand- Gedächtmi/sreden 1834. 1. 2
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theile strenge zu scheiden und den zerstreuten Anspielungen auf unsere Heldensage, die Wilhelm Grimm gesammelt hatte und die er selbst zu sammeln fortfuhr, möglichst viel für die geschichtliche Entwickelung der deutschen heroischen Epik abzugewinnen.
Hierin bewährte er sich als Lachmann’s Schüler. Lachmann’s Vorlesungen hatten sein Augenmerk auf die Geschichte der deutschen Heldensage und Heldendichtung gelenkt; und bald wurde sie ihm der Mittel- und Ausgangspunct seiner Studien. Allen mittelhochdeutschen Heldenepen widmete er specielle Untersuchungen. Er zog ihren Stoff ebenso sorgfältig in Betracht wie ihre Form und ihre Überlieferung. Er wandte Lachmann’s kritische Prineipien auf die Kudrun an. Er suchte in der Streitschrift „Zur Geschichte der Nibelunge Not“ Lachmann’s Ansichten über die Entstehung des Nibelungenliedes fortzubilden und die dagegen erhobenen Einwendungen zu entkräften. Er gab in Gemeinschaft mit seinen Schülern Martin, Zupitza, Jänicke, Amelung, denen sich noch Steinmeyer anschliefsen sollte, das „deutsche Heldenbuch“, eine Sammlung aller mittelhochdeutscher Heldengedichte mit Ausnahme des Nibelungenliedes und der Kudrun, heraus. Und er wandte jene vorsich- tige Scheidung des Mythischen und Historischen, welche Lachmann in seiner Kritik der Sage von den Nibelungen gelehrt hatte, auf die sämmt- lichen deutschen Heldensagen und auf den Beowulf an.
Es zeist sich nun, weshalb seine Alterthumskunde mit einer Ge- schichte der deutschen Heldensage schliefsen mulste. In dem mittelhoch- deutschen Volksepos gelangte uralter geistiger Besitz unserer Vorfahren zu neuer und zum Theil glänzender Wirkung. Das Christenthum vernichtete scheinbar die alten Götter; aber den Heroen konnte es nichts anhaben, und unter diesen Heroen bargen sich Götter. Dagegen vor dem roma- nischen Geiste, der uns im zwölften Jahrhundert viele neue Stoffe zu- führte und die ritterlichen Dichter des Mittelalters für das höfische Epos gewann, hielten die heimischen Helden nicht stand. Sie verfielen einem weniger gebildeten Publicum; die Lieder, die ihnen galten, verklangen im sechszehnten Jahrhundert; und erst die litterarhistorische Bewegung, die zur romantischen Poesie und Wissenschaft führte, blies ihnen von neuem den Hauch des Lebens ein.
Müllenhoff war nun aber weit entfernt, die deutsche Poesie
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aufserhalb der Heldensage zu vernachlässigen. Er hatte sich eine klare und umfassende Vorstellung von der ganzen Entwickelung unserer Dich- tung bis in’s dreizehnte Jahrhundert gebildet und setzte dieselbe seinen Zuhörern auseinander. Er las aufserdem über die ältesten Lyriker, über Walther von der Vogelweide, über Wolfram’s Parzival, und es versteht sich von selbst, dafs seime Beschäftigung mit diesen Dingen nicht un- fruchtbar blieb, sei es, dafs er neue Ansichten aufstellte, sei es, dafs er unberechtigte Einwendungen gegen Lachmann’sche oder sonstige frühere Meinungen zurückwies. Aber im Vordergrunde seines Interesses und seiner produetiven Thätigkeit stand immer die volksthümliche Dichtung. In den „Denkmälern deutscher Poesie und Prosa“, die wir zusammen herausgaben, beschränkte er sich auf poetische Stücke und wählte fast nur solche, die der volksthümlichen Poesie angehören, das Wessobrunner Gebet, das Hildebrandslied, ein Runenverzeichnis, Zaubersprüche und Segen, Räthsel und Sprichwörter, Denkmäler ethnographischen und mytho- logischen Inhalts oder Gedichte, bei denen es darauf ankam, die mytho- logische Deutung zurückzuweisen, wie er denn auch durch einen Aufsatz über Reinhart Fuchs dem sogenannten Thierepos im Gegensatze zu Jacob Grimm den volksthümlichen Ursprung absprach und so das Material, aus dem wir unsere Kenntnifs der Popularpoesie schöpfen, kritisch zu rei- nigen und vorsichtig abzugrenzen bemüht war.
Der Antheil an volksthümlicher Poesie und ein starkes Heimats- gefühl führte ihn auch über den Kreis des Mittelalters hinaus, indem er die Sagen, Märchen und Lieder aus Schleswig-Holstein sammelte und sie mit einer bewunderungswürdigen Einleitung versah, welche den ganzen in einem starken Bande vereinigten Stoff unter litterarhistorische Gesichts- puncte brachte und in die Geschichte der deutschen Poesie einordnete. Er liefs sich dabei von einem Begriffe des echten Volksthümlichen leiten, dessen historische Richtigkeit vielleicht bestritten werden kann, den er aber mit den Brüdern Grimm und Uhland theilte und der als ein Ideal in unserer Litteratur des neunzehnten Jahrhunderts seine Früchte getragen hat. Eine der schönsten dieser Früchte hat er in ihrem Reifen mit wah- rer Liebe und Theilnahme verfolgt, den Quickborn von Hrn. Klaus Groth, dessen Orthographie er feststellen half, zu dem er Einleitung, Grammatik und Glossar hinzufügte und den er zum Theil in’s Hochdeutsche übertrug.
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Wie er sich hier als einen Meister in der Darstellung seiner hei- matlichen Mundart bewährte,: so hat er die Geschichte unserer Sprache durch die Vorrede zu den „Denkmälern“ gefördert, indem er uns die fränkischen Dialekte des Althochdeutschen unterscheiden lehrte, die Ent- wickelung einer deutschen Gemeinsprache von Karl dem Grofsen bis auf die Luxemburgischen Kaiser verfolgte und so die Wurzeln der neuhoch- deutschen Schriftsprache blofslegte. Er zeigte, wie man die Eigennamen der Urkunden als sicher datirte Sprachquellen benutzen und darnach un- datirte Denkmäler chronologisch bestimmen könne. Er gehörte zu den- jenigen, welche den Anstols zu einer neuen, von Grimm und Bopp ab- weichenden Auffassung des arischen, zunächst des europäischen Vocalismus gaben. Er trug die deutsche Grammatik in beständiger Fühlung mit der vergleichenden Sprachwissenschaft vor. Er war in allen germanischen Sprachen fast gleichmälsig zu Hause, übte Textkritik auf dem nordischen und altenglischen Gebiete ganz ebenso wie auf dem althochdeutschen und mittelhochdeutschen, nicht minder aber auch auf dem griechischen und lateinischen. Er war ein kundiger Etymolog, in jüngeren Jahren sehr vorsichtig und zurückhaltend, ım Alter zuweilen kühn, immer aber streng methodisch und jeden Schritt, den er waste, durch Analogien belegend. Er war insbesondere ein grofser Kenner der germanischen Personenna- men, die er für grammatische und antiquarische Zwecke auf Grund eige- ner reicher Sammlungen in umfassender Weise und höchst feinsinnig her- beizog. Er griff, wo es nöthig war, über das germanische Gebiet hinaus, gewöhnte sich früh mit Zeufs’ Grammatica celtica zu operiren, schrieb in unseren Monatsberichten über die Geschichte des Auslautes im Altslowe- nischen, arbeitete sich, um die Nationalität der Skythen festzustellen, in die Sprache des Zendavesta ein und bewies überall dieselbe methodische Sicherheit.
Wenn er zeitlebens mit der vergleichenden Sprachwissenschaft in Fühlung blieb, so hatte er auch im Anfange seiner mythologischen For- schung alle Resultate der vergleichenden Mythologie acceptirt und darauf fortgebaut, ward aber je länger je mehr daran irre, hielt nur wenige Puncte für sicher, legte grölseren Werth auf die unter ähnlichen Umstän- den ähnliche Entwickelung der Mythen und Sagen, und verbreitete im Sinn einer solchen Betrachtung, ausgerüstet mit den reichen Erfahrungen
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seiner germanischen Sagenforschung, über den Stoff der Ilias und Odyssee ein neues Licht. Er wulste Naturmythen glücklich zu deuten, deutete aber nie nach der Schablone, begünstigte weder die Sonne noch das Ge- witter und hielt sich stets an die besonderen Umstände und an die zu- verlässige Etymologie.
Er war ein ausgezeichneter Kritiker und Interpret. Er baute immer von unten auf, nach peinlichster und gewissenhaftester Untersuchung der Fundamente. Er war gewohnt, nach Lachmann’s Beispiel auf die innere Gliederung zu achten, und das konnte ihn auch wohl einmal zu weit führen, wie bei seiner Abhandlung über den Bau der Elegien des Properz. Er war gewohnt, sich nach den Grundsätzen einer strengen Interpretation ein jedes litterarische Produkt darauf anzusehen, ob es einheitlich aus der Hand Eines Autors hervorging, oder die Spuren nicht einheitlicher Ab- fassung, Widersprüche, ungeschickte Verbindungen, Kennzeichen nachträg- licher Zusätze, an sich trug. Er rechnete ebensowohl mit der vielleicht unterbrochenen und unaufmerksamen Arbeit Eines Verfassers, wie mit der Möglichkeit fremder Einmischung oder der Zusammenschweilsung von Werken verschiedenen Ursprungs. Er übte diese Methode der sogenannten höheren Kritik an der Kudrun, am Beowulf, an den Liedern der alten Edda, an anderen Gedichten der Volks- und der Kunstpoesie und fast überall mit gleichem Glück.
Durchweg kam ihm sein eminent historischer Sinn zu gute. Er war, wie wenige, geübt, das Sein aus dem Werden, oder vielmehr im Sein das Werden zu erkennen. Sind wir in der Lage, an der Hand einer chronologisch feststehenden Geschichte der Rechtsquellen einen juristischen Satz zu verfolgen und seine Veränderung zu beobachten, so gehört in der Regel nicht sehr viel dazu, um das Princip der Veränderung zu ermitteln. Besitzen wir die Quellen, die ein mittelalterlicher Annalist ausgeschrieben hat, so ist es nicht sehr schwer sein Werk auseinanderzu- nehmen, es in seine Bestandtheile aufzulösen und uns an die ursprüng- lichen Quellen statt der vielleicht unter Missverständnissen und willkür- lichen Combinationen daraus abgeleiteten zu halten. Schwieriger wird schon die Aufgabe, wenn sich der Verdacht solcher Ausschreiberei auf- drängt, aber die ausgeschriebenen Quellen ganz oder zum Theil verloren sind. Es giebt jedoch Mittel, um auch hierüber annähernd ins Reine zu
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kommen, und Müllenhoff hat zahlreiche Stellen antiker Geographen oder Historiker durch Anwendung des feinsten und scharfsinnigsten Verfahrens auf ihre ursprünglichen Quellen zurückgeführt und demgemäls kritisch benutzt. Drang er hier in die Entstehungsgeschiehte compilirter Ge- schichtswerke ein, so war seine höhere Kritik nichts anderes als ein Versuch, die allmähliche Entstehung von litterarischen Kunstwerken zu er- mitteln. Aber auch die niedere Kritik, die blofse Textkritik verlangt oft ein ähnliches Verfahren: die Geschichte der Überlieferung müssen wir zuweilen aus Handschriften ablesen, die alle gleich gut oder gleich schlecht sind und uns durch kein äusseres Merkmal das Geschäft erleichtern, sondern uns allein auf das Urtheil, auf die Abwägung von Wahrschein- lichkeiten, auf die Beobachtung des Princips der Entstellung, kurz auf mehr oder minder glaubliche Vermuthungen, verweisen. Müllenhoff hat auch hierin die schwersten Aufgaben siegreich bewältigt; und der Takt, der ıhn im Kleinen sicher leitete, blieb ihm bei den gröfsten Problemen getreu. Aus den Nachrichten des Tacitus über die germanische Religion wulste er herauszulesen, dafs die bestehenden Zustände auf einer weit reichenden Umwälzung beruhten, welche den alten arischen Himmelsgott entthronte und den Wodan an seine Stelle setzte. Und so hatte es seine ganze Alterthumskunde im tiefsten Grund auf Geschichte abgesehen. Die innere Entwickelung der Germanen, welche vor der zeitgenössisch be- glaubisten Historie liest, wollte er erkennen und anschaulich machen und vertraute darauf, dals es gelingen müsse, d. h. er vertraute auf die Macht seiner scheidenden und verbindenden, seiner auflösenden und auf- bauenden Methode; er vertraute auf die Macht der wissenschaftlich be- gründeten Vermuthung.
Müllenhoff haftete nirgends an der überlieferten Thatsache. Er wollte stets über die Tradition hinaus auf einen höheren Zusammenhang kommen. Er begnügte sich nicht mit den Einzelheiten, sondern strebte zum Ganzen. Das war aber auf den Gebieten, die er bearbeitete, nur durch Vermuthung zu erreichen, und die fruchtbare Vermuthung setzt eine wissenschaftlich geschulte Phantasie voraus. Der hohe Rang, den Müllenhoff als Gelehrter einnahm, beruht auf dem Werthe seiner Hypothesen und auf der Kraft seiner Phantasie.
Phantasie verlangte er ausdrücklich von dem Forscher, der die
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Zustände verschwundener Völker in einem einheitlichen Gemälde darstellen will. Phantasie, d. h. nicht Phantasterei, sondern die Kraft der inneren Vergegenwärtigung, durch welche wir die überlieferte Thatsache nicht als etwas Todtes anschauen, sondern sie ins Leben zurück versetzen und sie nach unserer allgemeinen Kenntnifs menschlicher Dinge zu dem seelischen Grund alles Lebens und zu der Gesammtheit der sonst überlieferten und lebendig aufgefalsten Thatsachen in Beziehung setzen.
Die Kraft der inneren Vergegenwärtigung machte ihm auch ab- geschiedene Menschen lebendig, den Pytheas, den Eratosthenes, den Poly- bius, den Strabo, den Verfasser oder die Verfasserin der Völuspa, den Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide. Zu ihnen gewann er ein ganz persönliches Verhältnils, in Feindschaft und Freund- schaft, ‘in Hafs und Liebe, in Verachtung und Verehrung. Wie es ihm im Leben begegnen konnte, dafs ihm seine Phantasie die Menschen plötz- lich verdunkelte und ihm Caricaturen derselben entwarf, gegen die er sich ereiferte, so fing er den „guten“ Strabo, wie er ihn nennt, einmal zu schelten an, erklärte ihn für einen Mann von stumpfen, ja groben Sinnen, von kurzem Verstande, geringer Verschmitztheit und mälsigem Wissen und schliefslich für einen argen Tölpel. Das Organ der Verehrung war stark in Müllenhoff ausgebildet und das, was er verehrte, hielt er wie ein Heilisthum hoch. Was ihn an Strabo empörte, war dessen vorschnelle Polemik gegen Eratosthenes. Und so hat er im Nibelungenstreite die Gegner Lachmann’s statt der überlegenen Ironie, die vollkommen aus- reichte, mit der schwersten Rüstung des sittlichen Zornes bekämpft. Er sah und suchte stets den ganzen Menschen und seinen sittlichen Kern. Das Kleinste hing ihm mit dem Gröfsten zusammen; und so war auch er selbst in jedem Augenblicke ganz. Sein innerstes Wesen erzitterte sofort, wo ihm ein heiliges Prineip bedroht schien; und das war oft der Fall, wenn er in der geringsten Sache etwas geschehen sah, was gegen seine Überzeugung lief. Dieser leidenschaftliche Ernst, der den ganzen Mann im Tiefsten aufwühlen konnte und alle seine Kräfte, Gefühl, Verstand, Willen in Gährung brachte, hat ihm manche bittere Stunde bereitet und seine wissenschaftliche Laufbahn fast zu einer tragischen gemacht.
Denn war es nicht ein tragisches Geschick, das Werk eines ganzen wohlangewandten Lebens als Fragment hinterlassen zu müssen? Die
16 ScuEreEr: Gedachtnsrede auf Karl Müllenhof.
schwere Gründlichkeit seiner Natur liefs ıhn bei der Alterthumskunde nicht aus der Stelle kommen. Sie zwang ihm eine solche Vertiefung in die Einzelheiten auf, dafs das Ganze, das seinem Geiste vorschwebte, überhaupt nicht zu Tage trat. Er mochte wohl theoretisch zugeben, dafs der Forscher, der neue Gedanken einzusetzen habe, diese nicht zu lang und zu ängstlich zurückhalten dürfe, sondern die Arbeit der andern rasch zu befruchten habe. Er bestritt nicht, dafs hier die Pflicht des entschlossenen Mittheilens höher als die Pflicht der durch- gängigen Vollendung stehe. Er mulste' anerkennen, dafs die mächtig anregende Kraft, die von Jacob Grimm ausging, zum Theil darauf be- ruhte, dass er den Muth des Fehlens hatte. Er räumte bereitwillig ein, dafs die Alterthumskunde, vor zwanzig oder dreifsig Jahren mit einem kühnen Wurfe vielfach unfertig hingeschrieben, jetzt längst mindestens die dritte Auflage erlebt haben würde und dafs diese dritte Auflage wahr- scheinlich doch viel besser, als die mit solcher Gründlichkeit vorbereitete erste wäre. Aber er war praktisch nicht im Stande, solchen Mahnungen zu folgen; und das letzte lebhafte Aufflammen seines Geistes, mit dem er sich, halb erblindet, entschlielsen wollte, unter Beihilfe jüngerer Freunde endlich herzugeben und zu redigiren, was er habe, und die noch vor- handenen Lücken seines Wissens unbekümmert stehn zu lassen, — dieses letzte Aufflammen ging nur um wenige Tage der letzten entscheidenden Erkrankung vorher, von der er sich nicht mehr erholte.
Aber seine Wirkung auf die Nachwelt soll darum nicht geringer sein. Der fragmentarische Zustand seines Lebenswerkes enthält eine Auf- forderung zu strenger, weiter führender Arbeit im seinem Sinne. Die, welche nach ihm auf der Stelle zu wirken bestimmt sind, die er ehemals unter uns einnahm, werden sich noch lang als seine Schüler fühlen und seinen bahnbrechenden Gedanken gerne jene folgsame Versenkung ent- gegenbringen, die jedem zum Heile gereicht, der sie übt, und auf die er gern mit den Worten Lachmann’s hindeutete: „Sein Urtheil befreit nur, wer sich willig ergeben hat.“
PHYSIKALISCHE
ABHANDLUNGEN
DER KÖNIGLICHEN
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN.
AUS DEM JAHRE 1884.
BERLIN. VERLAG DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
1885.
BUCHDRUCKEREI DER KÖNIGL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN (6. VOGT).
a ae De en ERTL. ne Serie D
N) age BE a RAN BE RR RER: Kane a Vor
Inhalt.
Rorn: Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine . . . Abh.I. S.1—54, S. I—LXXXVIN. VIRCHoOWw: Über alte Schädel von Assos und Cypern. (Mit 5 Tafeln). Abh. II. S. 1—55.
WIEDEMANN: Über die Bestimmung des Ohm. (Mit 2 Tafeln) . . „ II. „ 1-75.
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine.
Von
Et ROTM.
Phys. Cl. 1884. Abh. I. 1
Gelesen in der Gesammtsitzung am 7. Februar 1384 und der Sitzung der physik.-math. Classe am 24. April 1884.
I: den folgenden Beiträgen zur Petrographie der plutonischen Gesteine ist die Eintheilung in Gesteine der krystallinischen Schiefer, in ältere und jüngere Eruptivgesteine beibehalten. Als Belege sind die von 1879 bis April 1884 mir bekannt gewordenen Analysen, wenn auch nicht sämmtlich, neben einigen älteren, früher von mir übersehenen hinzu- gefügt.
Meine Zusätze zu ihnen sind durch eckige Klammern [ | bezeich- net. Abgekürzt ist Quarz in Q., Feldspath in F., Orthoklas in Or., Sa- nidin in Sa., Plagioklas in Ple., Albit in Ab., Anorthit in An., Oligoklas in Olg., Andesin in And., Labrador in La., Glimmer in Gl., Hornblende in Ho., Olivin in Olv. Wo in den Analysen Glühverlust (abgekürzt Glühv.) oder andere Daten angeführt sind, wurde es unter der Überschrift Was- ser bemerkt. In den Tabellen enthält unter Sauerstoffquotient da, wo zwei Zahlenreihen gegeben wurden, die obere Zeile die Berechnung mit nur Eisenoxydul, die untere die mit nur Eisenoxyd. Bestimmung aus Ver- lust bezeichnet das Sternchen *, die durch Zusammenlegung von Theil- analysen erhaltenen Zahlen das Zeichen ©. Die Abkürzungen der Citate sind dieselben wie die früher von mir gebrauchten.
6%
4 Rors:
Von den Ophiten der Pyrenäen liegen die ersten chemischen Ana- lysen vor.
Die genauere Untersuchung der Gemengtheile, nicht nur die Be- stimmung ihrer Quantitäten, hat durch die Anwendung der Thoulet’schen Jodkalium-Quecksilberlösung grolse Fortschritte gemacht. Aufserdem ist namentlich, durch Sandberger veranlalst, der Nachweis schwerer Me- talle (wie Kupfer, Zink, Nickel, Antimon, Zinn, Arsen) in den Gesteins- gemengstheilen fortgeführt worden, besonders haben sich aufser dem Oli- vin Glimmer, Hornblenden und Augite metallführend erwiesen. Ferner ha- ben die besseren Methoden der Untersuchung den Nachweis geliefert, dals in den Silikaten Titansäure viel häufiger und reichlicher auftritt als bisher angenommen. Über die Verbindung, in welcher die namentlich in jüngeren Eruptivgesteinen bestimmte Vanadinsäure auftritt, ist bis jetzt nichts bekannt. Von früher nur spärlich aufsefundenen Gemengtheilen sind Zirkon, Perowskit, Melilith, Cordierit und Granat (letztere beiden in Liparit und Trachyten aller Arten) reichlicher nachgewiesen. In Folge aller dieser Fortschritte werden an die chemische Analyse der Gesteine jetzt viel höhere Ansprüche gestellt als früher und diesen Ansprüchen wird häufiger genügt.
Ich möchte noch einige Bemerkungen machen zu einem allgemei- nen, von Lossen (Zs. geol. Ges. 35. 218. 1883) aufgestellten Satz. Nach demselben soll Augit häufiger aus alkalireicher, Hornblende häufiger aus kieselsäurereicheren Mischungen auskrystallisiren.
Zunächst hat die mikroskopische Untersuchung in fast allen Erup- tivgesteinen Hornblende und Ausgit neben einander nachgewiesen, so ın Graniten, Syeniten, Glimmerdioriten, Dioriten, Porphyriten, Diabasen, Me- laphyren, Trachyten, Phonolithen, Daciten und Hornblende- Andesiten, Augitandesiten, Doleritbasalten. Die Mengenverhältnisse der beiden Mı- neralien Hornblende und Augit sind freilich so verschieden, dals die Zu- rechnung in der Regel zu nur Einem Gesteine gerechtfertigt ist. So er- giebt sich, dals die wesentlich Hornblende führenden Gesteine viel spär- licher vorkommen als die wesentlich Augit führenden. Von den drei Eruptivgesteinen, welche überhaupt gröfsere Flächen der Erdrinde be- decken, Granit, Felsitporphyr und Doleritbasalt, gehört das letzte zu den Augitgesteinen, wenn gleich accessorische Hornblende führende Abänderun-
Beürdge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 5 gen vorkommen, welche man nach der herrschenden Nomenelatur als Hornblendebasalte bezeichnet. Der Doleritbasalt ist zugleich das einzige der jüngern Eruptivgesteine, das sich den älteren an Massenhaftigkeit nä- hert. Wenn man Vergleiche anstellen will zwischen der chemischen Zusam- mensetzung der Hornblende- und Augitgesteine, so sind selbstverständlich die Analysen auszuschliefsen, welche mit sichtlich veränderten und verwit- terten Gesteinen angestellt sind. Dahin gehören fast alle Analysen der Dia- base und der Gesteine, welche Diallag und Uralit führen. Nach Aus- scheidung solcher Analysen zeigen die übrigen für die entsprechenden Hornblende- und Augitgesteine in Bezug auf Kieselsäure and Alkalien vollständige Parallelen, aber für die Augitgesteine ergeben sich zwei Grup- pen, denen keine Hornblendegesteine entsprechen: die Leueit- und Ne- phelin-Gesteine. Beide Gesteine sind an Kieselsäure arm, treten, wie Leueit überhaupt, erst tertiär und nachtertiär auf, und haben Antheil an dem Satz, dafs in jüngeren Eruptivgesteinen überhaupt Hornblende sparsa- mer als Augit auftritt. Auch die Laven der jetztthätigen Vulkane sind
vorzugsweise Augitgesteine.
(s. die umstehende Tabelle.)
Sieht man ab von den Anorthitgesteinen, deren Gehalt an Alkalı und Kieselsäure sowohl bei Hornblende- als Augitgesteinen gering ist (2,21, resp. 2,772 Alkali, 45— 50% SıO?), so sind 4—5# Alkali in bei- den Gesteinsgruppen mit 45—50%2 SıiO? verbunden, während die Alkalı- maxima (Phonolithe) und die Kieselsäuremaxima (Quarzandesite) für beide Gruppen dasselbe Verhalten zeigen. So alkalireiche Gesteine (mit 8 bis 92 Alkalien) neben nur 47,82 Kieselsäure wie die Vesuvlaven sind un-
ter den Hornblendegesteinen gar nicht vorhanden.
Rome:
Hornblendegesteine
Name Ort Glühv. Si 0? Alkalien Or. , Syenit Plauenscher Grund, | 01,88—1,1) 60 5 Biella Monzonit Monzoni Ino,sıE 1,1 | 50— 60 5 Ple. Quarzdiorit Vogesen, Biella 1,5 —1,5 60,| 3,5—5,7 \ Diorit Vogesen 1,66 49 5 Porphyrit € Q Rheinland 1,57 62 223 Suldenferner 0,09 61 6,0 Ortlerit 1,76 49 6,5 Corsit (An+ Ho) f Auvergne 0,76 45 2,21 Or. | Trachyt Auvergne 0,65 56 9 Phonolith Fernando do Naronha 0,7 59,5 12,0 Velay 1,0 58,9 14,7 Olbersdorf 0,7 61,5 13,5 Ple. | Daeit Ungarn, Siebenbür- | 0,8—1,6 | 66—58 5,1—8 | gen || Amphibolandesit Ungarn, Palma 1,00 52 — 54 il
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine.
1
Augitgesteine
Alkali SiO? Glühv. Ort Namen der Gesteine l | 8 30 — 60 0,5 — 1,1 | Monzoni | Monzonit P 5 48,2 0,45 Mosso bei Biella Olivindiabas ohne Chlorit 5—6 52 0,55 Schlesien und Böhmen | Melaphyr, Mittel | 2,77 50 0,10 | Island | Anorthit-Augit-Olivin-Lava® b) 65 0,78 Ischia Augit-Sodalith-Trachyt 12 60 0,56 | Mte Cimino \ „Petrisco“* (Leueittrachyt) See 55 1,04 | Sardinien Augit-Trachyt 16 53 — 56 1,54 | Sardinien | Phonolith 6—8 66 0,30 Andes | Quarz-Augit-Andesit 8,3 en 61—62 0,350 \ Java, Mexico | Augitandesit 9,80 56 1 70530 ‘ Tunguragua 5 z 6,0 — 8,3 52 0,14 | Ooshima 1 An BE ERSEA I - RELDE 4,0 49,5 0,35 | Aetna-Laven. Mittel 8—9 47.8 0,40...) Vesuv-Laven. Mittel > Se 48 1,5 Meiches | Nephelinit 11 45 ? Katzenbuckel ge
8 RorTk:
I. Gesteine der krystallinischen Schiefer.
Die Theorie der Gneifsbildung ist noch nicht zum Abschlufs ge- kommen. Für die Anschauung, dafs die Gneilse veränderte Sedimente seien, hatte Sauer das Vorkommen „echter Gerölle in den Gneilsen“ der Glimmerschiefer bei Obermittweida im sächsischen Erzgebirge geltend ge- macht. Ich habe versucht nachzuweisen (Sitzungsber. 1883. 689), dals nicht Gerölle, sondern Ausscheidungen vorliegen.
&meuls,
Die grolse Reihe der Analysen zeigt, dafs bei Gneilsen dieselben Schwankungen in der chemischen Zusammensetzung auftreten wie in den mineralogisch gleich zusammengesetzten Graniten, In den 52 von H. San- tesson zusammengestellten Analysen schwedischer Gneifse (Sverikes geo- logiska undersökning. Kemiska bergartsanalyser I. Stockholm 1877), wel- che mit wenigen Ausnahmen in den von mir gegebenen Beiträgen, zum Theil hier unter Nr. 12—21, aufgeführt sind, liest wie in den übrigen Analysen der Glimmergneilse der Kieselsäuregehalt meist zwischen 76 und 612; er wird geringer in den an Glimmer und Granat sehr reichen Ge- steinen, entsprechend dem relativ niedrigen Kieselsäuregehalt dieser Ge- mengtheile. Ein bestimmtes Wechselverhältnifs zwischen der Menge der Kieselsäure und der Alkalien tritt nicht hervor; eine mittlere Zusammen- setzung läfst sich kaum angeben, und eine Rechnung auf die Quantitäten der Gemenstheile nur in den wenigsten Fällen durchführen, da so häufig verwitterte und veränderte Gesteine analysırt wurden. Meist erschemt im Verhältnifs zur Thonerde die Menge der Alkalien zu gering, selbst mit Rücksicht auf die Zusammensetzung der Glimmer.
Wenn der Albit in Nr. 8 und 9 aus 69,04% Kieselsäure; 21,378 Thonerde; 0,10% Kalk; 9,572 Natron und 0,518 Kalı = 100,59; OÖ — 2,59: 9,98: 36,82 — 0,78.3.11,07) besteht, so ist bei gleichem Thon- erdegehalt der geringe Unterschied der Kieselsäure und der grolse Unter- schied im Natrongehalt der beiden Gesteine kaum verständlich. Der hohe
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 9
Gehalt an Eisenoxydul in Nr. 10 (12,302) gehört den Granaten an; der hohe Gehalt an Kalk in Nr. 11 zum grofsen Theil dem Augit, dem auch der relativ hohe Gehalt an Magnesia zukommt. Glimmer fehlt als Ge- mengtheil dem plagioklashaltigen Augitgneifs Nr. 11 vollständig. Der Glimmerreichthum von Nr. 21 spricht sich in dem hohen Gehalt an Eisen- oxydul und Magnesia aus.
b. Hornblendegneils.
Die chemische Zusammensetzung schwankt noch stärker als bei den Glimmergneifsen, da die Quantität der Hauptgemengtheile (Quarz, Feldspäthe, Hornblende), die Beschaffenheit der Feldspäthe (Orthoklas bis Anorthit) und wohl auch der Hornblende stark wechselt. Der Kiesel- säuregehalt geht in schwedischen, an Quarz und Feldspath armen, aber sranatreichen Hornblendegneilsen (s. Beiträge zur Petrographie 1869. XU. 16) bis 45,599 herab. Die chemische Parallele würde zum Theil in den Syeniten und Dioriten, zum Theil in den Glimmergneilsen zu suchen sein.
c. Eurit.
Als Eurit (Hälleflintagneils) werden in Schweden feinkörnige bis dichte, meist schieferige Gesteine der krystallinischen Schiefer bezeichnet, welche aus einem mit blofsem Auge nicht unterscheidbaren Gemenge von Quarz, Feldspath und kleinblättrigem Glimmer bestehen, accessorisch Granat, bisweilen Hornblende, Magneteisen und Muscovit enthalten. Man hat graue, rothe, grüne und Hornblende-Eurite unterschieden und in neuerer Zeit für diese Gesteine die Bezeichnung Granulit angewendet. Santesson hat in der bei Gmeils (pag. 8) angeführten Arbeit 69 Ana- lysen (darunter 46 vollständige) von Euriten zusammengestellt; daraus sind die 6 hier angeführten und nur mit dem Namen des Analytikers versehenen Analysen entlehnt. Die andern 6 Analysen wurden den Be- gleitheften der angegebenen Sectionen entnommen, finden sich aber auch bei Santesson, während die übrigen von Santesson angegebenen zum grolsen Theil früher von mir mitgetheilt sind. Die Schwankung der
Phys. Cl. 1884. Abh. I. 2
10 RoTı:
chemischen Zusammensetzung ist bei den rothen und grauen Euriten mindestens ebenso grols als bei den Gmeilsen: die Kieselsäure beträst 81,70 — 50,072, die Alkalimenge 9,70 — 1,53%. Bei den grünen und den Hornblende-Euriten, von welchen letzteren nur 6 vollständige Ana- lysen vorliegen, ist entsprechend der mineralogischen Zusammensetzung der Gehalt an Eisenoxyden, Kalı und Magnesia meist gröfser als in den übrigen Euriten. Der Kieselsäuregehalt liest zwischen 64,16 — 48,332, die Summe von Kalk und Magnesia zwischen 5,48 — 15,402. Für rothe und graue Eurite, deren chemische Zusammeusetzung im Gehalt an Thon- erde zwischen 4,74 und 24,41%, an Eisenoxydul zwischen 0,19 und 16,752 schwankt, berechnet Santesson als Mittel (Eisenoxyd als Eisenoxydul berechnet)
BO 722077 RE07 E07 OF Mkalı Glühverlust
12,48) 19.99,43594, 1.0975 159026.3,09 1,14 — 99,89
Diese Zusammensetzung entspricht etwa der der deutschen normalen Granulite.
d. Hälleflinta.
Diese hauptsächlich aus Quarz und Feldspath bestehenden, oft auch Glimmer, bisweilen Chlorit und Hornblende führenden, muschelig brechen- den Gesteine aus Schweden, deren Zugehörigkeit zu den krystallinischen Schiefern nicht in jedem Fall feststeht, insofern Porphyroide dazu ge- rechnet werden, sind hier als Hälleflinta zusammengefafst.
Santesson hat in der oben (pag. 8) angeführten Arbeit 57 voll- ständige Analysen zusammengestellt, von denen hier noch 13, darunter die beiden chemischen Endglieder, mitgetheilt sind. Die chemische Zu- sammensetzung wechselt in noch höherem Grade .als bei den Euriten: die Kieselsäure beträgt 83 — 502, die Thonerde 22,25 — 3,892, die Alkali- menge 11,90 — 2,972. Santesson berechnet als Mittel (Eisenoxyd als Eisenoxydul berechnet)
Sı02 APOS FeO MeO CaO Alkalı Glühverlust 70,98 14,29 3,54 113 9,38 6,70 1,14 = 100,16
Beiträge zur Petrographie der plutonischen. Gesteine. 11
e. Aus krystallinischen Schiefern.
Der Serpentin Nr. 1 entstand aus Olivin und aus Grammatit, welchem letzteren der Kalkgehalt (3,572) der Analyse angehört; zu der- selben wurden grammatithaltige Gesteinstücke verwendet, in denen der aus Grammatit entstandene Serpentin den aus Olivin entstandenen über- wog. Der hohe Gehalt an Kalk und zugleich an Wasser des serpentin- ähnlichen, mit Talk- und Chloritschiefer vergesellschafteten, olivinfreien Gesteins vom Kellerrangen, Nr. 2, dessen untersuchte Probe frei von Kar- bonaten war, ist bemerkenswerth. Nach dem Thonerdegehalt des Gesteins vom Kühstein Nr. 1 berechnet, würden auf 3,219 Thonerde 7,842 Kalk kommen. Eine Wiederholung der Untersuchung erscheint sehr erwünscht; an eine Zufuhr von Kalk ist bei den Lagerungsverhältnissen nicht zu denken, vielmehr entstehen Karbonate von Eisenoxydul, Masnesia und Kalk bei der Verwitterung des Gesteins. Berechnet man Nr. 3 mit Magnet- eisen (3,472), so ist der Sauerstoffsehalt des Restes — 3.4,27, 2,33.
Der aus Serpentinschiefer Nr. 4 mittelst der Thoulet’schen Lösung isolirte, grüne Antigorit besteht nach Hussak aus:
502, ARO3 . (Ee203 .,; MeO,.. ;Ca0 Wasser
41,14 3,82 3,01 39,16. ‚0,40.,,..11,85:— 99,38
021,94 .1,78, ..;0,90....15,66.; 0,11,.,10,53 —
15,77.2,68.21,94.10,53. Diese Zusammensetzung ist nahezu die des Ser- pentins; die Thonerde rührt zum Theil von beigemengtem Chlorit her. Der Kalkgehalt des Serpentinschiefers Nr. 4, welcher aus salitreichen, Diallag und Staurolith führenden Schiefern entstand, gehört dem noch nicht ver- änderten Salit an und verringert sich daher mit Abnahme des Salites im dichten Serpentin Nr. 5, welcher stärkere Umbildung darstellt als Nr. 4. Zu solchen, aus Salitgesteinen entstandenen Serpentinen gehören nach Hussak die früher durch von Drasche analysirten „serpentinähnlichen Gesteine“ von Windisch-Matrey und Heiligenblut aus dem Grofsglocknergebiet (8. Beiträge zur Petrographie 1873 VII. 8 und 9), welche chemisch mit Nr. 4 und 5 übereinstimmen.
Der Serpentin des Gumberges Nr. 6, aus Olivin und strahlsteinähn- liche Hornblende enthaltendem Gestein entstanden, enthält zuweilen Talk-
2*
1% Rote:
blättchen, welche wahrscheinlich aus Hornblende hervorgegangen sind. Liebisch (Zeitschr. d. geol. Gesellsch. 29. 32. 1877) führt aus dem Ser- pentin Chromeisenkörner an. Der Serpentin von Endersdorf Nr. 7 ent- stand aus einem Olivin, Bastit und Diallag enthaltenden Gestein. Nicht umgewandelte Olivinreste wurden nicht angetroffen, wohl Maschenstruetur und Pikrolith mit Magneteisenschnüren. Der im gewöhnlichen Licht farb- lose Bastit, welcher meist Erbsengröfse besitzt, enthält Schnüre von Magneteisen und ist oft von diesem umkränzt. Traube nimmt als Mutter- mineral für den Bastit Diallag an. Ein Mangangehalt wurde von Traube in dem ebenfalls analysirten Serpentin der Költschenberge (0,892 MnO) und dem der Steinberge bei Jordansmühl (1,022 MnO) nachgewiesen.
Nach den Angaben von Gümbel (Beschreibung des ostbayerischen Grenzgebirges 1868. 349) ist die Analyse des Nadeldiorites Nr. 8 hierher gestellt.
Die Analyse Nr. 12, welche ich schon in den Beiträgen zur Petro- graphie 1879. XXXVII. 6. unter eruptivem Gabbro aufgeführt habe, wurde hier wiederholt, da Becke genauere Angaben beigefügt hat und ich die Analyse unrichtig gegeben hatte. Auch der l. c. unter Nr. 7 an- geführte feldspathreiche und diallagarme Olivingabbro ist ein Gestein der krystallinischen Schiefer. Becke zählt (Tschermak, Mineral. Mitth. V p- 173) den nicht anstehend gefundenen Gabbro vom Ottenschlag Nr. 13 zu den Gesteinen, welche „durch petrographische Übergänge und geo- gnostische Verknüpfung mit krystallinischen Schiefern, namentlich Horn- blendeschiefern verbunden sind.“ Dahin gehört auch das in Beiträgen zur Petrographie 1879. XLVI. Nr. 52 als Palaeopikrit benannte und auf- geführte Gestein von Ottenschlag, das Becke jetzt dem Gabbro zuzählt.
(Lherzolith.)
Ob die unter Nr. 16 bis 22 aufgezählten piemontesischen Lherzo- lithe sämmtlich den krystallinischen Schiefern angehören, läfst sich nach den den Analysen beigefüsten Angaben nicht feststellen, erscheint aber wahrscheinlich. Der relativ thonerdereiche Chromaugit aus Nr. 16 enthält
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 13
SIOYLTAROI Cr? O3, jnBeO1.:MgO, „iCaQ® 54,2 meer. ok, ABaiTjA9 + 1135631177006 028,93 9383 047... 1,66 545 5,07 12,18.3,30. 28,93. Es fehlt an monoxydischen Basen. Der Enstatit aus Nr. 20 enthält Si0? APO3 FeO MgO CaO Wasser 51 ae 5 3a 9,9 1,77 99,76. 0=97,83 100 1,97 12,74 0,85 —= 15,56.1,00.27,83.
Nach diesen Zahlen muls man das Mineral als verändert betrachten.
Il. Aeltere Eruptivgesteine. A. Feldspath vorwaltend Orthoklas. 1. Granit.
Für den quarzarmen Augitgranit Nr. 11, dessen Quarz zum Theil mikropegmatitisch mit dem Feldspath verwachsen ist, berechnet Cohen 27,59% Kalıfeldspath, 34,442 Natron- und 7,962 Kalkfeldspath, 12,112 Quarz, 5,452 Uralit, 6,55% Chlorit, 2,992 Magneteisen und 1,122 Titan- eisen — 98,21, mit dem Bemerken, dafs die Berechnung nicht ganz richtig sein könne, da Chlorit, Titaneisen und Uralit nicht genau die angenom- mene Zusammensetzung besitzen. Die Unterschiede von Nr. 13 und 14 gegen die früheren Analysen des finländischen Rapakiwi liegen nament- lich in dem hier geringeren Gehalt an Kieselsäure und Kali und dem hier höheren Gehalt an Eisenoxyden. Dafs die feinkörnigen Ausschei- dungen der Granite (Nr. 16 und 18), ähnlich wie schon frühere Analysen nachweisen, reicher sind an Plagioklas, Biotit, Hornblende und Erzen als ihre Granite, ergiebt sich aus den Zahlen von selbst. Die Granite der Contaktzone Nr. 22 und 23 weichen in ihrer chemischen Zusammensetzung kaum von der des Granites Nr. 21 ab, wenn man nicht auf die Zunahme des Eisenoxyduls und die Abnahme des Kalkes zu grofses Gewicht legt. Eine Berechnung der Analyse Nr. 21, wie sie Hawes versucht, wird kaum
14 Roran:
genau sein können, da die relativ geringe Menge des Kalkes auf Horn- blende, Augit, Plasioklas, Apatit, Flußsspath zu vertheilen ist. Wie grofs daher in Nr. 21 und 22 die Zunahme des Plagioklases ist, des einzigen kalkhaltigen Gemengtheiles nach Hawes Annahme, läfst sich nicht an- geben.
Die Granitporphyre Nr. 24 und 25, welche freilich nicht als ganz frisch zu betrachten sind, zeigen einen selbst für diese Gesteine hohen Gehalt an Eisenoxyden und enthalten, wie alle bisher analysirten Granit- porphyre, relativ wenig Kieselsäure, respective Quarz. Die Analyse des Granitporphyrs Nr. 26 giebt mehr Eisenoxydul und weniger Eisenoxyd als die spärlichen bisherigen Analysen von Granitporphyren, in denen die Menge der Eisenoxyde bestimmt wurde. Berechnet man alles Natron mit dem Kalk als Plasioklas (2 Ab + 1An), Magnesia und Eisenoxydul mit etwas Kalı als Glimmer, den Rest Kalı als Orthoklas, den Rest der Kiesel- säure als Quarz, so erhält man 25,652 Orthoklas, 39,52% Plagioklas, 14,942 Glımmer und 19,50% Quarz. Dem Anschein nach ist im Gestein mehr Orthoklas und weniger Plagioklas vorhanden als in der Berechnung, und die analysirte Probe enthielt wohl nicht soviel Orthoklas als im Pul- ver einer grölseren Gesteinsmenge vorhanden ist.
2. Felsitporphyr.
Der „Lahnporphyr“ von Balduinstein (Nr. 1) ist trotz des über- wiegenden Natrongehaltes (fast 2 Na?O auf 1 K?O) hierhergestellt; sowohl aus der Analyse als aus der Untersuchung geht ein Quarzgehalt hervor. Senfter fand in dem petrographisch sehr ähnlichen Felsitporphyr des nahen Altendiez mehr Kalı als Natron, aber in beiden Analysen ist nicht senug Thonerde vorhanden, um mit den Alkalien Feldspäthe zu bilden.
Die Analysen der böhmischen Gesteine Nr. 10, 11 und 12 sind mit wenig frischem Gestem angestellt. Nach Toyokitsi Harada ist der rothe Felsitporphyr aus Lugano „ein deckenförmiger Granophyr mit cen- traler Granitit- und peripherischer Quarzporphyr-Facies“, der den schwar- zen Porphyr (siehe Porphyrit) durchbricht. Als sekundärer Gemenstheil tritt meist zonaler Turmalin auf, der sich namentlich da findet, wo das Gestein in der Nähe des Salbandes stark zerklüftet ist. Für den hohen
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 15
Gehalt an Magnesia in Nr. 15 und 16, der mit niedrigerem Alkaligehalt verbunden ist, liegt keine Erklärung vor. Aufser Orthoklas, Quarz, Bio- tit, Plagioklas, Apatit finden sich Zirkon, Magnetit vor; als secundäre Bildungen Epidot, Karbonate, Chlorit u. s. w. Zwischen Nr. 22 und 23 ist chemisch kein Unterschied vorhanden. Im Gegensatz zu früheren Analysen fand Heddle im Pechstein Nr. 25 nur sehr wenig Natron, und früheren Beobachtungen entsprechend in den Sphaerolithen Nr. 26 mehr Kieselsäure und weniger Wasser als im Pechstein selbst.
Keratophyr.
Im Gebiet des elbingeroder Devon treten nach Lossen (Jahrb. d. preuss. geol. Landesanst. 1883. XXII) vorgranitische Keratophyre auf. Lossen bezeichnet mit diesem Namen „natronreiche, zum Theil ganz sichtlich aus Mikroperthit oder Orthoklas und Albit gemengte Syenit- porphyre oder quarzarme Porphyre“, ein Theil ist quarzreich. Seltener tritt Natron gegen Kali zurück, so dafs quarzarme Granitporphyre, resp. Syenitporphyre vorliegen. Hellfarbiger Augit und daneben oder an seiner Stelle eisenreiche Hornblende sind Gemenge der alkalireichen Keratophyre. Sie sind nach Lossen jünger als die Diabase des unteren Wiederschiefers, aber älter als der porphyrische Diabas (Labradorporphyr) des elbinge- roder Mühlenthals. Die Lahnporphyre Koch’s, welche zum Theil echte Keratophyre sind (Papiermühle bei Weilburg, s. Beitr. 1879 XXI. 23), zum Theil Zwischengesteine zwischen Keratophyr und Felsitporphyr (Balduinstein, s. Analyse Nr. 1 bei Felsitporphyr, Katzenellenbogen, Diez), haben ein analoges Alter. Die Gesteine Nr. 2—5 sind auf Lossen’s Übersichtskarte des Harzgebirges als Syenit- (Orthoklas-) Porphyre be- zeichnet.
Mit Recht hebt Lossen hervor, dafs in diesen Gesteinen die Menge der Alkalien bei weitem gröfser ist als die von Kalk und Magnesia. Er nennt sie palaeoplutonisch, d. h. „älter als die produktive Steinkohlen- formation, mit welcher unser Flötzgebirge beginnt, während die Kulm- formation noch zum Übergangsgebirge der alten Gebirgskerne gehört“. Ich halte es nicht für gerathen, das Alter der Eruptivgesteine in so hohem
16 Rors:
Maalse zu betonen und nach Trennung in ältere und jüngere Eruptiv- gesteine noch weitere Abtheilungen zu machen, da Eruptivgesteine des verschiedensten Alters nach allen Richtungen gleich zusammengesetzt sind.
3. Syenit.
Für 4,75% Kohlensäure in Analyse Nr. 1 sind erforderlich 1,51% Kalk und 5,832 Eisenoxydul, so dafs 2,70% Kalk- und 9,39% Eisenoxydul- Karbonat vorhanden sind. Dann bleibt für Chlorit und Magneteisen 1,072 Eisenoxyd, 0,13% Eisenoxydul und 0,103 Manganoxydul übrig und für die Alkalien ist um Feldspäthe zu bilden zuviel Thonerde und Kiesel- säure vorhanden. Die Analyse Nr. 2 stimmt sehr gut mit der von Zirkel (Beitr. z. Petrogr. 1869. LVIN. 1) angestellten überein. Die Bestimmung der ohne Frage vorhandenen Titansäure fehlt.
4. Nephelinsyenit.
Die Analyse des Augites aus dem Foyait von S. Vincente (Nr. 3)
ergab eine sehr auffallende Zusammensetzung aus
Sı02 APO2 Fe&20% FeO MsO CaO NO
41.08 9,11... 17.18, 19,997, 252377 76.09778.70 100,44 Zn
21,91 4,25 5,15 3,55 0,92 1,74, 2,25—=8,46.9,40. 21,91. Es läfst sich keine Formel aus diesen Zahlen ableiten. Wenn der Feldspath des Gesteins nach Kertscher’s Analyse 7,89% Kalı und 4,112 Natron enthält, so würde auf die nach Dölter neben 19,52 Augit vorhandenen 352 Feldspath 2,762 Kalı und der Rest Kalı 2,582 auf Nephelin und Analcım fallen, so dafs der Nephelin etwa 6% Kalı enthalten würde, eine Menge, welche schon in Nephelin beobachtet ıst. Auch die Menge der Thonerde, Kieselsäure und des Natrons stimmt mit obiger Berechnung gut überein; für die angenommenen 22 Maoneteisen bleibt nichts vom Eisenoxyd übrig, da 19,5% Augit nach obiger Formel schon 3,35% Eisen- oxyd verlangen.
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 17
5. Glimmersyenit (Minette).
Die chemische Beschaffenheit von Mitte und Salband des Ganges (Nr. 1 und 2) weicht nicht ab. Dafs in den englischen Minette-Felsiten Nr. 3 bis 8 die Kohlensäure nicht nur an Kalk gebunden sein kann, er- giebt sich für Nr. 3 und 8 von selbst. Ob in Nr. 4, 5, 6, 7 Dolomit vorhanden ist oder Kalkkarbonat, wie Bonney und Houghton annehmen, läfst sich aus den Analysen nicht ersehen. Die Deutung der Minette- Analysen scheitert zunächst an der meist mangelnden Kenntnifs der Glimmerzusammensetzung. Wie schon Rosenbusch anführt, ist die überall hervortretende Neigung zu starker Verwitterung und die reiche Karbonatbildung aus der mineralogischen Zusammensetzung nicht erklär- lich. Der Wechsel im Gehalt an Kieselsäure und Thonerde ist auffallend
grols.
B. Feldspath vorwiegend triklin.
1. Glimmerdiorit und Kersantit.
In dem dunkelgrauen, gleich- und mittelkörnigen Quarzglimmer- diorit Nr. 1, welchen Gümbel als typischen Lamprophyr bezeichnet, sind nach dem Kieselsäuregehalt 2,73; m Nr. 2 10,04; in Nr. 3 6,41 % Kalk- karbonat vorhanden, wenn alle Kohlensäure an Kalk gebunden ist. Der geringe Natrongehalt dieser Gesteine erklärt sich aus der starken Ver- witterung. Das Kali kommt zum Theil dem Glimmer, zum Theil dem Orthoklas zu, der in Nr. 2 u. 3 in nicht unbeträchtlicher Menge vorkommt, so dafs das Gestein Nr. 3 von Rosenbusch und von mir (Chem. Geol. II 127) den Glimmersyeniten (Minetten) zugerechnet wurde. Nach Pöhl- mann (l. ec.) ist der Oligoklas in Nr. 1 oft zonal, schliefst Quarzkrystalle und Apatit ein, der Augit führt Flüssigkeitseinschlüsse, Apatit, Magnet- eisen und Chromeisen und setzt sich vom Rande aus in Hornblende, auch in Chlorit um. Der Flüssigkeitseinschlüsse führende Quarz hat keine selbstständige Formenentwickelung. Die Menge der Titansäure wurde nicht bestimmt. Kleine, von Biotit umgebene rundliche Anhäufungen be- stehen innen aus radialen Feldspathen und aus secundärem Kalkspath.
Phys. Cl. 1884. Abh. I. 3
18 Ron:
Der Quarz in Nr. 2 u. 3 tritt mit Feldspath verwachsen, aber nicht por- phyrisch auf. Die Kalkspathknöllchen sind ähnlich denen in Nr. 1 zu- sammengesetzt und entstanden. Die chemischen Unterschiede zwischen Quarzmitte und Salband Nr. 4 u. 5, die namentlich im Gehalt an Alkalien und Kalk hervortreten, rühren für den letzteren wahrscheinlich daher, dafs schwefelsäurehaltige Sickerwässer den Kalkspath ausgelaust haben, dessen Menge in Nr. 4 nicht anzugeben ist, da die Kohlensäure nicht bestimmt wurde. Wenn kein Feldspath in Nr. 5 sich findet, sind die Alkalien schwer unterzubringen, da nach der Analyse des Biotites von Nr. 4 in diesem kein Natron vorhanden ist; freilich tritt sehr wahrscheinlich Glasbasis auf, der auch ein grofser Theil der Kieselsäure angehört, da Quarz fehlt und der Glimmer nur 38,722 Kieselsäure enthält. Die Schieferung wird durch Parallelstellung des Biotites bewirkt.
Kalkowsky, der das von ihm als dichten Glimmerdiorit oder Kersantit bezeichnete Gestein Nr. 6 zuerst untersuchte, und das Kalkkar- bonat (nach Kohlensäure berechnet 8,50 %) aus durchbrochenen Kalklagern der krystallinischen Schiefer stammen läfst (Jahrb. Miner. 1876. 156), giebt auflser den krystallinen Gemengtheilen eine zu grünen Fasern um- gewandelte Zwischenmasse an. Schalch und Sauer (l. ec.) erwähnen in dem „vorherrschend dichten Gestein“ nur die schon von Kalkowsky angeführten Glaseinschlüsse in Biotit, Hornblende und Augit. Nach Wun- derlich (l.c.) war das analysırte Gesten sehr reich an Glimmer, der an anderen Stellen ganz von Hornblende verdrängt wird. Nach Kal- kowsky tritt auch in Nr. 6 m dem Augit und sehr selten im Gesteins- gewebe Picotit, nach Pöhlmann (l.c. 94) Chromeisen auf. Nach der Kohlensäure berechnet würde Nr. 7 2,952 Kalkkarbonat erhalten. Da mit dem Gestein Nr. 6 diehte Syenite auftreten und darin bis 30mm lange Orthoklase gefunden wurden, erscheint die Zugehörigkeit zum Ker- santit nicht ganz sicher gestellt.
Bei den starkveränderten Kersantiten (Nr. 8 bis 16) geht entspre- chend die chemische Zusammensetzung und namentlich der Gehalt an Karbonaten (Maximum 32,012 in Nr. 15) weit auseinander, und auch dann, wenn man das Silikatgemenge nach Abzug des Apatites, der Kar- bonate und der Schwefelverbindungen berechnet. Die Zusammensetzung der Karbonate wurde dadurch ermittelt, dafs man das Gesteinspulver mit
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 19
50 procentiger Essigsäure behandelte. Darnach ist procentisch die Menge des Apatites, der Schwefelverbindungen und der Karbonate und die Zu- sammensetzung der letzteren in
BB. Os oyunda 14 15 Apatit 0,82 1,52 0,98 0,69 1,08 0,82 0,93 0,7 Seren a A Karbonate 7,57 8,37 10,03 16,31 0,45 1,00 28,08 32,01 co? 3,40 3,755 4,63 7,33 0,20 0,44 12,70 14,44 CaO 3,82 3,30 420 5,00 0,25 0,56 8,42 10,30 Ms&O Das a 9 rn eg FeO un m ko 0 00:209 9.08 MnO nr ET rin. busen
Chemisch tritt in Nr. 8 bis 16 das procentische Überwiegen des Kali ge- gen Natron hervor, nur in Nr. 14 ist etwas mehr Natron als Kalı vor- handen.
Der oberharzer Kersantit Nr. 9—15 tritt nach A. von Groddeck als 1—2m mächtiger, über 8 Kilometer langer Gang in Oberdevon und Culm zwischen Lautenthal und Langelsheim in mehreren parallelen, durch Verwerfungen verschobenen Gangstücken auf. Von den drei Varietäten ähnelt die erste normale (Analysen 9, 10, 11) dem Kersantit von Laveline (Analyse 8); die zweite (Analysen 12 und 13) mehr einem Granite oder Quarzporphyr; die dritte Varietät (Analysen 14 und 15) bekommt durch die helle Färbung ein von den bekannten Kersantiten abweichendes An- sehen. Sie ist durch Übergänge mit der normalen Abänderung verbun- den, verdankt der Nähe von Kramenzelkalkmassen ihren hohen Gehalt an Karbonaten, welche nach von Groddeck dem oberharzer Kersantit überhaupt allmählich (unter Umwandlung des Gesteins) durch wässerige Lösung zugeführt wurden. In den Analysen Nr. 14 und 15 sinkt der Maonesiagehalt nach Abrechnung der als Karbonat vorhandenen Magnesia auf 1,41 und 0,67%, während er dann in den übrigen Analysen noch 5,42 bis 8,252 beträgt. Nach von Groddeck bestanden zwischen den
38
20 Rors:
Gesteinen der normalen und der zweiten Varietät, welche nicht durch Übergänge verbunden sind, ursprünglich Verschiedenheiten des Gesteins- magma. Das Gestein Nr. 16, von Lossen vorläufig zum Kersantit ge- stellt, zeichnet sich aus durch optisch zweiaxigen, eisenhaltigen Glimmer (Phlogopit im Sinne von Dana und Kenngott), durch Rutilmikrolithe in Glimmer und Feldspath, sowie durch hasel- bis walnulsgrofse Aus- scheidungen, in welchen neben Feldspath und Glimmer Granat, Cyanit, Sillimanit, Rutil und Zirkon auftreten. Zur Analyse wurde eine von die- sen Ausscheidungen und von gröfseren Plagioklas-Einsprenglingen freie Varietät verwendet. Das Gestein tritt, allem Anschein nach, lagerartis zwischen den Schichten des oberen Wieder Schiefers auf.
Die Gesteine, deren Analysen unter Nr. 17 —23 gegeben sind, kommen in Einer Eruptivmasse als Spaltungsgesteine vor und sind durch Übergänge mit einander verbunden. Trotz der grolsen mineralogischen und entsprechend chemischen Verschiedenheit wurden sie daher neben- einander aufgeführt. Vom typischen Quarzglimmerdiorit Nr. 17 mit 70,17% Kieselsäure, untergeordnetem Orthoklas und sehr einzelnen monoklinen Augiten, aber ohne Hornblende, verlaufen sie durch Aufnahme von rhom- bischen Pyroxenen in quarzreiche und weiter in fast quarzfreie Norite mit wenig monoklinem Augit, die sich bei porphyrischer Ausbildung in einzelnen Fällen durch Zunahme des monoklinen Augites den Diabas- porphyriten nähern. Nach der Analyse ist der Plagioklas aus Nr. 21 ein Andesin (l1Ab-+2An; spec. Gew. 2,694). Hypersthen und Enstatit liefern Bastit; der meist als Diallag ausgebildete monokline Augit ist oft mit Hypersthen und Biotit verwachsen. Der Biotit liefert grünes chlori- tisches Mineral, das oft gelbe Epidotkörnchen eingesprengt hält. Wenn auch nicht nachzuweisen ist, dals mit dem steigenden Gehalt an Kiesel- säure der Orthoklasgehalt steigt, weil der Kaligehalt zunimmt (vergl. Nr. 18 und 20), so fällt dabei der Gehalt an Thonerde und die Summe von Magnesia und Kalk. Die relativ geringe Menge der Magnesia (1,23%) in Nr. 17 gehört dem Glimmer an, da Augit sehr vereinzelt vorkommt.
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 21
2,9 DIorit.
Die Analysen Nr. 1 bis 9 sind mit zum Theil stark veränderten Gesteinen angestellt, die wohl nirgends einen sicheren Schlufs auf die chemische Beschaffenheit der Plagioklase gestatten. Die Gegenwart von gröfseren Quarzmengen drückt sich in den gröfseren Mengen der Kiesel- säure aus, der nahe Verband mit Glimmerdioriten auch in dem geolo- gischen Vorkommen (Nr. 6). Auf die starke Verwitterung ist wohl auch das Überwiegen von Kali über Natron in Nr. 1 zu setzen. Der Diorit Nr. 8, chemisch dem Diorit Nr. 9 sehr ähnlich, enthält in dem Glühver- lust 3,549 bedeutende Mengen von Kohlensäure, da mit Essigsäure 4,020 Kalk (entsprechend 3,16% Kohlensäure) und 0,57@ Eisenoxydul in Lösung gehen.
3. Porphyrit.
Das Gestein Nr. 1, das nur in losen Blöcken zu finden ist, wird als Gang im Gneils bezeichnet. Es enthält nur Glimmer, aber nicht Hornblende oder Augit. Die oft zonalen und dann verschiedene Aus- löschungsschiefe zeigenden Plagioklase (spec. Gew. 2,68 — 2,692) werden als Labradore bezeichnet; aulserdem kommen in der Grundmasse Plagio- klasleisten vor, welche dem Oligoklas zugezählt werden; ferner grano- phyrisch mit Quarz verwachsene Öligoklase als Zwischenmasse. Die sröfseren Quarzpartien machen den Eindruck secundärer Bildung. Die Phosphorsäure des ziemlich reichlichen Apatites wurde nicht bestimmt. Ein Theil des Quarzes scheint secundär aus umgesetztem Glimmer zu stammen. Zwei andere, l. c. angeführte Analysen des Gesteins geben sehr nahe stehende Zahlen. Williams nennt nach der von Rosenbusch (Jahrb. Miner. 1882 II. 1) vorgeschlagenen Nomenklatur das Gestein „Quarzglimmerdiorit-Porphyrit“!).
Das von Gümbel seinen Lamprophyren zugerechnete Gestein Nr. 2 bezeichnet Pöhlmann ebenfalls als Quarzglimmerdiorit-Porphyrit. Es
1) Beschränkt man, wie es wünschenswerth ist, die Bezeichnung Porphyrit auf porphyrische Ausbildungen von Hornblende- und Glimmerdiorit, so reicht der Name Quarz- glimmerporphyrit aus, der wenigstens um etwas kürzer ist.
Rorm:
[5] (55)
steht chemisch dem Gestein Nr. 3 sehr nahe. Die Grundmasse besteht der Hauptsache nach aus Feldspath (wohl meist Orthoklas), Quarzkörnern und Glimmer. Die Feldspäthe schliessen Apatit, Zirkon, Magneteisen ein. Auch hier fehlen Hornblende und Augit. Die vielfach untersuchten, so- genannten schwarzen Porphyre aus Lugano Nr. 3 — 7, welche ich in den Beitr. z. Petrogr. 1879 XX. 4 den Felsitporphyren zurechnete, gehören nach den Arbeiten von Gümbel und Toyokitsi Harada (Jahrb. Miner. Beilagebl. U. 9. 1883) zu den quarzführenden Porphyriten. Ihre Ausbil- dung schwankt zwischen vollkrystallinen Quarzdioriten und Gesteinen, deren Grundmasse nur aus röthlichbraunem Mikrofelsit, einzelnen kryptokrystal- linen Körnern und Plagioklasleisten besteht. Die Gesteine enthalten Zir- kon, Titanit und Apatit in verschwindender, Magneteisen in wechselnder Menge, aufserdem Plagioklas, Hornblende, Biotit, Quarz und ÖOrthoklas. Secundär finden sich chloritische Substanz (Chloropit Gümbel), Epidot, Karbonate, Quarz, Eisenoxydhydrat, Kaolin u. s. w. Die Hornblende ist selten frisch, meist wie der Biotit m chloritische Substanz umgesetzt. Aus dem Gestein von Maroggia (Nr. 3) zieht Salzsäure 21,6% Chloropit aus; bei dieser Behandlung werden Maonetit, Brauneisen, Karbonate zugleich gelöst und die übrigen Gemengtheile angegriffen, so dafs die Überein- stimmung zwischen dem aus Nr. 3 und aus Nr. 5 Ausgezogenen nicht grols sein kann. Harada fand für das relativ frischeste bei Melide ge- schlagene Gestem ein spec. Gew. von 2,672 — 2,675. Eine Berechnung auf die Quantität der Gemengtheile ist wegen der starken Verwitterung des Gesteins nicht auszuführen, das an Karbonaten sowohl solche von Kalk als von Magnesia enthält und aufserdem noch grofsen Wechsel in chemischer und mineralogischer Zusammensetzung zeigt. Die unter Nr. 9 — 24 aufgeführten Porphyrite, welche als grünsteinartige Porphyrite oder Örtlerite, als propylitische Porphyrite oder Biotitporphyrite (obwohl sie Biotit nur accessorisch führen) und als graue andesitische Porphyrite oder Suldenite mit der Nebenform der unter Nr. 22 — 24 aufgeführten quarz- haltisen Porphyrite bezeichnet werden, stellen eine zusammengehörige Reihe von Porphyriten mit accessorischem Augit und Biotit dar. Ihre chemische Zusammensetzung wechselt, namentlich im Kieselsäuregehalt (49 — 629), stark. Mit der Zusammensetzung des Gesteins Nr. 14 wird die des auch äufserlich mit dem Ortlerit übereinstimmenden „Nadeldiorites
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 23
(s. S. X. Nr. 8) von Rohrbach“ verglichen. Das letztere Gestein gehört nach Gümbel den krystallinischen Schiefern an. Stache und v. John vergleichen die Analyse Nr. 22 mit Analyse Nr. 8. Da Ortlerite von Suldeniten eingeschlossen werden, so liegen mehrere Ergüsse vor.
4. Gabbro.
An der Ostseite des Brockengranitites tritt in der Randzone eine Gesteinsreihe auf, die vom typischen Brockengranitit einerseits zum harz- burger Gabbro, andererseits zu sehr basischem Diorit führt. Zu dieser Reihe gehört das Gestein Nr. 1, welches u. d. M. neben Labrador, Erz, Apatit reichlich hellgrünlichgelben Augit, etwa ebensoviel Biotit, eine relativ geringere Menge von Bronzit und Hornblende und noch weniger Quarz enthält. In dem feinkörnigen, grauen, weilslich gesprenkelten, feldspathführenden Gestein sieht man makroskopisch zahlreiche braune Bio- tıtblättehen. Das Gestein hat mit Gabbro die typisch körnige Ausbildung gemein, enthält jedoch nicht Diallag. Dem harzer Gabbro gegenüber ist der Gehalt an Kieselsäure hoch, der an Thonerde und Kalk geringer; die Menge an Eisenoxyden und Kalı entspricht dem Biotitgehalt. — Der Pla- gioklas in Nr. 2 kann nicht Labrador sein (wenn man diesen mit TJAb—+ 2An = 55,43% Kieselsäure begrenzt), da der Kieselsäuregehalt des Gesteins durch den niedrigeren Kieselsäuregehalt des Diallag herabgedrückt wird. Die Abweichung in dem spec. Gew. und der chemischen Zusammensetzung von Nr. 6 vermindert sich, wenn man den hohen Gehalt an Magneteisen (188) in Betracht zieht; der Rest läfst sich auf Hornblende, Bastit und Serpentin, Apatit (etwa 2,882) vertheilen, obwohl der Thonerdegehalt hoch bleibt. Eine chemische Verschiedenheit zwischen Olivin- und Oli- vinbastitserpentinen tritt nicht hervor.
5. Diabas.
Die gröfsten Wechsel bieten die Analysen der in Zuständen von sehr verschiedener Frische untersuchten Diabase und Diabasporphyrite, namentlich im Gehalt an Kalk und Magnesia. Im Proterobas Nr. 1 ist der Magnesiagehalt auffallend gering. Der Diabas Nr. 7, welcher den
94 Rork:
gangförmigen Granitporphyr Nr. 23 seitlich scharf begrenzt, ist älter als der letztere, da der Granitporphyr Diabasstücke einschliefst (vergl. Weils, Zeitschr. d. geol. Gesellsch. 32. 488. 1881).
Die von E. E. Schmid analysirten, unter Nr. $S—15 aufgeführten, quarzfreien Gesteine wird man zusammenfassen und als glımmerführende Diabasporphyrite bezeichnen können, obwohl die Grundmasse nach Schmid häufig sich vollständig krystallin verhält. Die Paramelaphyre, welche untergeordnet, aber in selbstständigen Bänken im „Glimmermelaphyr“ auftreten, enthalten weniger Glimmer und Maoneteisen als diese, während die Melaphyre sich auszeichnen durch Gehalt an Enstatit. Ältere, gut übereinstimmende Analysen dieser Gesteine habe ich in den Beiträgen 1879 (L. 21) und 1861 (27. 5) unter Melaphyr aufgeführt. Die Analyse des pleochroitischen Augites aus Diabas Nr. 16 ergab
DON OEFFRE20> EHE OE MOTTO NEO
47,99 13,30 11,32 10,39 6,16 5,14 6,60 100,30, mt 0
DE a en a 7,94 :9,61.: 25,59. Die von Dölter angenommene Ähnlichkeit mit Akmit ist demnach nicht grofls, weder im Gehalt an Magnesia, Alkali, Thonerde noch in den Sauerstoffverhältnissen. Der Plagioklas zeigt Verschiedenheit in Schmelzbarkeit und spec. Gew. (eine Analyse ergab Andesin mit 0 — 4,65.12,66.30,06), so dafs Labrador und Kieselsäure-reichere Feldspäthe vorhanden sind. Dölter berechnet das Gestein zu 66—682 Feldspath, 11—13%2 Ausit, 7— 8% Biotit und 15% Macneteisen, aber an Eisenoxy- den sind nur 4,91% Oxyd und 5,372 Oxydul vorhanden, von denen noch ein Theil dem Augit zukommt. Die Zusammensetzung des Gesteins ist eine ungewöhnliche und seine Zugehörigkeit zu Diabas fraglich. Eine frühere Analyse des Gesteins Nr. 20 wurde in den Beitr. 1869. LXXVIII Nr. 3 unter Melaphyr aufgeführt. Sie weicht beträchtlich ab.
Die Analyse Nr. 22 stimmt gut mit der unter Nr. 2 aufgeführten ‘überein, die wesentlichste Abweichung liest in den Alkalien, was bei so stark veränderten Gesteinen nicht auffallen kann.
Der Labrador aus Nr. 23 steht der Formel 1Ab-+3An nahe; der Augit daraus enthält
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine.
Si0O? APO® FeO MgO CaO
49,21 4,76 15,58 15,79 13,25 = 98,59; mit O—
26,25 2,22 3,46 6,32 3,79 = 13,57.2,22.26,25, entsprechend 18RO Sı0? + Al?O3.
Der rhombische und viel reichlicher als der monokline vorhandene Pyroxen, der ein Mal fast vollständig durch Augit umschlossen beobach- tet wurde, Erzkörner, Apatit und Glaseier umschliefst, aus Gestein Nr. 24, dessen Alter als praecarbonisch bestimmt wurde, enthält
SiO? AO? FeO CaO MgO Wasser 52,53 3,388 9,89 6,19 26,66 0,26,—98.91 ; mit ‚OÖ, 28,02 1,58 2,20 1,77 10,66 — 14,63.1,58.28,02 = 27RO Si0? —-Al?O3; dabei ist angenommen, dafs kein Eisenoxyd vorhanden war. Das spec. Gew. des rhombischen Pyroxens beträgt 3,331. Für einen solchen erscheint der Kalkgehalt ungewöhnlich hoch; Ca:FeO:MsO —= 4:5:24. Die von J. Petersen (]. ec. 12) angegebenen Zahlen sind unrichtig. Der oft zonale und an Einschlüssen reiche Labrador (spec. Gew. 2,666) entspricht der Formel 1Ab-+2An. Der Eisenglanz findet sich als Einschlufs in der Glasbasis, vereinzelt auch in anderen Gemeng- theilen. Die entglaste Glasbasis (spec. Gew. 2,437), welche Mikrolithe der Augite und von Feldspath führt, enthält 5.02 ARO3 Fe203 MsO (a0 N2O K?O Wasser Basar 19.99 1 098 2,05 225 , 4395 5,89—99,07, mıt OÖ 35,33 635 093 011 079 058 0,84— 2,32.9,60.35,33, Oquotient 0,272. Die Basis enthält demnach viel mehr Kieselsäure, viel weniger Magnesia und Kalk, ferner die Alkalien in an- deren Verhältnissen als das ganze Gestein. In der Basis überwiegt Kalı gegen Natron, 3 K?0:2Na?O, während im Gestein das Verhältnifs 1 K?0:2 Na?O ist. Da die in den rothen Adern auftretenden Mine- ralien Opal und Chaleedon auch als Ausfüllung der Gesteinshohl- räume vorkommen (Petersen |. c. 24), so ist das Gestein stark ver- ändert.
In dem verwitterten Gestein Nr. 25 ist an die Stelle der Pyroxene chloritische Substanz getreten, oft begleitet von Karbonaten, Quarz, auch wohl von Epidot und Opal. Die Grundmasse ist mehr oder weniger
Phys. C1. 1884. Abb. 1. !
36 Rornt:
krystallin und nach Petersen aus umgewandelter Basis hervorgegangen. Bei der Umänderung der Diabase des oberen Ruhrthals Nr. 28 zu Epidosit Nr. 29 und 30 nimmt, ähnlich wie bei der Umänderung der Felsitpor- phyre in Epidot, das spec. Gewicht, die Menge des Kalkes und der Eisen- oxyde zu, die der Alkalien ab. Der Epidot entsteht aus der Wirkung des aus dem Augit Ausgelaugten auf den Plagioklas. Nr. 29 besteht fast nur aus Epidot und Quarz, Nr. 30 ist weniger verändert.
Olivindiabas.
Nach Gümbel (l. e. 152) löste aus dem Palaeopikrit von Schwar- zenstein bei Trogen, NO von Hof (s. Beitr. 1879. XLVI. 51) Salzsäure 332 I und läfst nach der Analyse des Ganzen übrig II
SıO?2 AI?O3 Fe?203 FeO MnO MsO CaO Na?O K?O Glühv.
1 10,93 2,31 1,46 2,58 0,07 9,34 0,68 0,32 0,26 5,12 —= 33,07 IT 26,19 2,65 7,46 5,04 0,33 17,58 5,46 0,08 0,23 — 65,02 as as 05 on 3 0,5 Wahrscheinlich gehören zu I noch 0,09C0?, 0,10P?05 und 0,402 TiO?. Das in Säure Lösliche I enthält den Chloropit und den Olivin. Berech- net man II auf 100, so erhält man III. Die von Gümbel (Fichtelgebirge 152 unter IV) und von mir (Beitr. zur Petrogr. 1879. 35) angegebene und von Gümbel mit Diallag verglichene Zusammensetzung des Restes (492 Sı0?; 152 AlPO® und Fe?O°; 209 CaO; 149 MsO) bezieht sich nicht auf IH, sondern auf den Rest von 152, welchen das Gestein nach fortgesetzter Behandlung mit Salzsäure hinterläfst.
Der Kelsoporphyrit Nr. 34 tritt in Unterkarbon (Tuedien) auf. Der in Salzsäure leicht lösliche Plagioklas des Gesteins von St. Vincent Nr. 35, welcher nach der Analyse 50,412 SıiO?, 29,009 Al?O°, 13,41% CaO und (aus Verlust berechnet) 6,572 Alkali enthält, entspricht etwa einem Labra- dor. Sind davon, wie Dölter nach der mechanischen Analyse annimmt, etwa 55— 602 vorhanden, so erfordern 552 27,73% SiO?, 15,95 A103, 7,382 Kalk und 3,61% Alkali, und für den Rest von 44,14% (d. h. für Augit, Glimmer, Olivin, Hornblende u. s. w.) würden übrig bleiben 11,912 Kieselsäure, 1,032 Thonerde, 15,922 Eisenoxyde, 3,202 Kalk, 6,65% Ma- gnesia und 5,439 Alkali, so dafs chemische und mechanische Analyse
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 27
wenig übereinstimmen. Nach Rosenbusch, welcher (Jahrb. Miner. 1883. ‚1. 399) Beschreibung und Analyse nicht in Einklang zu setzen weils, deutet die Analyse auf Teschenit.
Schalstein.
Aus dem Schalstein von Töpen Nr. 1 löst Salzsäure 46,272, da- runter den Gesammtgehalt der Karbonate und Phosphate. Berechnet man das Gelöste ohne Kalkkarbonate (16,743), so bleibt für das Übrige auf 100 berechnet a, während Chloropit im Mittel 5 liefert
Sı0O?2? APO3 FeO03 FeO MsO CaO Alkalı P2O5 Wasser a 32,61 16,58 3,16 17,23 14,07 2,083 2,07 0,14 123,11 100 db 29 15 29 13 3 1,4 — 10 100,4.
—. . — Bis auf den in a niedrigeren Gehalt an Eisenoxyden stimmen a und b ziemlich gut überein.
6. Melaphyr.
Ob die in Beitr. 1869. LXXVIU. 16 und 17 mitgetheilten Ana- lysen sich auf dieselben Gesteine wie die Analysen Nr. 1 und 2 beziehen, vermag ich nicht zu entscheiden. Die schlesischen Melaphyre enthalten nach Coleman vorwiegend Plagioklas (wahrscheimlich Oligoklas), ob auch Orthoklas ist fraglich. Dasselbe gilt von der Annahme Coleman’s, dafs die rundlichen Quarzkörner in Nr. 3 mit radialgestellten Kränzen von um- geänderten Augit- und frischeren Hornblende-Prismen zu den primären Gemengtheilen gehören. In manchen Gesteinen (wie bei Hagendorf) fehlt Olivin, in manchen Gesteinen (wie südwestlich von Lähn) Basis gänzlich.
Die Glimmermelaphyre des Harzes (Nr. 17, 18, 19, 22) treten über Conglomerat des unteren Rothliegenden und unter mittlerem Roth- liegenden auf; im letzteren erscheint Porphyrit, der daher jünger ist als die Glimmermelaphyre. Die nach dem hohen Gehalt an Karbonaten stark veränderten Gesteine erlauben keinen chemischen Vergleich mit den übri- gen Melaphyren. Wahrscheinlich gehört zu den Glimmermelaphyren auch
4*
938 Rornz:
das früher von Streng (Zeitschr. d. geol. Ges. 10. 154. 1858) analysirte Gestein.
7. Ophit.
Die beiden Analysen, die ersten von Ophit, zeigen grofse Überein- stimmung mit den Analysen der Diabase, wie nach der ähnlichen mine-
ralogischen Zusammensetzung zu erwarten war.
Ill. Jüngere Eruptivgesteine. A. Feldspath vorwaltend Sanidin. 115 inpenane
In dem Liparit von Berkum Nr. 1 und 2 ist Quarz nirgend er- kennbar, aber man sieht sofort aus den Sauerstoffmengen, dafs nicht alles Alkalı (2Na?O +1K?O) als Feldspath vorhanden sein kann, dazu reicht die Menge der Thonerde nicht hin. Die Eisenoxyde und das Mangan- oxydul gehören dem Magneteisen und der Hornblende an. Der Gehalt an Kieselsäure übertrifft den des Sanıdins. Eine Berechnung der Quan- tität der Gemengtheile, welche in dem analysirten Gestein unveränderte Mineralien voraussetzt, wird unthunlich, weil die Zusammensetzung und Menge des Glases nicht bekannt ist. Laspeyres berechnet 1. c. für das Gestein nur 3,74% freie Kieselsäure, wobei die Rechnung ein Mehr von 2,04% Thonerde ergiebt. Ich würde der Voraussetzung, dafs das Glas gar keine oder nur sehr wenig Thonerde enthalte, nicht zustimmen, weil dafür keine Analogie vorliest. Die Glasbasis muls nach den Zahlen der Analyse weniger Thonerde und mehr Kieselsäure als Sanidin enthalten. Das an Alkali sehr reiche Gestein steht der Grenze zu Sanidintrachyt jeden Falles sehr nahe.
Das verschiedene Verhältnifs von Kalı und Natron, welches die Analysen des Liparites der Baula Nr. 3 ergeben, erklärt sich nach Schir-
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 29
litz aus der ungleichen Vertheilung von Sanidin und Plagioklas in dem Gestein. Auf 1 Mol. Kalı fand Forchhammer 2; Kjerulf 2,49; Bun- sen 0,68; Winkler 0,31; Schirlitz 1,09 Mol. Natron. Secundäre, ra- dialfaserige, gelblichbraune Bildungen, welche die Gesteinsporen erfüllen, haben die gröfste Ähnlichkeit mit Delessit. Das Gestein Nr. 4, bei wel- chem kein Glühverlust angegeben, ist nicht als frisch zu betrachten. Da nach Förstner im Liparit Nr. 6 die glänzenden Feldspäthe überwiegen, welche zum grölsten Theil Sanidin (spec. Gewicht 2,569 bis 2,594; mit 1 Kali —+ 2,1 Natron, daher als Natronorthoklas bezeichnet), zum kleineren Theile Plagioklas sind, so erscheint das spec. Gewicht des Gesteins (2,40) sehr niedrig. Die Analyse des Liparites Nr. 7 stimmt mit der früheren von K. v. Hauer angestellten (s. Beitr. 1869 LXXXVII Nr. 9) bis auf die hier gröfsere Alkalimenge gut überein. Das stark veränderte Gestein Nr. 10 ist fraglich zu den Lipariten gestellt. Relativ gröfserer Gehalt an Kieselsäure, geringerer an Wasser in den Sphaerolithen der Periite (wie in Nr. 12 gegenüber Nr. 11), ebenso das in den Sphaerolithen veränderte Verhalten der Alkalien ist schon früher beobachtet (s. Delesse, Bull. geol. (2) 11. 109. 1854 Sardinien; und Szabo, Jahrb. d. geol. Reichsanst. 16. 90. 1866 Tokajer Berg). Die Beschaffenheit des Liparites Nr. 13 stimmt mit der von Lipold (Jahrb. d. geol. Reichsanst. 17. 351) ange- führten überein. Da 0,820 Schwefel 1,562 Eisenkies entsprechen und dieser Menge 1,03% Eisenoxyd, so fehlt es in der Analyse an Eisenoxyd. Auf meine Bitte hat Hr. A. W. Hofmann den Kieselsäuregehalt in folgen- den Obsidianen bestimmt.
Monte Arci, Sardinien 72,478 Tindastoll, Island 71,168 Cerro de las Navajas, Mexico 69,552 Rother, schwarzfleckiger Obsidian, ebendaher 73,438
Ob, wie in dieser ersten Analyse von rothem Obsidian, die Kieselsäure- menge in den rothen Obsidianen überhaupt’ gröfser ist als in den mit- vorkommenden schwarzen, müssen weitere Untersuchungen ergeben.
30 119, Our En >
2. Trachyt.
Aus recht frisch aussehendem Trachyt des Arzbacher Kopfes Nr. 1 zog kochende Salzsäure nur 9,52% aus, darunter 1,7859 Kalkkarbonat und 4,2152 Magneteisen. Die Kohlensäure der Analyse Nr. 1 (1,579) ent- spricht 3,57 0 Kalkkarbonat. Das Gestein Nr. 2 ist stark verändert, und 3,14% Kohlensäure entsprechen 7,13% Kalkkarbonat.
3. Phonolith.
Zu den bisher nicht angeführten Gemenstheilen der Phonolithe kommt der Sodalith, der, ähnlich wie die übrigen alkalihaltigen Gemeng- theile, zunächst im Zeolithe und dann weiter umgesetzt wird. Wie in den früheren Ayalysen ist in den meisten hier mitgetheilten trotz des Vor- handenseins von Hornblende und Augit der Gehalt an Masnesia und Kalk ein geringer. Der ungewöhnlich hohe Kalkgehalt in Nr. 4 rührt her von Bedeckung mit Tuff; von 7,892 Kalk entsprechen 5,772 dem Kohlensäure- gehalt (4,53%), so dals 10,302 Kalkkarbonat im Gestein vorhanden sein würden. In Nr. 6 sind für 1,892 Kohlensäure 2,40% Kalk erforderlich. Auch nach dem hohen Glühverlust sind viele der analysirten Phonolithe stark verwittert.
Föhr wies in den Phonolithen neben Cer und Yttrium eine Reihe von Schwermetallen nach: aufser dem schon bekannten Kupfer Blei, An- timon, Zinn, Nickel, Zink, untergeordnet hie und da Arsen und Kobalt. Auch in dem Verwitterungsprodukt der Phonolithe von Hohentwiel und Hohenkrähen, im gelben Natrolith, waren sie neben Gyps, Eisenoxyd- hydrat und organischer Substanz zu finden. Das Fluor, welches sich beim Erhitzen der Hegauer Phonolithe entwickelt, stammt nach Föhr wahr- scheinlich aus Hornblende.
Von den Gemengtheilen sind Feldspath aus Nr. 9 (D), grofse Au- gite aus Nr. 9 (ID, Hornblende aus Nr. 11 (III) analysirt. Das Material von II und III wird von Dölter als rein angegeben.
Es enthält
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. al 12) 1) II 10) II 0)
SiO? 62,42 33,29 43,99 23,46 39,96 21,81 ABO3 18,99 8,87 1401 6,54 16,91 7,90
Fe20° Spur — 2,09 0,63 3,42 1,03 FeO _ iu5 884 1,96 8,86 1,97 MnO m -— 0,30 0,07 = “. MgO — — 10,88 4,35 6,03 2,41 CaO 1,52 0,43 19,42 OEM LREN REN Na?0 8,66 293 1,09 0,28 9,01 2,33 K20 8,16 1,39 — as _ -—_ 99,75 100,62 100,13
O in J: 4,05. 8,87. 38,29., Feldspath mit O = 1,37. 3. 11,26 2102 19,21. 7,17. 25,46. Ausıt „ MI: 11,26. 8,93. 21,31. Hornblende.
In dem sehr natronreichen Feldspath Nr. 1 (mit etwa 2K:3Na), der sicher nicht Sanidinzusammensetzung besitzt, ist die Thonerdemenge zu gering, und auch dann, wenn man Plagioklas als gegenwärtig annimmt. Der sehr thonerdereiche Augit II entspricht etwa der Formel?) 5RO SiO? —+- R?O3, die überaus thonerde- und natronreiche Hornblende Ilil etwa der Formel 15RO SiO? + 4R?0° (Na?0:RO—=1:3,8). Einen Natrongehalt (1,542) wies im Augit des Phonolithes von Aussig Lemberg nach, wobei die angewendete Methode der Trennung — Kochen des Gesteins mit Ätz- natronlauge — freilich kaum reine Substanz übrig liefs. Die Analyse der kleinen Augite aus Nr. 9, welche Dölter mittheilt (Gehalt an Natron 7,912, an Thonerde 25,96%) bezieht sich wohl nicht auf reine Substanz. In der verhältnifsmälsig sehr leicht schmelzbaren Hornblende des Phono- lithes vom Hohenkrähen, welche reich an krystallinen Einschlüssen war, fand Föhr 8,802 Thonerde, 4,28% Natron und 2,68% Kali, aber nur 0,81% Kalk und 2,982 Maonesia. In diesem hohen Gehalt an Alkali spricht
1) Analyse von Kertscher.
2) Die Berechnung bei Dölter (Tschermak, Mineralog. und petrogr. Mitth. V. 230. 1882) ist hier wie in vielen andern Fällen willkürlich. Die beiden Atomquotienten 0,026 und 0,035 werden in II= 2 gesetzt und 0,346 — 26, so dals auf 1Na’O 26CaO berechnet werden, während nur 20 vorhanden sind.
32 Rorse:
sich eine weitere Ähnlichkeit aus zwischen den Hornblenden der Nephelin- syenite und der Phonolithe.
Die Menge des in Säure Unlöslichen 5 sinkt in Nr. 15 auf 35,582; ungewöhnlich hoch ist der Gehalt an Eisenoxyden und verglichen mit der Analyse des Feldspathes sehr wenig Natron vorhanden. Dabei ist die Übereinstimmung zwischen den Phonolithen Nr. 8 und 9 ebenso grofs als die Unterschiede zwischen Nr. 14b und 15b. Den unlöslichen Theil von Nr. 8 (14b) des Phonolithes vom Msid Gharian berechnet van Wer- veke zu ca. 78,059 Sanidin (2,18K :1Na); 23,68% Akmit und 0,60% Ti- tanit, so dafs das Ganze 31,13% Sanidin, 9,440 Akmit oder Ägirin ähn- lichen Pyroxen und 0,25% Titanit enthalten würde. Eine Berechnung des löslichen Theils, dessen Menge in Nr. 8 und 9 höher als gewöhnlich steigt, läfst sich nicht ausführen. Berechnet man Nr. 13a, den lösliıchen Theil des Phonolithes vom Gennersbohl, ohne 26,26% Kalkkarbonat auf 100, so erhält man
Ssı0O? APO® Fe?O? FeO MnO MsO CaO Na?0O K?O Wasser 44.10 32,17 Ml,322 1,47. °0,5% 1,61. 20,495 28500, 4,0200 23588 0922027 50277186;
Verwitterung der Phonolithe.
Da die gröfste Menge des im Gestein gefundenen Kalıs im Sanıdın enthalten ist und dieser anfangs weniger als die übrigen alkalıhaltigen Gemengtheile umgeändert wird, so steigt im verwitterten Gestein die Menge des Kalıs relativ gegen die des Natrons, wie schon früher Struve, Gmelin, vom Rath, Prefsler nachgewiesen haben. Auf 100 Th. Kalı kommen an Natron im Phonolith
von Zittau ‘Nr. 1 113 Th.; in verwitterten Gesteinen ebendaher Nr. 16 85 Th. INT 36 Th. Nr. 18 50 Th. von Aussig, nicht frisch Nr. 2 133 Th. ebendaher, verwittert Nr. 39,51, 36 Th. (Lemberg I. c.) Die relative Zunahme des Natrons in Nr. 18 und im verwitterten Gestein von Aussig ist schwer zu deuten. Die Annahme, dals in Nr. 16 keine Ab-
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 33
fuhr von Natron stattgehabt habe, ist irrig. Die in den verwitterten Phonolithen Nr. 16, 17 und 18 hervortretende Zunahme der Magnesia, welche nur auf Zufuhr zurückgeführt werden kann, beobachteten schon vom Rath (Phonolith von Ölbersdorf) und Bernath (Phonolith vom Hohentwiel), während die Abnahme des Eisenoxydes in Nr. 16— 18 stär- ker ist als in den bisherigen Angaben.
Die Bildung der Zeolithe aus Nephelin und den Sodalithmineralien, sowie die endliche Bildung von Kaolın aus den Zeolithen und aus Sanidin erscheint als Fortsetzung eines und desselben Processes, den im Einzelnen zu verfolgen bis jetzt nicht gelingt. Ist schematisch und zunächst nur in Bezug auf R?O, Al?O3 und SiO?
Nephelin = 4Na?0 + 4Al? O0? + 9810?
Sodalith = 4Na?0 + 4Al?O3 + S Sı0?
Natrolith = 4Na?0 + 4A O3 + 128102, so wird die Umänderung von Nephelin und Sodalith m Natrolith nicht ein so einfacher Procefs sein, als es nach diesen Formeln erscheint, und nicht blofs in Zufuhr von Kieselsäure und Wasser bestehen, so wenig als die Umwandlung von Orthoklas in Kaolin blofs in Fortführung von Kali- silikat und Aufnahme von Wasser besteht. Aufserdem sind die Zeolithe als solche unter Umständen löslich.
Berechnet man nach der Formel das Verhältnifs zwischen Kiesel- säure und Thonerde in der Art, dafs man die Menge der Kieselsäure — 100 setzt, so ist ın
AO® + 6 Si0? Thonerde — 28,55 Noaundssigek bit -Neunde gg lu. Sn „nn + 2810? S — 85,67
Nephelin en
Wird Nephelin oder Sodalith in Natrolith umgesetzt, so nähert sich das Verhältnifs von Al?O3:SiO? der Relation 57, 11; wird Feldspath (6 bis 3SiO?, also mit Ausschlufs des Anorthites) zu Kaolin (Al?0% + 2810°), so mufs dieselbe Relation (28,55 bis 57,11) auf 85,67 steigen. Verwittert Phonolith derartig, dals fast nur Sanidin übrig bleibt, so vermindert sich relativ die Menge der Thonerde; wird aber Kaolın aus dem Sanidin gebildet, so muls sie steigen. Phys. Cl. 1884. Abh. 1. D)
34 i KOLBEN:
Im frischen Phonolith I, im verwitterten Phonolith II, im Rest des frischen Phonolithes nach Behandlung mit Säure III fand Struve Ia Brüx; Gmelin Ib Abtsrode; vom Rath Ice Ölbersdorf; von Eckenbrecher Id Zittau (s. Analyse Nr. 1) und so entsprechend für II und IN auf 100 Th. Kieselsäure an Thonerde:
Ia 38,82 Ila 27,85 Im. Ib 28,67 IIb 25,66 Ib 24,91 TeH31R3s N Mer 29,2 IIlce 26,68
Id 41,57 Id Nr. 16 28,09 Id Nr. 17 39,82 IId Nr. 18 41,22 Wird auch in IId Nr. 18 nahezu das Verhältnifs der Thonerde wieder dasselbe wie in Id, so ıst die Zusammensetzung wasserfrei berechnet sehr verschieden. Es enthält Sı0O? APO? Fe?0? M&O Ca0 N20 K?O Id Nr. 1 57,91 23,77 4,50 0,01 2,83 6,14 5,44 — 99,90 Ild Nr. 18.61,33 25,28 0,56 1,66 1,45 3,32 6,62 — 100,22 Producte so weit vorgeschrittener Verwitterung wie in Nr. 18 vorliegen, sind früher nicht analysirt worden. Auf die Ähnlichkeit seiner Analyse Nr. 2 mit der von verwitterten Liebenerit-Porphyren weist Lemberg
(l. e.) hin.
B. Leueit- und Nephelingesteine.
1. Leucitophyr.
Riceiardı (Gazz. chim. 15. 259 — 262. 1883) bestimmte folgende Mengen von Vanadin-Sesquioxyd in Vesuvlaven von 1868 — 0,00632 1871 = 0,00750 1872 — 0,01302 1881 — 0,00812 Vesuv-Asche von 1872 — 0,10502. Man wird dadurch wieder an Scacchi’s Vesbium erinnert.
beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 35
Die 20 von Haughton angestellten Analysen von Vesuvlaven (Nr. 1— 20, zu denen Prof. Guiscardi in Neapel das Material lieferte) haben Ihm dazu gedient, die Menge und die Zusammensetzung der Grund- masse zu berechnen. Ich habe meine Ansicht über das Unzureichende dieser Methode und über die übrigen Angaben Haughton’s schon 1879 (in der Zeitschr. d. geol. Gesellsch. 28. 439) ausgesprochen; hier jedoch die Notizen nach Haughton wiedergegeben. Abgesehen davon, dals der Mangangehalt viel höher angegeben wird als in den sonstigen Analysen von Vesuvlaven, und davon, dafs das spec. Gewicht für manche Laven (wie für Nr. 9, 11, 12) gewils zu niedrig ist, stimmen die Analysen gut mit den älteren und späteren überein. Berechnet man ohne Rücksicht auf Titansäure, Phosphorsäure, Chlor, Fluor, Wasser und Glühverlust das Mittel aus Nr. 1— 20, so erhält man die Zahlen I und aus den 27 Ana- lysen von ©. W. C. Fuchs (s. Beitr. z. Petrogr. 1869. C. Nr. 1— 27) und zwei älteren Analysen von Rammelsberg als Mittel die Zahlen II. Die wesentlichste Abweichung von I und II liegt in dem Gehalt an Kalı und an Thonerde.
Sı02 APO® Fe20® FeO(MnO) MsO Ca0O Na20 K?O 147,84 17,93 4,20 6,15 4,9177 3,216912461°°07 20 —00 II 47,80 19,77 6,27 4,09 4,50 9,26 2,70 5,61=100 In den Analysen von Rieciardi Nr. 21— 32 erscheint der Gehalt an Phosphorsäure sehr hoch; darnach würden in Nr. 25 an Apatit 4,65% vorhanden sein.
Der Augit (spec. Gew. — 3,42) aus dem Bimstein des Monte S. Angelo (Nr. 34) enthält nach Ricciardi 8102 : ABO? FeO .MgO .CaO 5043 4,03 21,34 11,21 12,87 — 99,88 — 26,90 1,88 474 448 3,68 = 12,90.1,88.26,90.
Der Kalkgehalt ist ungewöhnlich niedrig. Ein grofser Augit aus der Lava von S$. Antao Nr. 35 enthält nach Kertscher 4,322 Natron (Sauerstoff- Verhältnifs des Augites = 12,06.8,90.20,38) während die mikroskopischen Ausite derselben Lava 3,72% Natron und ein Sauerstoff-Verhältnils von 10,15.8,94.22,27 liefern. Dölter berechnet das Gestein zu 35 — 405
5*
36 RorH:
Leueit, 102 Augit, 309% Hauyn, 24% Magneteisen, 122 Basis und 108 accessorischer Gemengtheile (Plagioklas, Nephelin, Titanit, Apatit).
2. Nephelinit und Nephelinbasalt.
Das hauynreiche Gestein Nr. 1, in welchem man makroskopisch grolse Hauyne und einzelne grölsere Augite erkennt, berechnet Dölter zu 40 — 452 Nephelin, 28 — 32% Augit, 262 Hauyn und 22 Magneteisen. Da der Kaligehalt bis auf einen sehr geringen Antheil (im Hauyn finden sich 0,332 Kali) dem Nephelin angehört, so mülste dieser etwa 7% Kalı enthalten.
Gegenüber den an Nephelin sehr reichen Gesteinen Nr. 1 und 2 ist Nr. 3, wie sich in dem geringeren Gehalt an Alkalı ausdrückt, nephe- linarm. Der Augit aus Nr. 3 (mit 14,242 Thonerde, 7,892 Eisenoxyd und nur 0,61% Natron) liefert ein Sauerstoff-Verhältnifs von 11,79.9,02.21,77. Der Olivin ist zum Theil in ein Gemenge von Magnesia- und Eisenoxydul- Karbonat umgesetzt, sodals nur noch unveränderte Kerne übrig sind. Gümbel nennt (l. c. 240) schwach doppeltbrechende, krystalline, aber nicht von bestimmten Krystallflächen umzogene Zwischenmassen lepto- morph. In dem gewöhnlich als Masmabasalt ausgebildeten Gestein von Naurod Nr. 5 ist Nephelin erkennbar, wenn das Gestein feinkörnig aus- gebildet ist. Als Einschlüsse treten neben anderen Mineralien und Ge- steinen Hornblende (ohne Krystallumrisse) und sogenannter muscheliger Augit auf, der jedoch krystallinisch ist. Er besteht nach Sommerlad’s Analyse aus etwa 6RO SıO?—+- R?O? und hat ein spec. Gew. von 3,379. (Mit nur 2,202 Eisenoxyd berechnet = 10RO SiO? —+- R? O3.)
Der Nephelinbasalt von Meiches Nr. 6 ist an Alkalı und an Nephe- lin ärmer als der mit ihm verwachsene Nephelinit, den Sommerlad als Gang im Basalt, nicht als grobkörnige Varietät desselben betrachtet. Che- misch sind aufserdem die beiden Gesteine sehr verschieden zusammenge- setzt, besonders in Bezug auf Thonerde (im Nephelinit 192) und Magnesia (im Nephelinit nur 2,8%). Der Basalt ist viel reicher an Olivin und Augit als der Nephelinit.
Der an Melilith sehr reiche Basalt vom Hochbohl Nr. 9 ist hier eingereiht, obwohl er nach der chemischen und mikroskopischen Unter-
-
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 37
suchung arm an Nephelin sein muls. Der Olivin (spec. Gew. 3,314 bis 3,327) enthielt (Jahrb. Miner. 1884. I. 271)
SO? FeO MsO NiO Rückstand in Salzsäure unlöslich 39,12 13,16 44,380 Spur 3,00 —= 100,08
O = 20,86 2,92 17,92 —= 20,86:20,84; RO —= 6Mgs0O + 1FeO. Das in Salzsäure Unlösliche besteht aus Augit und vereinzelten Pe- rowskiten. Ein Versuch, die Zusammensetzung des in Säure Löslichen (Nr. 17a) zu berechnen, ergiebt Folgendes. Berechnet man nach Koh- lensäure und Phosphorsäure den Gehalt an Kalkkarbonat und Apatit, und den Rest des Kalkes auf Melilith, da sich die kalkhaltigen Mineralien Augit und Perowskit im Unlöslichen finden, so erhält man 3,42% Apatit, 3,450 Kalkkarbonat und etwa 40% Melilith. Der Rest besteht aus 17,372 SiO2, 6,072 APO3, 12,15% Fe?O®, 12,978 MgO, 1,378 NO, 3,122 Wasser. Die 12,979 Magnesia liefern mit 3,81% Eisenoxydul und 11,322 Kieselsäure nach obiger Analyse 28,109 Olivin. Das Natron (1,872 liefert (nach der Formel Nephelin = 4Na?0 + 4Al?0? + 9Si0?) 9,05% Nephelin. Da obige 3,81% Eisenoxydul 4,238 Eisenoxyd entsprechen, so bleibt, abgesehen vom Wasser, ein Rest von 1,98% Kieselsäure, 2,969 Thon- erde und 7,92% Eisenoxyd; dem letzteren würden 7,669 Magneteisen ent- sprechen. Nach diesen, wenn auch nicht ganz sicheren Daten, da auf etwaigen Zeolith keine Rücksicht genommen ist, würde das Gestein etwa 372 Melilith, 262 Olivin und 8,4% Nephelin enthalten. Von einer Berech- nung des Unlöslichen (Nr. 17b) mufs man bei der relativ grolsen Menge Thonerde absehen.
Berechnet man, um die Unterschiede sichtbar zu machen, den in Salzsäure löslichen Theil von Nr. 4, 5, 9 (15a, 16a, 17a) wasserfrei, so
erhält man Folgendes:
38 Rorz:
15a (zu 4) 16a (zu 5) 17a (zu 9)
Ssı0? 40,84 39,67 36,68
AL?O? 25,26 9,60 Be 19139 “ 42,30 es) 2% FeO —_ 12,09) —
Ms0 - 8,68 6,76 17,06
CaO 11,48 5,63 15,68
Na20 3,19 4,01 3,20
110) 1,53 1,38 =
> 2,91 — 002,P20>73,16
100,02 99,75 100,80
Als Nephelin- Tephrite werden Nephelin-Plagioklasgesteine, als Ba- sanıte olivinhaltige Tephrite bezeichnet. Im Tephrit Nr. 11 ist Orthoklas so reichlich vorhanden, dafs das Gestein als Übergangsgestein zu Phono- lith angesehen werden kann. Der von Dölter analysırte Ausit (mit 16,95% Thonerde, 15,07% Eisenoxyd und 5,06% Natron; Na?0:RO—1:6) liefert ein Sauerstoffverhältnifs RO:R203:Sı0? — 9,09.12,42.19,84. Die von Dölter (Tschermak, Miner. Mitth. 8. 230. 1882) gegebene Berech- nung ist unrichtig. Eisenoxyd verhält sich zu Thonerde wie 6:10,5, nicht wie dort angegeben wie 6:12; der Atomquotient für Kieselsäure ist 0,62, nicht wie dort angegeben 0,573. Damit fällt die von Dölter mitgetheilte, sehr künstliche Formel.
Da der Hydrotachylyt in Nephelinbasalt (s. Analyse in Beitr. 1869. CXII. 32) vorkommt, wurde die Analyse hierher gestellt, welche wie die früheren Analysen mehr Kalı als Natron und viel mehr Kalı angiebt als im Nephelinbasalt nachgewiesen ist.
Vielleicht gehört hierher ein von L. Brugnatelli (Boll. Com. geol. d’Italia 14. 518. 1883) analysirtes Gestein von Rieti, Umbrien. Das dichte graugrüne Gestein (spec. Gew. 2,65) zeigt kleine Augite und in Hohl- räumen Mesotype. Unter dem Mikroskop sieht man aufserdem reichlich Melilith, ferner Perowskit und etwas Glasbasis. Es enthält
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine.
Sı02 AO® Fe? O3 Ms0 CaO Na?O K?0
Wasser 6,66
43,368
9,37 8,88 10,42 15,38 1,49 3,21
98,77
Dar
39
Das starkveränderte Gestein giebt an Salzsäure 78% ab; welchem Mineral der relativ hohe Gehalt an Kalı gehört, läfst sich aus den An-
gaben nicht ersehen.
C. Feldspath vorwaltend triklin.
1. Pantellerit.
Eisenreiche jüngere Laven der Insel Pantelleria, welche neben kalı- und kieselsäurereichen, kalkarmen Plagioklasen (der Mikroklin-Albitreihe)
Cossyrit und Augit enthalten, nennt Foerstner Pantellerite.
Er be-
trachtet sie als den Daciten nahestehend und von diesen durch Reichthum an Natron uud Eisenoxyden, sowie durch Armuth an Kalk unterschieden. Cossyrit, ein triklines, durch grofsen Eisen- und Natrongehalt ausgezeich-
netes, hornblendeartiges Mineral mit 3,74 bis 3,75 spec. Gew. enthält!)
1) Berechnet man alles Eisenoxyd als Eisenoxydul, so ergiebt sich die Formel
15RO SiO’—+ AI’O?.
40 Roma:
Sı0? 43,55 mit O = 23,23 ABO: 4,96 2,32) 477 Fe203 7,97 DR OR RR FeO 32,87 7.50) O — 6,48.3.14,80. MnO 1,98 0,45| MeO 0,86 0,34| CaO 2,01 0,57: 10,17 Na30 5,29 1,37) K20 0,33 0,06] Cu 0,39 0,08} 100,21
Die Pantellerite haben sowohl krystalline als glasige Grundmassen, welche auch Mischung beider Ausbildungen zeigen. Der Plagioklas aus Nr. 1 (O nahezu — 1:3:12, spec. Gew. 2,583 bis 2,601) enthielt 66,672 Kiesel- säure und 5K?0:22Na?O. Die Glasbasis muls demnach mehr als 68,35% Kieselsäure enthalten. Neben dem Plagioklas aus Nr. 2 (O nahe- zu 1:3:10,88, spec. Gew. 2,563 bis 2,584, Kieselsäure — 66,344) muls nothwendig ein Gemengstheil vorhanden sein, welcher den Kiesel- säuregehalt des Ganzen 70,302, also gröfser als den des Plagioklases, erklärt; darüber fehlen die Angaben. Jeder Versuch einer Berechnung scheitert an der geringen Menge der Thonerde, welche nur für 33,22 des Plagioklases reicht und doch dafür nur 2,682 Natron beansprucht, wäh- rend nach dem Gehalt an Eisenoxydul höchstens 4,32 Cossyrit vorhanden sind. Der Plagioklas aus Nr. 5 (4K?0:9Na?O) enthält 66,632 Kiesel- säure. Die Glasbasis muls daher mehr Kieselsäure enthalten als das Ge- sten. Die Laven Nr. 6 und 7, welche den jüngsten Pantelleriten ange- hören, weichen in ihrer chemischen Zusammensetzung von den übrigen nicht ab. Trotz des Eisenreichthums wird Magneteisen in dem Gestein nicht als Gemengtheil angegeben.
2. Dacit und Amphibolandesit.
Im Plagioklas (spec. Gew. 2,655) des Dacites vom St. Annasee am Büdösch fand vom Rath 63,052, im Gestein 68,402 Kieselsäure, konnte aber Sanıdin im Gestein nicht nachweisen. Wenn der Dacit Nr. 1 den-
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 41
selben Plagioklas enthält, so ist er viel quarzärmer als der durch vom Rath analysirte Dacit!). Die Zusammensetzung des Dacites Nr. 3 kommt der von Nr. 1 sehr nahe. Während in allen Varietäten des Dacites vom Monte Tajumbina?) Quarz deutlich zu sehen ist, fehlt er in der analysir- ten Abänderung Nr. 3; wahrscheinlich ist die Glasbasis sehr kieselsäure- reich. Höpfner nimmt nach den optischen Erscheinungen an, dafs der Kern der zonalen Plagioklase häufig kalkreicher sei als die Hüllen. Die grofsen Plagioklase des Dacites Nr. 4 sind oft zonal und enthalten Glas- einschlüsse, welche sich in dihexaedrischen Formen auch im Quarz finden. Der Plagioklas ergab nach Shimer (I. ce.)
Sı0? TAPO3 Ca0O Na220 K?2O Glühverlust
65,77 21,51 5,72 592 0,83 0,34= 100,09, mit O—=
85,08 10,04 1,63 1,58 :0,14=3,30.10,04.35,08 = 0,99.3.10,48. Wenn man darnach eine Zusammensetzung aus Albit und Anorthit berechnen will, so ist der Gehalt an Kieselsäure und Thonerde viel zu hoch für den an Kalk, dagegen für den Alkaligehalt zu niedrig. Oligoklas aus 4Ab + 1An erfordert 65,572 Kieselsäure, 21,659 Thonerde, 2,352 Kalk und 10,432 Natron; Andesin aus 1Ab—+ 1An 59,70% Kiesel- säure, 25,622 Thonerde, 6,972 Kalk, 7,71% Natron. Am Lassen’s Peak kommen nach Hague und Iddings Dacite, Hornblende-Andesite, Hy- persthen - Andesite und Basalte vor. In U. S. Geolog. Explor. of the fortieth parallel. Bd. I. 652. 1878, wo unter Nr. 158 die hier unter Nr. 4 angeführte Analyse mitgetheilt wird, sind unter Nr. 157 — leider überall ohne Gesteinsbeschreibung als Rhyolithe vom Lassen’s Peak zwei Ana- lysen von Woodward gegeben. Darnach enthält das Gestein (spec. Gew. 2,3) 2,898 Natron und 3,608 Kalı (0,75 Na?0:0,61 K?O), also die Alkalien in anderen Verhältnissen wie in Nr. 4, während die übrigen Zahlen nahe übereinstimmen. Gehört auch in Nr. 4 ein Theil des Kali dem Glimmer und vielleicht auch der Hornblende an, so sieht man doch, dafs die Menge der Glasbasis die der Einsprenglinge übertreffen mufs, wie sich auch in
1) Vergl. Analyse Nr. 2. LXVI in Beitr. etc. 1879.
2) Reiss und Stübel, welche Höpfner das Material zur Analyse lieferten, be- stimmten die Höhen des Paramo de Tajumbina in „Alturas tomadas en la republica de Colombia. Quito 1872“ p. 15 im Maximum zu 4125 m.
Phys. Cl. 1884. Abh.]1. 6
49 Rore:
dem niedrigen spec. Gew. von 2,3 ausspricht. Ob der „Nevadit, grani- tische Rhyolith* F. von Richthofen’s (Zeitschr. d. geol. Ges. 20. 680 und 21. 604), zu welchem er auch den Dacit des Illovathales in Sieben- bürgen rechnet, mit diesen Daciten vom Lassen’s Peak identisch ist, läfst sich nicht entscheiden, erscheint aber sehr wahrscheinlich. Ohnehim „deutet die Bezeichnung granitischer Rhyolith mehr die allgemeine Ähnlich- keit des Gesteins in Felsblöcken mit Granit an als eine engere Verwandt- schaft in der Textur — die Grundmasse ist meist kleinzellig aufgetrieben, sehr rauh, porös.“
Ein wasserheller Andesit aus dem Chimborazo-Gestein Nr. 7, das wegen der Behandlung mit Kalilauge Vergleiche mit den übrigen Analysen der Chimborazo-Gesteime nicht erlaubt, liefert 56,26% Kieselsäure und ein Sauerstoffverhältnifs 1:3:7, nahezu 2Ab-+3An. Die Hornblende des Andesites Nr. 9 ist stets mit einem Rand von Magneteisen umgeben und oft ganz in Magneteisen umgewandelt.
3. Augitandesite.
Als Augitandesite sind hier, wie früher, die Plagioklas-Augitgesteine zusammengefalst, deren Kieselsäuregehalt über den des Labradors (55,432) hinausgeht. Neben Plasioklas, Augit, Maenet- und Titaneisen, Apatit kommen Hornblende, Biotit, Olivin, Hauyn, Quarz, Tridymit accessorisch vor. Hypersthen neben Augit ist durch die Analyse des Hypersthens nachgewiesen. Die Grenze gegen Dolerit, welche Rosenbusch durch den Gehalt an Olivin bestimmt, ist nicht scharf.
Nach Foerstner treten in den Augitandesiten von Pantelleria Nr. 1 bis 5 krystallme und gslasige Ausbildung „schlierenförmig“ neben emander auf. Die Plagioklase dieser Gesteine (spec. Gew. 2,584 bis 2,605, O=—=1.3.10,5 bis 12) betrachtet Foerstner nicht als Olisoklase, son- dern als Mischungen aus Anorthit, Albit und Mikroklin. Sie sind sehr reich an zum Theil glasigen, zum Theil krystallinen Einschlüssen, aber frei von Sanidinlamellen. Eine Berechnung der „beinahe ungetrübten“ Plagioklase (spec. Gew. 2,573 bis 2,593) vom R. Zichidi aus dem jün- geren Angitandesit (wie Nr. 3) ergiebt Folgendes:
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 45
Sı0? 64,81 mit O = 34,57 = 10,73
203 9 r AROS 20,65 6 793 Fe203 0,95 0,28] MsO 0,09 0,04) Je 2 020 2,01 la 00 Na? 7,13 1,84 K?O 3,84 0.65) 99,48 Ssı0? AO? Fe?0% MsO CaO Na20O K?O Summa in 2 Anorthit "4,307 3,69 — — 2,01 — — 10,00 Albit uw or er 60,35 A ee a BE ER ga Rest eg ee oe 6,38
Summa 64,81 20,65 0,95 0,09 2,01 713 3,84 99,48.
Der Plagioklas würde 1 Mol. An + 3,205 Mol. Ab + 1,138 Mol. Mikroklin enthalten, so dafs auf 1 Mol. Mikroklin 2,82 Mol. Albit kommen; der nicht unterzubringende Rest von 6,382 erscheint recht hoch. Im Gestein Nr. 3 ist mehr Kalı vorhanden als in dem analysirten Plagioklas, es mufs also noch ein kalireicher Gemengtheil vorhanden sein.
Zu den Augitandesiten gehören nach v. Lasaulx Gesteine, welche Sartorius als ätnäische Trachyte und Klingsteine bezeichnete. Sie sind liehtgrau bis röthlich, führen grofse glasige Plagioklase, Augit, Apa- tit, Magneteisen, bisweilen einzelne Olivine und Biotite, enthalten fer- ner zum Theil Hornblende, welche als erste Ausscheidung aus dem Ge- stein zu betrachten ist. Von sublimirten Mineralien finden sich Eisenglanz, Szaboit, Hornblendenadeln, Glimmer.
Der Andesin aus Nr. 4 ergiebt ein Sauerstoffverhältnils von 0,96. 3.7,7 und ein spec. Gew. von 2,661. In dem Gestein Nr. 4 kommen sehr selten noch kleine Pseudomorphosen von Eisenoxydhydrat nach Horn- blende vor. Die Analyse stimmt gut mit der früher von Sartorius an einem ähnlichen Gestein (Gesteinsanalysen 1861, p. 33, Nr. 8) angestellten überein. Ältere Analysen von Augitgesteinen des Chimborazo sind 1. c. p. 35 angeführt. Das aus dem Tunguraguagestein Nr. 9 durch kochende
6*
44 Rome:
Salzsäure Ausgezogene besteht‘ aus I, der Rest darnach aus dem Ganzen auf 100 berechnet aus II, Gümbel giebt dafür die Zusammensetzung II.
SiQO? ABPO3 EisenoxydeMsO CaO Na?O K2O Glühvr. Säure I 890 440 2,80 020 247 0,0 0,14 0,30= 19,91 IL 5950, 15680 130% 315 ro, 281. 20 100 1 57.60, 13.33. 215,40 207515.2241,707 5.12, 1525. 020 — 932
Die wasserhellen Plagioklasnadeln von Nr. 10 werden durch kochende Salzsäure gröfstentheils zersetzt. Vielleicht gehört das Gestein nicht hier- her. Der Augitandesit Nr. 11 ist stark verwittert. Abgesehen von der in Kalilauge und zwar schon vor Einwirkung von kochender Salzsäure löslichen Kieselsäure (bis 11,842) werden von der kochenden Salzsäure 20,340 gelöst, darunter 102 Eisenoxyde und 4,512 Kieselsäure. Die zur Bildung der grofsen Chalcedonmandeln nöthige Kieselsäure stammt aus dem Gestein, dessen Kieselsäuregehalt in frischem Zustande viel gröfser war als in der analysirten Probe. Die Analyse des Andesins aus Nr. 12 (spec. Gew. 2,686) berechnen Jannasch und Kloos zu 5,592 Natron, 0,448 Kalı, 10,23% Kalk, 26,92% Thonerde, 56,82% Kieselsäure; den Überschufs an Kieselsäure und Kali, welchen die Gesteinsanalyse gegen die Analyse des Andesins ergiebt, schreiben sie der Basis der Grundmasse zu. Der Bimstein Nr. 13 wurde am 24. und 25. Mai 1878 unter 5° 30'’S. B. und 152° 50'Ö.L. v. Gr. aufgefischt. Da einige Brocken mit Algen oder Muscheln besetzt waren, müssen sie sich schon einige Zeit im Meere be- funden haben. Sie stammen vielleicht von dem Ausbruch, welcher ım Februar 1878 in der Blanchebay, Neubrittanien, stattfand.
Nach Sauer enthält die von ihm analysirte Krakatoa- Asche Nr. 14 etwa 252 gröbere Bestandtheile, deren Zusammensetzung mit der des feinen und feinsten Pulvers identisch ist. Unter den gröberen Bestand- theilen befinden sich: 1) lichtgraue Bimsteinfragmente, welche unter dem Mikroskop aus farblosem Glas mit ganz spärlichen wasserhellen Krystall- nädelchen bestehen; 2) schwarze schlackige Gesteinspartikel, unter dem Mikroskop braunes, stark mikrolithisch entglastes Glas (die Mikrolithe sind meist Magneteisen, selten Augite); 3) farblose, oft zonale Plagioklaskörn- chen von 1—2 mm Durchmesser, welche nach der Analyse Labrador sind, vielleicht mit etwas Sanidin gemengt; der Labrador schliefst braunes
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 45
Glas, Apatit und Magneteisen ein; 4) monokliner und rhombischer Augit mit reichlichen Einschlüssen von Magneteisen; 5) Magneteisenkörner. Die krystallinischen Gemengtheile 3, 4 und 5 besitzen einen Überzug von farblosem blasigen Glas, der splittrigeckig erscheint; äufserlich rund ge- schmolzene Glastheilchen kommen nicht vor. Der Bimstein enthält nach Sauer’s Analyse 66,738 SıO?, 0,50 TiO2, 16,592 AI?O3, 4,08% Eisenoxyde, 1,508 MgO, 3,828 CaO, 2,138 Wasser und 5,652 Alkali, aus dem Verlust bestimmt. H. H. Reusch fand in der von ihm untersuchten Asche (Jahrb. Miner. 1884. 78) noch Apatit und den Bronzit gegen Augit über- wiegend. Eine von Renard (ibid. II. 55) angestellte Analyse der Kra- katoa-Asche stimmt ziemlich genau mit der von Sauer überein.
In der äufserst feinen, lichtgelbbräunlichen Asche von Krakatoa, welche am 27. August 1883 in Weltefreden, der Vorstadt von Batavia (in gerader Linie 150 Km. von Krakatoa entfernt), gesammelt war, fand v. Lasaulx (Sitzungsber. d. niederrh. Ges. in Bonn vom 3. Decbr. 1883) unter dem Mikroskop zunächst scharfkantige, mit dicht gedrängten Blasen- räumen erfüllte Glaspartikel; ferner vereinzelt gelbliche Glaspartikel mit concentrischer Streifung, die als isolirte Sphaerolithe anzusehen sind; Krystallinisches tritt gegen das Glas zurück; darunter finden sich rhom- bische und monokline Pyroxene, sehr sparsam braune dichroitische Horn- blende und Maeneteisen, aulserdem Plagioklas, vielleicht auch Sanidin und Apatit. Oebbeke (Jahrb. Miner. 1884. II. 52) fand in der am 27. August 1883 auf dem „Barbarossa“ in 1° 41'S. B. und 93° 15’ Ö. L. gesammel- ten, hellgrauen, äufserst feinkörnigen Asche unter dem Mikroskop als Hauptmasse farbloses Glas, kleine Splitter oder Bimsteinfragmente; bräun- liches, zum Theil globulitisch gekörneltes Glas fand sich vereinzelt. Unter den sehr zurücktretenden Krystallfragmenten liefsen sich Plagioklas, mono- kliner und rhombischer (?) Augit, Magneteisenkörner erkennen. Die von Schwager angestellte Analyse ergab SiO? 68,06, TiO? 0,38, Al?O# 15,03, Fe2O? 0,28, FeO 3,66, MnO Spur, MgO 0,81, CaO 2,71, Na?O 4,25, K?O 3,41, Wasser 2,12 —= 100,71. Die ursprüngliche Asche enthielt 2,55% in Wasser lösliche Substanzen. Die chemische Übereinstimmung mit der Analyse des Bimsteins und die mineralogische Übereinstimmung mit der auf Java gesammelten Asche tritt deutlich
hervor.
46 Rore:
Der stark pleochroitische Augit aus Nr. 15 (mit 3,63 bis 3,80% Thonerde, 2,80 bis 2,90% Eisenoxyd, 19,37 bis 19,672 Magnesia) ent- spricht der Formel 15 RO SiO?+-R?03. Da der Augit 51,509, der La- brador (spec. Gew. 2,69) 52,572 Kieselsäure enthält, so muls noch ein Gemengtheil vorhanden sein, welcher den grölseren Kieselsäuregehalt der Analyse liefert. Eine Controlanalyse ergab für das Gestein 54,04% Kiesel- säure, 3,91 Natron, 1,85% Kali. Bei der genauesten Untersuchung der Augite liefs sich rhombischer Augit nicht nachweisen. Vielleicht wäre das Gestein besser zu den Doleriten zu stellen, wofür auch die grolse Menge der Magnesia spricht. Das Bleioxyd der Cotopaxi-Asche Nr. 22 soll als Silikat vorhanden sein, da es erst nach der Aufschliefsung nach- weisbar war. Der in Nr. 25 neben Augit vorkommende Hypersthen ent- hält nach Cross
SıiO? APO3 Fe20% FeO MnO MsO CaO
51,70 1,72 0,30 18,00 0,36 25,09 2,87 100,05; O=
97,57 0,80 0,09 4,00 0,08 10,04 0,89 14,94 .0,89 . 27,57; Ca0:MsO:FeMnO —1:12,5:5. Aus dem hohen Magnesiagehalt des Hypersthens erklärt sich der hohe Magnesiagehalt des Gesteins. Der Hypersthen aus Nr. 26 enthält nach Shimer (I. c.)
5102 2112027 Be07, MON 072020
50,33 0,97 22,00. 0,64 23,29 1,88 — 99,11; O —
96,84 0,45. 4,89 0,14. 9,32 0,54 — 14,89.0,45.26,84; Ca0O:Ms0:FeO MnO —= 1:17,5:9,3. Ein Gehalt an Eisenoxyd ist nicht angegeben. In dem zuerst krystallisirten Hypersthen ist der gesammte Mangangehalt des Gesteins eoncentrirt. Zwei Gesteins- analysen (Red Butte, Mount Shasta), welche Mixter anstellte und King (in U. S. Geol. Explor. of the fortieth parallel. Bd. I. 604. 1878 Nr. 147) leider ohne Gesteinsbeschreibung mittheilt, stimmen mit der Analyse Nr. 26 nahe überein. Das nach seinem Gehalt an Opal und Heulandit stark verän- derte Gestein Nr. 28 zeigt ungewöhnlich hohen Magnesiagehalt. Die Analyse des Diallags ergab 13,92% Kalk und 14,052 Magnesia. Wenn die ge- sammte Magnesia des Gesteins dem Diallag angehört, so mülste es etwa 502 Diallag enthalten.
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 47
4. Dolerit und Doleritbasalt.
Die Analyse des Basaltes Nr. 1 stimmt mit der früher von Streng (s. Gesteinsanalysen 1861. 47 Nr. 24b) angestellten Analyse des nach Trippke gleich zusammengesetzten Gesteins vom Spitz- (Kreuz-) Berge überein. Wenn Nephelin vorhanden ist, kann nach dem Natrongehalt des löslichen Theils (0,102 in 100) seine Menge nicht grofs sein. Der Plagioklas in Nr. 2 schliefst Glas und Apatit ein, der sparsame Olivin ist stark verwittert. Die Gesteine 3, 4, 5 stammen von dem nordöstlichen Ausläufer der Breitfirst (dem höchsten Theil der vom Vogelsberg nach der Rhön hinüberlaufenden Wasserscheide zwischen dem Main und der Fulda), welcher Frauenberg oder Schwarzenberg genannt wird. In Über- einstimmung mit Bücking giebt Knapp an, dafs das Gestein Nr. 3 trotz seiner anscheinenden Frische verwittert ist. Das frische Gestein er- scheint grünlich- bis bräunlichschwarz und compakt; aus ihm geht durch Fortführung der Basis das analysirte Gestein hervor. Knapp fand in dem Gestein, welches nach Bücking keinen Olivin enthält, noch Spuren von Zinn, Zink, Chrom, Baryum, Chlor. Bücking deutet in Nr. 4 den Nigreseit als umgewandelte Zwischenmasse. Der hohe Kalkgehalt (13,152) in Nr. 6 ist nicht auf Anorthit zurückzuführen, da die Plagioklasleisten beim Ätzen mit Salzsäure nicht verändert werden und ihre Auslöschungs- schiefe nicht die des Anorthites ist. Wegen des in der Grundmasse ver- einzelt vorhandenen und unregelmäfsig begrenzten Nephelines das Gestein zu den Nephelinbasalten zu stellen, erscheint nicht rathsam. Die Horn- blende aus Nr. 9 enthält nach Sandberger Blei, Kupfer, Antimon, Zinn, Kobalt und Nickel, der Augit Kupfer und verhältnifsmäfsig viel Kobalt (l. e. 166). Obgleich aus Nr. 10 Augit und Plagioklas von Dölter ana- lysirt wurden und nach der mechanischen Analyse eine Zusammensetzung des Gesteins zu etwa 32—452 Plagioklas, 39 —462 Augit, 6— 10% Olivin, 92 Magneteisen berechnet ist, erscheinen die Analysen des „annähernd rein erhaltenen“ Augites (42,150 Kieselsäure und 21,512 Thonerde) und die des nicht rein erhaltenen Plagioklases (11,292 Kalk und 6,79% Natron) wenig wahrscheinlich. Der Kaligehalt ist nicht unterzubringen; 402 Augit und
48 Ko na:
3310 Plagioklas würden 18,24% Thonerde und 8,67% Kalk erfordern, wo- mit die Zahlen der Analyse wenig stimmen; nimmt man mehr Plagioklas und weniger Augit, so ist noch mehr Thonerde erforderlich. Der Plagio- klas aus Nr. 11 entspricht etwa 1Ab-+-4An. Die beiden ähnlich zusam- mengesetzten Gesteine Nr. 12 und 13 sind stark verwittert, namentlich gilt dies für die gröfseren Olivine in Nr. 13. Der zonale Plagioklas des Basaltes Nr. 14, welcher Apatit, Augit, Glasmasse einschlielst, zeigt zwi- schen Kern und Hüllen abweichende Auslöschungsschiefe. Die Analyse ergab für den Plagioklas (spec. Gew. 2,74) eine dem Anorthit nahe- stehende Zusammensetzung aus
SiO? APO3 Fe0° Ms0O Ca0O Na?O K?O Glühverlust 46,03 39,41 1,78 0,28 13,78 443 0,75 0,48— 99,94 229980 119100 0,53, 01 75 AZ
O=1,02.3.4,69. Auf Albit und Anorthit läfst sich diese Zusammen- setzung nicht berechnen; nach Ziegenspeck, der für ausgesuchtes Ma- terial nach drei verschiedenen Methoden nahezu übereinstimmende Resul- tate erhielt, liest umgeänderter Plagioklas vor. Im Olivin verhält sich Magnesia zu Eisenoxydul wie 11 zu 4. Die Grundmasse enthält gekör- nelte, fast ganz entglaste Basis in kleiner Menge.
Die Analyse des Doleritbasaltes von Ferdinandea Nr. 15 stimmt mit der früheren, von Abich mitgetheilten gut überein. Die Ähnlichkeit mit den Ätnalaven betonte schon Abich, der von Ferdinandea auch einen lichtgrauen Bimstein mit 61,082 Kieselsäure analysırte (Vulk. Ersch. in Italien 1841 p. 62). ,
Die Doleritbasalte Nr. 16 und 17 von Pantelleria stimmen chemisch und mineralogisch mit denen von Ferdinandea und mit den Ätnalaven überein, wie Foerstner hervorhebt.
Von den unter Nr. 18 bis 41 aufgeführten Gesteinen vom Ätna gehören Nr. 18 bis 35 den jüngeren Laven, Nr. 36 bis 41 den älteren Basalten an. Rieciardi giebt für Ätnalaven von 1669 einen Gehalt von 0,01022; für Ätnalaven von 1879 von 0,00342, für Basalt der Oyelopen- inseln von 0,0084 Vanadın-Sesquioxyd an (Gazz. chim. 13. 259 bis 262. 1883). Die jüngeren Laven zeigen mineralogisch grofse Übereinstimmung untereinander, während nach der Quantität der einzelnen Gemengtheile
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 49
die chemische Zusammensetzung wechselt, wenn auch nicht in weiten Grenzen. Es lassen sich nach von Lasaulx unterscheiden: 1) an Pla- gioklas reiche Laven. «) Augit und Olivin nur in gröfseren Krystallen ausgeschieden, Grundmasse sehr augitarm (dazu Nr. 28); 5) Augit nicht porphyrisch ausgeschieden, sondern nur in Grundmasse vorhanden (dazu Nr. 21, 23, 24), und frühere Analyse von Nr. 23 durch Joy (s. Beitr. 1861. p-42 Nr. 11); 2) Laven mit fast gleichen Mengen von Plagioklas und Augit (dazu Nr. 25, 27, 29), Laven von 1852 (s. Beitr. 1861 p. 42 Nr. 13), von 1863 und 1865 (s. Beitr. 1869. CXXVII. 1, 9, 10, 11, 12, 13, 14) und Analyse von Löwe (Beitr. 1861. 42 Nr. 12); 3) an Augit und Magnet- eisen reiche Laven (dazu Nr. 30 u. 31); 4) glasreiche Laven (dazu Nr. 32). Chemisch zeigen die örtlich nahen Laven 19, 20 und 24 vollständige Übereinstimmung. Das Gestein der Analyse Nr. 27, das Mittel aus 6 Ana- Iysen, stammt aus dem 18m mächtigen Strom der Botte dell’ acqua bei Catania; die Proben, welche hauptsächlich im Eisengehalt abweichen, wa- ren dem Strom in vertikaler Richtung entnommen. Die Maxima I und Minima Il betragen, wenn mit 1, 2, 3, 4, 5, 6 dieselbe Analyse bezeich- net wird Sı0? ALPO®3 Fe203--Mn?03 FEO MseO Ca0O N20 K?O
I 49,811) 16,535) 10,715) 7,78% 4,775) 12,712) 1,736) 0,79%) II 49,182) 16,01?) 4,79%) 2,41?) 4,031) 12,50%) 1,525) 0,58°)
11.02 2E202 2 508
0,872) 1,281), 0,085 ’
0,65%), 1,176) 0,03.
Das Maximum des Natrons fällt zusammen mit dem Minimum von Kalı und nahezu mit dem Maximum der Kieselsäure (49,742); das Maximum von Eisenoxyd und Thonerde mit dem Minimum von Eisenoxydul und Kalk, das Maximum von Kieselsäure mit dem Minimum von Magnesia. Die Lava desselben Ausbruchs enthält an anderen Stellen (Monti rossi) bis 2,840 Phosphorsäure, deren Gehalt Rieciardi durchschnittlich in allen seinen Analysen sehr hoch und höher als gewöhnlich angiebt. Dar- nach würden in Nr. 22 3,672 Phosphorsäure 8,682 Fluorapatit entsprechen. Die Asche Nr. 33, deren Plagioklase und Augite zahlreiche Glaseinschlüsse Phys. Cl. 1884. Abh. I. 7
50 KloniHe
enthalten, stimmt chemisch mit der Lava desselben Ausbruchs (Nr. 26), bis auf den geringeren Eisen- und gröfseren Alkaligehalt der Asche, gut überein. Die bei weitem gröfsere Menge der Eisenoxyde und alle Titan- säure findet sich in dem in Säure löslichen Antheile. Es enthält das Lösliche I, das in Säuren Unlösliche II
I II
Kieselsäure 22,10 28,26 Thonerde 8,97 11,07 Eisenoxyde 6,25 2,74 Manganoxydul 0,02 0,54 Magnesia 2,13 1,51 Kalk 3,90 4,50 Natron 2,04 2,98 Kalı 1,03 1,40 Titansäure 2,46 —
48,90 52,80.
Die meist stark verwitterten Basalte Nr. 36 bis 41, welche, älter als die Laven, Pliocän durchbrechen, sind mineralogisch von den Laven nicht verschieden. Der Doleritbasalt von Paterno hat nach Ricciardi und Speciale nach dem Schmelzen ein spec. Gew. von nur 2,47; Schmelz- verlust 1,722, mit Hinzurechnung der Kohlenwasserstoffe 3,16%. Chemisch stimmen die glasigen Gesteine Nr. 43 bis 49 mit dem Doleritbasalt gut überein, obwohl der Thonerdegehalt meist etwas gering erscheint, nament- lich in Nr. 47. Nach Cossa (]. c.) wird in den meisten bisherigen Ana- lysen der Gehalt an Titansäure zu gering angegeben. Chemisch weicht das glasige Salband Nr. 53 des glashaltigen Doleritbasaltes von Beal nicht von den Doleritbasalten ab (vergl. z. B. Beitr. 1869 CXXX. 19). In den äulsersten Partien enthält das braune Glas keine Krystalle mehr, sondern nur noch Globulite, welche bisweilen zu Cumuliten angehäuft sind. Judd und Cole bestätigen die Angabe von Delesse, nach welcher im Gegen- satz zum gewöhnlichen Verhalten das spec. Gew. des basishaltigen Dole- ritbasaltes von Lamlash bei Arran niedriger ist als das des glasigen Sal- bandes.
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 51
spec. Gew. des Gesteins spec. Gew. des glasigen Salbandes. Delesse 2,649 Delesse 2,714 Davies 2,67 Davies nächst dem Basalt 2,72;
am äufsersten Ende 2,73.
Die chemische Zusammensetzung beider Gesteine stimmt nahe überein. Die Verwitterung der Doleritbasalte zu Bauxit (Nr. 54), dessen chemische Zusammensetzung sehr starkem Wechsel unterliegt, mufs eine sehr eigen- thümliche sein, insofern fast alle Kieselsäure und der gröfste Theil der Basen bis auf Thonerde und Eisenoxyde entfernt wird, während gewöhn- lich der Rest viel mehr Kieselsäure enthält.
5. Limburgit und Ausgitit.
In den Limburgiten der Capverden ist nach Dölter der Olivin meist untergeordnet, der Augit vorwiegend, Apatit und Magnetit vorhan- den, Glimmer selten und die Glasbasis untergeordnet. Trotzdem trennt Dölter die olivinfreien Limburgite als Pyroxenite (später im Jahrb. Miner. 1883. I. 404 als Ausitite) ab. In beiden Abänderungen ist die Glasbasis wenigstens zum Theil in concentrirter Salzsäure löslich und gelatinirt oft mit Säure; sie scheint chemisch bald dem Nephelin, bald dem Plagioklas, bald einem Gemenge von beiden zu entsprechen. Bei besserer Kenntnils wird man zweckmälsig diese Gesteine bei den Nephelin- und Doleritbasal- ten unterbringen. Der Masnesiagehalt ist in den Augititen beträchtlich kleiner als in den Limburgiten der Capverden. Das Gestein Nr. 1 liefert mit Salzsäure nur wenige, Nr. 2 sehr viele Chlornatriumwürfel. Der Oli- vin aus Nr. 3 entspricht der Formel 1FeO +5Mg0 + 35Sı0?, der Augit der Formel 8ROSiO? + R?03. Der Kaligehalt (2,27%) würde der unter- geordneten Grundmasse angehören, und das Gestein chemisch einer an- deren Gesteinsgruppe als Nr. 1 und 2. In Nr. 3 reicht die Thonerde nicht aus um auch nur mit dem Natron Feldspath zu bilden. Das feld- spathfreie Gestein Nr. 4, welches nach dem Gehalt an Phosphorsäure 2,172 Apatit enthält, liefert mit Salzsäure Kochsalzwürfel, welche nach Sommerlad auf Nephelin oder einen Zeolith hinweisen. Das Gestein führt vereinzelt Hornblende ohne Krystallumrisse und muscheligen Augit,
59 Ko RE
welche Sommerlad als Einschlüsse betrachtet. Der muschelige Augit (spec. Gew. 3,347), sehr ähnlich dem aus dem Nephelinbasalt von Naurod Nr. 5 zusammengesetzt, entspricht etwa der Formel 6RO Si0? + R?O3. Die chemische Zusammensetzung der beiden Gesteine weicht trotz der sehr ähnlichen mikroskopischen Zusammensetzung weit von einander ab, namentlich ist im Gestein von Kircheip der Gehalt an Thonerde sehr viel niedriger (8,662) als im Nephelinbasalt von Naurod (19,229).
Chemisch hat der Augitit Nr. 5 die gröfste Ahnlichkeit mit Lim- burgit Nr. 2. Das Verhalten gegen Salzsäure ist nicht angegeben. Das Gestein Nr. 8 unterscheidet sich von den Tephriten durch Vorherrschen der Glasbasis.
6. Sideromelan, Tachylyt, Palagonit.
Der Tachylyt von Gethürms Nr. 1 tritt nach Möhl (Gesteine der Sababurg. 1871. 25) „in einem basaltischen Verwitterungsproduet als Knollen auf, welche mit Brauneisen verwachsen und zum Theil erfüllt sind.“ Nach Rosenbusch findet sich dort auch (Massige Gesteine 447) sphärolithische Ausbildung. Um aus den Alkalien Orthoklas und Albit zu bilden, reicht die Kieselsäure nicht hin. Trotz des Unterschiedes im Magnesiagehalt, welcher sich wohl durch den im Eisenoxydgehalt aus- gleicht, sind die Hyalomelane von Ostheim und Mainzer Eichen sehr ähn- lich zusammengesetzt. Da Lemberg von Zirkel und Möhl geliefertes Material analysirte, so muls für das Gestein von Mainzer Eichen die von Zirkel (Basaltgesteine 1870. 184) gegebene Beschreibung gelten, wonach das Gestein beschaffen ist wie der Tachylyt von Bobenhausen. Nach Fr. Schmidt (Nöggerath, Gebirge in Rheinland und Westfalen II. 177. 1823) wird „in den sogenannten Mainzer Eichen zwischen Messel und Offenthal auf Trappporphyr Steinbruchsbau betrieben“. Nach R. Lepsius (Das Mainzer Becken 1883. 27) kommt zwischen Messel und Dietzenbach (NO. von Darmstadt) Trachyt und Basalt vor. Da Rosenbusch (Mikros- kopische Physiogr. d. Mineralien 135) als Hyalomelan von Mainzer Eichen ein ganz anderes Vorkommen beschreibt als Zirkel, so verdient die Sache eine genauere Untersuchung.
Beiträge zur Petrographie der plutonischen Gesteine. 55
Als Lemberg den in Salzsäure unlöslichen Hyalomelan von Ost- heim (Nr. 3) 24; Monate lang mit Kalikarbonat behandelte, erhielt er nach Abzug von Wasser und Kohlensäure I, als er den Hyalomelan von Mainzer Eichen (Nr. 4) 34 Monate lang mit Natronkarbonat behandelte II
Ssı0? APO3+-Fe0? MgO Ca0 Na20 KO
I 51,62 27,25 3,26 1,25 0,80 9,52=='99,77
I 53,97 27,19 1,24 6,2 447° — = 99,69 Die ursprüngliche Verschiedenheit im Magnesiagehalt ist geblieben, aber das Ostheimer Gestein ist viel alkalireicher geworden als das von Mainzer Eichen.
Berechnet man den Palagonit Nr. 8 wasserfrei und zieht für 14,459 Kohlensäure 18,392 Kalk (— 32,84% Kalkkarbonat) ab, so erhält man
502 APO® Fe20° FeO MsO CaO N20 KO PO
49,33 ,.14,64, 6,92: .4,09...3,97 14,49 0,91 3,51 1,94 = 100. Der Gehalt an Kali und Phosphorsäure ist ungewöhnlich hoch. Diese chemische Zusammensetzung, vergleichbar mit der des verwitterten Ba- saltes von Palagonia Nr. 42, und der Analyse Nr. 9, deren Gestein nach dem spec. Gew. krystallin ausgebildet ist, stimmt wenig mit den früheren Analysen des Palagonites von Palagonia überein, welche Sar- torius von Waltershausen 1853 anstellte.
Berechnet man den Sideromelan von Vidoe (Nr. 11) wasserfrei 1, so zeigen die Zahlen gute Übereinstimmung mit dem Sideromelan von Sudafell, Island, nach Sartorius II und mit dem Sideromelan der Öster- insel Nr. 5.
IN.ı) ı
SiO? 46,20 48,86 ABO3 13,68 14,87 Fe203 23,84 20,07 MsO 4,24 3,49 0aO 8,79 8,78 Na?0 2,28 2,52 K2O 0,73 1,03 99,76 99,62.
Phys. Cl. 1884. Abh. 1. 8
54 Rorm: Beiträge zur Petrographre der plutonaschen Gesteine.
Der Sideromelan, welcher chemisch und geologisch einem eisenreichen Doleritbasalt entspricht, hat grolse Neigung Wasser aufzunehmen. Lem- berg fand nach achtmonatlicher Einwirkung von destillirtem Wasser in dem lufttrockenen Silikat 8,61% Wasser. Über das mikroskopische Ver- halten des isländischen Sideromelams vergleiche Penck, Zeitschr. d. geol. Ges. 31. 513. 1879.
I.
Gesteine der krystallinischen Schiefer.
Gneils.
| Ort Analyt. Quelle Si | Äl | Fe| Fe | Mn|Mg| Ca |Na’| K? | Sonst. I Schweiz. 5 1| _ Grimselhospiz Balzer, Dermechanische | 67,34 | 19,32] — | 1,94| — |1,39| 2,97 |2,34 | 1,83 — .KalkimB ; uB al imDerner | "501 | 9,02 0,43 0,56 | 0,85 | 0,60 | 0,31 Bern 1880. 27 2| Hof im Haslithal BR ib. 65,16 12,01 |5,19| 4301| — | — | 1,92 | 7,22 | 1,23 | Li?OSpur em) 34,75 | 5,61 | 1,56 | 0,96 0,55 | 1,86 | 0,1 | CO? 0,73 3] Grimselstrafse 5 ib. 70,14 | 15,02|1,09| 4,94 | — |1,77| 0,36 | 1,60 |3,15 | CO? 0,39 iD) 37,41 | 01 | 0,33 | 1,10 0,71 | 0,25 | 0,41 | 0,54 4| Mettenberg, zwischen aaa ib. 65,09 | 13,82 |5,49 | 3,14| — |1,31 | 2,69 | 3,73 | 2,28 | CO? 1,02 Jäggigrätli u. Reifsen | (Fischli) | 3471 | 6465 | 165 | 0,70 02 | 0,75 | 0,96 | 0,39 5 Mettenberg N ib. 61,71 21,37 |4,23| 3,96 | — 0,683 | 2,30 | 1,69 | 2,80. | CO? 0,43 en) 22,91 | 998 | 1,97 | 0,88 025 | 0,66 | 0,44 | 0,48 6 Mettenberg eb ib. 56,85 | 15,57 [4,59 | 3,531 — |1,80| 3,28 | 3,53 |5,64| CO? 1,18 ) 30,32 | 727 | 1,38 | 0,78 0,72 | 0,94 | 0,91 | 0,96 7) Grimsel, Stock- Se ib. 75,04|10,14 1224| — | — |ı,17| 1,72 4,08 |5,50| CO2 0,13 ı stege (Besicky) 0,02 | 4,73 | 0,67 0,47 | 0,9 | 1,05 | 0,94 8| Fichtelgebirge. Vom Tännig bei | Gümbel | Geogn.Beschrei- | 78,90 12,2012,30| — | — |0,75| 0,25 | 2,36 | 0,24 | TiO20,50 Zell sebirges. 1379. | 42,08 | 5,20 | 0,69 0,30 | 0,07 | 0,61 | 0,04 0,20 120 9| Vom Grundlitz bei x ib. 73,45 |12,00|2,80| — | — |0,35| Spur | 8,13 | 2,50 | TiO20,45 Stammbach 39,17 | 5,60 | 0,84 0,14 2,10 | 0,43 0,18 Odenwald. 10 Gadernheim Lepsius | Notizbl.d.Ver. | 61,95 | 14,06 | 0,89 | 12,30) — |3,15 | 2,93 | 0,46 | 2,51 — f. Erdkunde. | 33,04 | 6,56 | 0,97 | 3,73 18 | 0,74 | 0,12 | 0,43 Darmst. 1881. . Vogesen. 19 11| Östliches Thal von Goken Jahrb. Miner. | 56,44 | 14,37 |1,02| 4,68| — | 3,70 | 13,15 | 4,30 | 1,23 TiO? 0,62 la Hingrie SER) aeh 13 208 30,10 | 6,71 | 0,31 | 1,04 1,48 | 3,76 | 1,11 | 0,21 0,25 „Schweden. 5 12| Örebrolän, Mo- | Nordström | Syerikes geol: | 78,75 11,28 |1,083| — | — |0,90| 0205,16 [0,51| — grufvan a | 200 | 500 | 0,31 0,36 | 0,06 | 1,33 | 0,09 13 Svarttjernstorp Gumälius ib. 56. Bl. | 76,62 | 11,92 | 0,45 | 1,65 | 0,18 | 0,20 | 1,13 | 3,81 | 3,85 —_ (Santesson) | Nora.1875.11 | 40,86 | 5,55 | 0,13 | 0,37 | 0,04 | o,0s | 0,32 | 0,98 | 0,65 14|ib. N. von Greken, rn ib. 56. Bl. | 75,58 |13,11| — | 0,62 |Spur| 0,31 | 1,25 | 2,85 | 4,95 —_ SO. von Bladtjern | Santesson) | Nora.1875.14| 40,31 | g,1 0,14 0,12 | 0,36 | 0,74 | 0,83
a. Gneifs.
O von © Wasser Sa, sp. G. 2 5; Bemerkungen. R.R.Si (©) 0,71 97,84 | 2,55 |2,75. 9,02.35,91 | 0,328 | Flaseriger Augengneils. 2,32. 9,67.35,91 | 0,334
2,83 100,59 | 2,75 I|3,s. 7,17.34,75| 0,309 | Frisch aussehender Granitgneils. Orthoklas, Plagioklas, Quarz; Glim- mer meist umgeändert, z. T’'h. in Chlorit, und nicht parallel. Etwa 100 m. vom Contact. Nach Gutknecht 6,42% Na®O und 4,80%
K?0.
0,93 99,89 | 2,55 |3,01. 7,342.37,41| 0,276 | Grünlich; feinschieferig bis flaserig. Reich an grünlichem Mineral. Nicht frisch. Strafsentunnel zwisch. äulserer und innerer Urweid.
2,78 101,35 | 2,77 |3,32. 8,10, 3471| 0,326 | Geschieferter, dem Jurakalk auflagernder Gneils. Orthoklas, Plagio- klas, Quarz; Kaliglimmer aus Feldspath entstanden; Granat, z. Th. in Chlorit verwandelt. Oberer Contact. Verändert.
2,32 101,44 — |2,71.11,9.32,91| 0,424 | Gneifs, granitisch geworden, vom oberen Contact am Mettenberg, auf Jurakalk lagernd. Orthoklas, Plagioklas, Quarz, Glimmer, chloritische Schuppen, Magneteisen. Nicht frisch.
4,36 100,34 | 2,73 |431. 8,65.30,32| 0,4% | Gneifs vom Contact am Mettenberg. Deutlich geschiefert, undeut- lich flaserig. Feldspath, Quarz, selten Glimmer, grünliches Glim- mermineral. Merklich verändert.
0,40 100,42 — 13,40. 4,73.40,02 | 0,203 | „Grimselgranit“. Orthoklas, Plagioklas, Quarz, brauner Magnesia-
2,95 . 5,40 . 40,02 | 0,209 glimmer, grünliches Glimmermineral. Acc. Epidot und Titanit.
1,90 99,40 IE 1,48 . 5,70. 42,28 | 0,170 | Hellfarbig. Weifser Feldspath, vorwiegend Albit (anal.); Quarz; reich-
Ss P 5 1,02 . 6,39..42,28 | 0,175 lich ölgrüner bis weifslicher Glimmer. Sparsam Granat, Fe?0*. Geht in Granulit über. „Weilssteingneils“. 0,70 | 100,358 | — 3,23. 5,60.39,35 | 0,224 | „Weilssteingneils“. Nr. 8 und 9 in der Münchberger Gneifs- 2,67 . 6,44.39,35 | 0,234 gruppe. 1,73 99,98 | 2,8097 5,28 . 6,83. 33,04 | 0,367 | Mittelkörniger, flaseriger Gneils mit reichlichen, rundlichen, 3—-5 mm. b. 15° grolsen Granaten; Feldspath; Quarz; Glimmer dunkelbraun und reichlich.
0,47 99,98 — 7,60. 7,02.30,35 | 0,482 | Feldspath, liehtgrüner Augit, Quarz. Daneben Titanit, Zirkonmikro- lithe, opake Eisenerze. Augitgneifls. Quarzarme Varietät ana- lysirt. Feldspatlı meist saussuritartig verändert.
1,14 99,47 — 12,05. 5,49.42,00 | 0,180 | Roth; feinkörnig; euritartig.
Glühv. 1,84 . 5,80 .42,00 | 0,182
0,56 100,37 — [2,4 . 5,68.40,86 | 0,199 | Roth; mittelkörnig. Feldspath roth; Quarz grau oder röthlich; ziem-
Glühv lich viel schwarzer Glimmer.
0,80 99,43 — 2,19. 6,11.40,31 | 0,206 | Grau; mittelkörnig. Feldspath röthlich; Quarz grau; untergeordnet
Glühy. schwarzer Glimmer.
a*
IV Gneifs. | y | j z Ort Analyt. Quelle Si | Äl | Fe| Fe | Mn | Mg) Ca |Na? K?’ | Sonst. JE EEE Te 15) Elfsborgslän, Vär- Fries Sver. geol.un- | 75,49 | 14,51 10,51] — 0,27 |0,51| 1,97 | 2,32 | 3,86 — gärda ders. Nr. 56. 40,6 | 6,76 | 0,15 | 0,06 | 0,20 | 0,56 ! 0,60 | 0,66
| Bl. Värgärda 16. Örebrolän, S. von | Gumälius ib. 56. Bl. | 74,29 | 14,17 |0,36 | 0,76 | 0,13 | 0,28 | 1,20 | 3,93 | 4,92 =
Kristinelund (Santesson) | Nora.1875.10| 39,69 | 60 | 011 | oz | 908 | 91 | 0,34 | 1,01 | 0,84 17| Östergötlandslän, Kenkson ib. 62. Bl. | 71,76 | 13,40 | 2,53 | 1,56 |Spur| 0,83 | 1,50 | 2,90 | 4,91 _ Regnasocken, W. von | (Hasselbom) | Ojaestorp. | 35,97 | 6,24 0,76 | 0,85 0,33 | 0,43 | 0,75 | 0,83 Asketorp 1877. 12 18 ib. 5 ib. 69,98 | 15,56 [2,27 | 1,65! — 0,90 1,99 [3,51 | 3,37) — zwischen Läng- und 37,32 | 7,25 | 0,68 0,37 0,36 0,57 | 0,91 | 0,57 Mellantjern 5 | 19 ib. Crongvist ib. 63,72 \ 15,74 |2,74 | 4,31| 1,29 1,40| 3,56 |1,64 |3, | — N. von Häradstorp | Bl. Boxholm | 33,95 | 7,34 | 02 | 0,6 | 0,28 | 0,56 | 1,02 | 0,42 | 0,63
20| Örebrolän bei Kri- | Gumälius | ib. 56. Bl. 159,23 16,39 4,29| 4,50 0,15 2,40 5,75 |1,6115,25| — stinelund, S. von | (Santesson) | Nora.1875.14 | 31,59 7,64 | 1,29 | 0,95 | 0,03 | 0,96 | 1,64 | 0,42 | 0,89
Norastad 21| Stockholmslän, SO. | Hummel |ib. Bl. Stock- |58,14 18,06 | — | 10,72 | Spur 4,11 | 1,17 |0,62 | 3,88 | TiO2 1,50 von Rönninge holm 31,01 | 5,42 2,38 1,64 | 0,33 | 0,16 | 0,66 0,60 Sieilien. | | 22 Bei Messina Rieeiardi | Gazz. chim. | 70,57 117,96 | — | 1,25| — 1,51, 5,17 0,77 | 2,03 P?050,32 ital. 1, 208 37,64 | 5,38 0,28 | 0,60 | 1,48 | 0,20 | 0,35 |Cl Spur Darmstadt. i wus2 | 23 NA ve Bann Lepsius | Notizbl des Ver | 68,73 | 18,69 |3,94&| — | — |1,08| 2,02 [0,35 4455| — er-Ramstadt Darmstadt 1881. | 36,66 | 8,73 | 1,18 0,438 | 0,58 | 0,09 | 0,76 24 ib. 5 ib. 18 60,53 | 19,99 | 3,53 | 0,24 | Spur| 2,97 | 5,20 | 0,66 | 5,04 un 32,25 | 9,33 | 1,06 | 0,05 1,19 | 1,49 | 0,17 | 0,86
db. Hornblende are RM
95 ib. 3 ib. 9 59,00 | 21,60 1,20) 2,93) — |3,54| 6,63 | 0,78 | 2,34 |Ti020,525 31,47 | 10,09 | 0,386 | 0,65 1,42 | 1,89 | 0,20 | 0,40 21 ‚ib. » ib. 18 50,41 |22,32 |1,12| 4,18| — |7,97 | 10,65 | 0,15 | 1,95 |TiO? 0,05 26| Einschnitt des Bahn- 26,89 | 10,42 | 0,34 | 0,98 3,19 | 3,04 | 0,04 | 0,33 0,02 hofs | | c. Eu ‚Schweden. j 1 | Östergötlandslän, | Santesson | Sver. geol.un- | 81,70 11,72 | Spur) Spur | — 0,09 2,88 |3,52 10,19 en Hällestadssocken, dersökn.1877, 43,57 | 5,4 P) . Folkströmmen Bl. Tjällmo R 2 208 | 2 | Örebroläin, SO. vom | Nordström Bl. Nora. 80,13 | 9,88 10,54| — — /4,41| 0,92 | 0,70 | 1,87 = R See Vikern 1877. 42,74 | 4,60 | 0,16 1,76 | 0,26 | 0,18 | 0,32 3 |Ö. Prestaberg, Stri- a ib. 56. Bl. | 77,62 | 12,79 | 0,06 | 1,05 | Spur 0,52 | 0,37 | 0,84 | 6,38 er BRn-S antesson bergsfält Nora.1875.16 | 0 | 5,98 | 0,02 | 0,83 021 | 011 | 0,22 | 1,08
Hornblendegneifs. Eurit.
IN:
O von P Wasser | 5. |»P.G.| 3% x Es Bemerkungen. R.&.Si
(©)
_ 99,44 — 218. 6,76.40,96 | 0,222 | Rother Eisengneifs mit hellrothem Orthoklas, Quarz bisweilen in's
2.08. 6.91.40,26 | 0.293 Braune ziehend, schwarzer Glimmer, etwas Hornblende; sehr
, \ r i sparsam Magneteisen. -
0,82 100,86 — 12,50. 6,71.39,62| 0,232 | Roth; mittelkörnig. Rother Feldspath; grauer Quarz; schwarzer
Glühv. Glimmer reichlich.
1,05 100,44 — 123,69. 7,00.38,27 | 0,253 | Grau; mittelkörnig, granitartig. Ein grolser Theil des Glimmers
Glühv. ist weils.
1,32 100,55 — 278. 7,93.37,32| 0,287 | Grau; ziemlich grobkörnig. Etwas Granat.
Glühv.
1,08 99,52 — 3,88. 8,16.33,98 | 0,354 | Protogingneils; feinkörnig, etwas flaserig, feldspathreich. Dunkel-
Glühv. und hellgrüner Glimmer nebst grünlichem chloritischem Mineral.
1,06 100,43 — 1489 .8,93.31,59| 0,437 Grau; mittelkörnig; reichlicher schwarzer Glimmer; Feldspath
Glühv. schwach röthlich oder schmutzig weils; Quarz grau.
1,05 99,25 — 5,17. 8,42.31,61| 0,430 | Granatgneils. Überwiegend schwarzer Glimmer; ganz sparsam
Glühv. 2,79 „11,99 . 31,61 | 0,468 Quarz; Orthoklas weils bis röthlich; Plagioklas hellgrün. Hier ‚ und da kleine braunrothe Granaten.
0,83 100,41 | 2,66 /2,91. 8,33.37,64| 0,300 | Hellgrau. Mit weilsem und schwarzem Glimmer.
Glühv. 2,63 . 8,80 .. 37,64) 0,304
0,79 100,05 | 2,6254| 2,65 . 8,73..36,66 | 0,310 | Viel Orthoklas; Quarz; dunkelgrüne kleine Glimmerschüppchen.
b. 15° |1,86.. 9,91. 36,66 | 0,327 Nicht frisch. Dickflaserig, geht in Hornblendegneils Nr. 25 über.
1,80 99,96 | 2,577 | 3,76 „10,39. 32,28) 0,438 | Dunkelbrauner Glimmer in langen Flasern ; grauer Feldspath; Quarz.
b. 15° Derselbe Gneils wie Nr. 23, aber verwittert. gneils. 1,54 100,09 | 2,664 | 4,56 . 10,45 . 31,68 | 0,473 NN ECEN dunkelgrün; viel grünlich grauer Orthoklas; schwarz- b. 5° grüne Hornblende; kleine dunkelgrüne Glimmerschuppen; etwas Schwefelkies. 1,30 100,10 | 2,79 |7,53 .10,76 „26,91 | 0,6so | Weilser und grünlicher Feldspath; reichlich grofse Hornblendekry- b. | stalle; wenig dunkelgrüner Glimmer. Etwas Schwefelkies. rit.
0,39 100,49 — 11,90. 5,46.43,57| 0,167 | Grau; sandsteinähnliches Gemenge von weilsem Feldspath und Quarz. Der kleinblätterige schwarze Glimmer liegt oft in dünnen scharfbegrenzten Lagen.
1,73 100,18 — 12,63. 4,60.42,74 | 0,169 | Grau; Glimmerschiefer ähnlich; Glimmer überwiegend hellfarbig,
2,52. 4,76.42,74| 0,170 | Selten dunkel. 0,57 100,20 _ . 5,98 .41,40 | 0,189 | Roth, ganz schieferig, mit wenigem sowohl weilsem als dunkelgrünem
Glimmer.
VI Z Ort Analyt. Quelle Si | Äl | Fe | Fe| Mn Mg| Ca Na? K? | Sonst. 4 Östergötlandslän, | Karlsson Er 76,43 11,34 | 2,72 | 1,10 | Spur| 0,89 | 1,18 | 2,83 | 1,44 —_ Knlenss (Santesson) Bun. 40,76 | 5,28 0,82 | 0,24 0,36 | 0,34 | 0,73 | 0,24 5| Örebrolän, N. von | Gumälius | ib. 56. Bl. |75,33 13,63 | 1,00 | 1,30 | Spur 0,73 | 0,59 | 0,49 | 6,41 — Ringshytta (Santesson) | Nora. 1875.16 40,17 | 6,35 | 0,30 | 0,29 0,29 | 0,17 | 0,13 | 1,09 6 ib. Nordström | Bl. Latorp. |72,50 14,81| 315| — | — |ı,12 | 3,12 [2,94 | 2924| — Dalkarlsberg 1877 33,33 | 6,90 | 0,94 0,45 | 0,89 | 0,76 | 0,88 7, Östergötlandslän, AReeeony ib. 62. Bl. 68,86 |15,84| 0,95 | 1,81 | — [0,87 | 1,48 | 3,77 | 5,93 _ S. der Backa- Hasselbom) | Claestorp. 1,38 | 0,28 | 0,40 035 | 042 | 0,97 | 101 mühle 1877. 17 36,73 ” £} 0, ’ ’ 3 ’ 8| Örebrolän, Stagga- | Blomberg | Bl. Nora. |68,47|17,93| 3,761 — | — 12,26 | 0,755 *4,91 _ torp 1875 36,52 | 8,37 1,13 0,90 | 0,21 9| Östergötlandslän, Karlsson ib. 62. Bl. |*66,33| 15,55 | 1,44|0,99| — |1,75| 5,90 | 7,74 | Spur _ Älsäter (Hasselbom) | Claestorp. | 33,35 | 7,35 | 0,3 | 0,2 0,70 | 1,69 | 2,00 e 1877. 17 10| Orebrolän, Linde- | Blomberg Bl. Nora. 64,16 117,95 | 5,897 | — | — |1,72| 3,76 5,87 — socken, N. vom 1875 34,22 | 337 | 1,61 0,69 | 1,07 m ze Lilla Andsjön 11] Östergötlandslän, | Santesson | Bl. Tjällmo. 63,06 | 22,30 — /0,18| — [0,25 | 4,00 | 9,34 | 0,23 =; Hällestadssocken, 1877 33,63 | 10,39 0,04 0,10 | 1,14 | 2,41 | 0,04 Grytgöls-Schmiede 12) Orebrolän, Eke- Gumälius ib. 56. Bl. |51,60 16,66 7,25 | 7,31 | 0,33 |4,35 | 9,66 | 2,19 | 0,76 — berg (Santesson) | Nora.1875.18 | an59 | ars | 217 I 182 | or I 1a | 26 | 007 | 018 d. Hälle . Schweden. 1 | Orebrolän, W. von | Santesson | Sver. geol.un- | 83,27 | 8,19 | 1,41 |1,56| — |0,32 | 0,45 | 0,62 | 2,35 —_ Babbtjern ders. Bl.Nora| 44 | 3,8 0,42 | 0,35 0,13 | 0,13 | 0,16 | 0,40 9% |ib. S. v. Flackensjö, $ Bl. Hulsjö 80,53 | 11,21 | 0,28 | 0,45 | Spur| 0,06 | 0,51 |6,55 [0,12] — Hjulsjösocken 42,95 | 5,22 0,08 | 0,10 0,02 | 0,15 | 1,69 | 0,02 Be} Elfsborgslän, 'Wahlquist | Bl. Upperud | 73,84 | 3,89 [11,16 | — |Spur| 0,88 | 0,93 | 5,29 | 4,19 _ Koppebofjellet a938 | Als | 285 025 | 0,7 | 137 | om 4 | Örebrolän, zwischen | Santesson Bl. Hulsjö 75,24 | 12,58 | 0,84 | 1,72 | Spur) 0,42 | 1,22 | 4,34 | 1,70 _ Södra Ekeberget und 40,13 | 5,86 0,25 | 0,38 017 | 0,35 | 1,25 | 0,9 Löffallet 5 Elfsborgslän, Törne- "Bl. Amäl 72,44 | 12,12 | 1,01 |1,68 | Spur | 0,30 | 1,99 | 3,51 | 2,32 == Strand Re Gädd- bohm 38,63 | 6,11 0,30 | 0,37 0,52 | 0,57 | 0,91 | 0,39 viıken 6 Östergötlandslän, | Hasselbom | Bl. Claestorp | 70,89 | 13,22 | 3,19 |2,59| — |1,14 | 1,19 | 3,46 | 3,04 — Backamühle arsı | 6,16 | 0,96 | 0,58 0,46 | 0,34 | 0,89 | 0,52 7 Elfsborgslän, Karlsson | Bl. Upperud | 71,54 | 14,96 | 2,50) — — 0,11 | 4,84 | 6,46 | 0,17 —_ NW. vom Dorf 38,15 | 6,97 0,75 0,04 | 1,38 | 1,67 | 0,03
Dalen
Halleflinta.
vu
O von © Wasser | S5. |Pp.€| 2» 8 = Bemerkungen. R.R.Si [®)
1,43 99,36 ee 1,91. 6,10.40,76 ) 0,197 | Dunkelgraues, feinkörniges, gleichmälsiges Gemenge von Quarz, weilsem Feldspath und schwarzem Glimmer. Sparsam kleine Kieskörner.
0,59 100,07 —_ 1,97 . 6,65..40,17 | 0,215 | Dunkelroth. Mit kleinen schwarzen Glimmerblättchen.
0,84 101,02 — 3,11. 6,90.38,83 | 0,258 | Grau, gneifsähnlich. Reich an Quarz, z. Th. porphyrartig; schwar-
2,48. 7,84 .38,83 | 0,266 zer kleinblätteriger Glimmer; weifser Feldspath, z. Th. Plagioklas, untergeordnet.
0,42 99,93 — 13,15. 7,66..36,73 | 0,294 | Roth, ziemlich grobkörnig, durch reichlichen Glimmer mit Parallel- structur versehen, Feldspath röthlich; Quarz und Glimmer vor- herrschende Mineralien.
1,92 100,00 — — . 8,37.36,52| — |Dunkelgrau. Sehr feinkörnig.
—.9,50.36,52| — 0,30 100,00 — 461. 7,68.35,38 | 0,347 | Grau, granitartig, ziemlich grobkörnig. Feldspath meist weils, sel- i ten grünlich; Quarz wasserhell; dunkler kleinblätteriger Glimmer gemischt mit dunkelbraunen kleinen Granaten.
ar 100,00 _ —. — .3,%2| — |Hornblende-Eurit, aus scharfbegrenzten, dünnen schwarzen und hellrothen Lagen bestehend. Erstere aus dunklem Glimmer und Hornblende, letztere aus Quarz und Feldspath zusammen- gesetzt.
0,70 100,06 _ 3,73 .10,39 . 33,63 | 0,420 | Weilses granitähnliches, ziemlich grobkrystallinisches Gemenge von weilsem Feldspath und Quarz; Glimmerblättchen nur ausnahms- weise vorhanden.
0,62 100,73 — 16,89. 9,95.27,52| 0,612 Hornblende-Eurit, grünlichschwarz, mit vielen weilsen Feld- spathkörnern und sehr wenigem Quarz; Schwefelkieskörner zahlreich.
flinta.
0,93 99,10 — 117. 4.24.44,41 | 0,122 | Grau, dicht, quarzitartig, auf Sprüngen rostfarben durch Eisenoxyd; mit feinen Adern von Blauquarz.
0,67 100,38 — 11,98. 5,30.42,95 | 0,169 | Hellroth, fast vollkommen dicht; hier und da ein wasserhelles Quarz- korn.
0,54 100,72 — 4,93. 1,81.39,38) 0,171 | Braungrauer Hälleflintaschiefer, mit fleischrothem Feldspath und
2,70. 5,16..39,38 | 0,200 graublauem Quarz. Schichtflächen mit dünner Chlorithaut. Schwer schmelzbar vor dem Löthrohr.
0,81 99,37 — 2,44. 6,11.40,13| 0,213 | In dunkelgrauer, in's Röthliche ziehender Grundmasse porphyrartige Körner (bis 5 mm. Durchmesser) von z. Th. blauweilsem Quarz, von rothem Feldspath, ausnahmsweise Plagioklas; hier und da Aggregate von schwarzem Glimmer.
1,53 98,90 = 2,76 . 6,41. 38,63 | 0,237 | In dunkelbrauner Grundmasse porphyrartig kleine grünweilse und hellbraune Körner und unregelmäfsig begrenzte Aggregate von schwarzem Glimmer.
1,83 100,55 — 2,79. 7,12.37,81) 0,262 | Grauschwarz, fast dicht, mit einzelnen rothbraunen Partien. Hier und da ein Kieskorn.
0,35 100,93 — 13,62. 6,97..38,15 | 0,978 | Dunkelgraue, breceienartige Grundmasse mit fast schwarzen, selten
3,12. 7,72 .38,15 | 0,284 rothbraunen Fragmenten von Hälleflinta. Porphyrartig; reichlich
weilser Feldspath; weniger Milchquarz; reichlich hellfarbige kleine Glimmerblättchen.
4
BI
$ s i an Glimmerschiefen, = Ort Analyt. Quelle Si | &1 | Fe | ke| Mn| Mg| Ca | Na’| K? | Sonst
8 Upsalalän, Stolpe Sver. geol. un- | 70,31 16,45 | 1,02 |1,755| — lo,.ı 3,21| 4,00 | 2,85 Pa Kumla ae 37,50 | 7,67 0,31 | 0,39 0,08 0,92 | 1,03 | 0,48 { . Upsala | e) Örebrolän, Blomberg Bl. Nora [69,83 | 20,17 | 3,32 | — 10,47 |Spur! 0,72| 2,03 |3,77 u Märshyttan 37,2 | 9,2 1,00 0,11 0,21 0,52 | 0,64 10 Elfsborgslän, Törne- |ib.37. Bl. Up- | 67,00 | 18,47 | 1,32 |0,60 | — 10,43 | 0,75 | 10,86 | 0,63 = Bäckesocken, Hal- bohm erud. 1870.| 3; 5 langen, Schieferbrnch| (eettkrzenn) P an 35,73 | 8,61 | 0,40 | 0,13 017 | 021 | 2,80 | 0,11 ı1| ib. Dalkogssocken, | Wahlquist | Bl. Upperud | 64,64 | 18,07 | 5,55 | — | — |0,75| 0,89 | 8,21 3,69 — Bela: en sa | 84 | 16 0,30 | 0,35 | 2,12 | 0,63 TUC 12 Örebrolän, Blomberg Bl. Nora 64,05 | 22,25 | 3,30 | — |0,24|1,22| 1,721! 3,10 3,99 _ N bei 34,16 | 10,37 | 0,99 0,05 | 0,49 | 0,49 | 0,80 | 0,68 ärshyttan 13) Elfsborgslän, Fries Bl. Ämäl | 54,06 | 16,24 | 3,07 |5,42 |Spur| 5,91 | 8,37 | 3,68 | 1,89 — W. von V. Sjögar 28,83 | 7,58 | 0,92 | 1,20 2,36 | 2,39 | 0,95 | 0,32 Glimmer Sieilien. | | 1 Umgegend von Riceiardi Gazz. chim. | 57,67)17,9| — 9,10 Spur, 3,29| 3,19 | 1,09 | 3,36 |P?O° 0,38 Messina ES Ess 30,76 | 8,37 2,02 132 | os | 028 | 0,65 |Cl Spur Thon Fichtelgebirge. | | | 1 Juliushammer Gümbel | Geogn.Beschr. 61,56 , 20,12 | 2,87 13,40 | — |1,58| 0,71| 1,92 4,84 —_ (Schwager) | q. Fichtelgeb : RC | 2 i "1879, 101 | 2 | oo 0,86 | 0,76 0,83 | 0,20 | 0,50 | 0,82 2 Arzberg N ib. 62,54 |22,84| — |3,89| — 1,22) o,18s| 1,38|)594| — 33,25 | 10,66 0,86 0,49 | 0,05 | 0,36 | 0,89 ® Chlorit Schweden. | 1 rn a a 49,18 | 15,09 ID — | — |5,22|10,59| 3,64 | 1,51 _ 2 en) Ba I 26,23 | 7,05 3,87 2,09 | 3,08 ! 0,94 | 0,8
1870. 24
a
Thonschifer Chloritschiefer.
h \
8 6 O von & B Wasser aa SDR. FETTE emerkungen. 5 Besen | 5 5 ° 1 1,33 | 101,13 | 2,69 as . 7,98 .37,50 | 0,290 | Graublau, sehr feinkörnig, z. Th. olivengrün. Hier und da ein Korn | von Schwefelkies. 1,35 101,66 — |214. 9,42.37,24| 0,310 |Dunkelgrau, bisweilen schwarz. Die Verwitterung geht sehr tief 1,48 .10,42 . 37,24 | 0,319 und macht das Gestein grauweils. ’ 0,30 100,36 — 13,42. 9,01.35,73| 0,348 | Roth, fast dicht. Liegt auf Thonschiefer, mit dem das Gestein un- regelmäfsigen, z. Th. unbestimmten Contact bildet. 0,08 101,88 — |&41. 8,44.3447| 0,373 | Dunkelblaugrau, dicht, hellrothgelb geflammt (Analyse dieser Va- 3,30 . 10,10 . 34,47 | 0,389 rietät). Leicht schmelzbar vor dem Löthrohr. 2,14 102,00 — 3,17 .10,37 , 34,16 | 0,396 | Dünnschieferig, schwarz, glimmerreich, Thonschiefer ähnlich. : 2,51 .11,36.. 34,16 | 0,406 Schwefelkies in Körnern und als Anflug. Auf den Ablosungs- : flächen nicht selten kleine Granaten. Aral 100,00 — 1/72. 8,50.28,983 | 0,545 | Porphyrartig, fast schwarz. Glimmer- und hornblendereiche, roth- braun geflammte Grundmasse. Hier und da ein weilsgrünes Feldspathkorn. . schiefer. 3,19 99,69 2,88 5,09. 8,37.30,76 | 0,433 | Weilser Glimmer reichlich, mit Quarzlage von 1 cm. Stärke. Glühv. b. 18° | 3,07 .11,40.. 30,76 | 0,470 | schiefer. 3,05 | 100,05 _ b.4 A 0,401 | Stark glimmerglänzender Phyllit mit einzelnen braunen Glimmer- Glühv. blättehen. Die in CIH löslichen 11,14% sind alkalifrei. 3,48 100,77 — [2,65 .10,66 .33,25 | 0,400 | Stark glimmerglänzender Phyllit. Die in Salzsäure löslichen 13,275 Glühv. 1,79 .11,96 . 33,25 | 0,413 | sind alkalifrei. . schiefer. 1,87 100,00 ei Han . 7,05 .%6,23 | 0,608 | Dunkelgrün, schieferig. Chlorit, Quarz; bisweilen Hornblende und I 10.92 . 26,23 | 0,657 Epidot, Feldspath, Eisenkies. MR a EN JR er 0 920
Phys. Cl. 1884.
Abh. I.
| j
Aus krystallinischen.
x | 5 Ort Analyt. Quelle Si Al Fe | Fe | Mn Mg Ca | Na?| K? | Sonst. | | Aus krystallinischen Oberpfalz. / | f 1| Kühstein bei Erben-| G. Schulze] Z.d. geol. Ges. | 41,63 | 1,46 5 4,67 |Spur| 33,97 | 3,57| — | — |0r?0° dort 35.447. 1883 | 9990 | 0,5 ‚15 | 1,04 13,59 | 1,02 100 CO? 0,86 2 Kellerrangen N ib. 40,77 | 8321| 1,79!6,12| — |21,24|13,74!| — | — !Cr?03 21,714 | 1,50 | 0,4 | 1,36 8,50 | 3,93 2,81 0,89 3 ib. r ib. Aop)l = | Bee se | —.| — 2 21,59 0,72 | 1,28 | 0,12 | 14,22 Tyrol. 4| Sprechenstein, SO. | Hussak | Tschermak, [40,55 | 2,7011040| — | — 3359| 440 — | — & von Sterzing Min. Mitth. | 9103 | 126 | 312 13,44 | 1,26 1882. V. 67 5 ib. 5 ib. 70 40,90| 23,08| z,e8| — | — 3745| 0350| — | — = 21,31 | 0,97 | 2,30 14,98 | 0,09 Niederschlesien. 6| Gumberg, N. von | H. Traube| Beitr.z Kenntn. |41,13 | 1,05| 3,44|6,43| — 136,67) 0,64| — | — | NiO, Frankenstein as Cam. Cr?03 Greifsw. 18842 | 21,9 | 0,49 | 1,03 | 1,43 14,67 | 0,18 44 Spur 7| Endersdorf, Mittel- 5 ib. 36 40,72 | 0,89| 3,60 | 5,15 | 0,98 | 33,60 | 1,58) — | — | Chrom- berg (Mittel) 1,2) oval zo | 1002 | 4 | 085 spinell Bayern. 0,63 8 Rohrbach bei Oebbeke | Jahrb. d. geol. | 54,90 | 17,68 | 6,33 13,16 — 2,98 | 6,16 | 4,52 | 1,82 CO® 1,28 Regen Reichsanst. | 9995 | 8,26 | 1,90 | 0,70 119 | 1,76 | 1,18 | 0,31 1879. 372 Darmstadt. 9| Nordfuls des Herr- | Lepsius | Notizbl.d.Ver. | 49,10 | 18,38 | 2,21 |4,30| — 6,49 | 13,05 | 3,63 | 1,41 |TiO® 0,03 gottsberges f. Erdk. Darm- 26,19 8,58 0,66 1,07 2,60 3,73 0,94 | 0,24 0,01 stadt 1881.7 10 ib. 4 ib. 8 48,22 |17,91| 5,29|5,02| — | 8,14 10,88 | 0,53 | 2,66 |TiO2 0,04 Marienhöhe 35,02 | 836 | 1,59 | 1,12 32 | 311 | 014 | 085 8,02 Lombardei. 11) Hinter dem Castell Cossa | Ricerchechim. | 43,18 | Spur| 2,34 |9,58| — |38,47| 246| — | — |NiO Spur von Chiavenna 23,03 0,70 | 2,13 15,29 0,70 Niederöstreich. SH 12 Langenlois F. Becke Tschermak, 48,99 16,92 | 0,81 |5,56 | — | 10,76 | 16,69 | 1,44 | 0,16 _ ah 2,13 | 7,90 | 0,24 | 1,94 430 | 477 | 0,37 | 0,03 13] Bei Ottenschlag » ib. 167 49,89 | 13,84| 7,15 | 8,18 |0,44| 3,20 | 7,92 | 5,33 | 1,91 |P2050,54 (Wegschei- co? S der) 26,61 6,46 2,14 | 1,82 | 0,10 1,28 2,26 | 1,38 | 0,32 pur 14| Loisberg bei Lan- A ib. 312 47,30 |16,86 | 1,69 5,61] — | 11,32 | 13,27 |4,27 | 0,40 Ti020,45 genlois NED) 25,23 | 7,87 | 0,51 | 1,9 453 | 3,79 | 1,10 | 0,07 0,18
XI
O von © sp. G. BREH = Bemerkungen. JEE. o . ‚Schiefern. 9,02 100,23 — 115,65 .2,20.22,20) 0,504 | Grünlich grauer Serpentin, mit Resten von Grammatit und Oli- (3) (4,26) vin. Aufserdem Chlorit und Magneteisen. In Salzsäure unlös- lich chromreiches Erz. 10,70 100.38 — 113,79.2,93.21,74| 0,769 | Homogenes, tief dunkelgrünes, serpentinähnliches Gestein ; 3 () (4,73) mit etwas Chlorit, opaken Erzen und einem chromreichen, in ; | Salzsäure unlöslichen Erze. Keine Maschenstructur. 13,43 98,72 — [15,62 ..0,72.21,89| 0,746 | Feinblätteriger Serpentin mit Magneteisenkörnchen, Kluftausfül- () (4,%0) lungen im vorhergehenden Gestein bildend. „ ) 9,32 100,96 — 16,78 ..1,%6.21,63 | 0,83% | Grüner Serpentinschiefer aus Kalkphyllit. Antigorit (anal.), 14,70 .4,38 . 21,63 | 0,882 Salit, Fe?O*, Chlorit; Staurolith sparsam wie Diallag. Kein 370 „4,38 . 21, "Br Olivin. 12,15 100,56 — |16,61..0,97..21,831 | 0,805 | Dichter Serpentin, in Linsen im vorhergehenden Schiefer. Anti- 15,07 .3,297 . 21,81 | 0,841 gorit; wenig Salit und Magneteisen; sparsam Chlorit und Talk. a: ; Kein Diallag, kein Olivin, kein Staurolith. 10,48 99,84 | 2,91 16,28 .1,52.21,92 | 0,811 | Lichtoliven- bis schwärzlichgrüner Serpentin mit Magneteisen- (8) (4,04) körnehen und Hornblendenädelchen. Unter dem Mikroskop Reste von Olivin und strahlsteinähnlicher Hornblende.
13,26 100,41 | 2,82 15,25 .1,49.21,72| 0,771 |Serpentin mit Bastit, Diallag, Magneteisen und Pikrolith.
1,39 100,22 _ 5,14.10,16 .29,28 | 0,523 |„Aus der hereynischen Gneifsformation.“ In dichter graugrüner Grundmasse von Feldspath und Hornblende Nadeln von Horn- blende. In Salzsäure 71,072 unlöslich. 2,912 Kalkcarbonat. „Nadeldiorit‘“.
1,30 100,40 | 2,9258 | 8,58. 9,24. 26,20 | 0,680 | Dunkelgrün, feinkörnig. Mit vielem ziemlich weilsen Feldspath und
b. 15° kleinen Hornblendekrystallen. Etwas Schwefelkis. Horn- j blendeschiefer.
1,46 100,15 | 2,9437 | 3,08 .9,95.25,74 | 0,700 | Dunkelgrün; fast nur Hornblende sichtbar. Hornblende-
b.15° schiefer.
3,32 99,35 | 3,08 18,22 . 0,70 .23,03 | 0,822 | Blafsgrün. Tremolit, Olivin, Serpentin, Magneteisen. „Anfibo-
Glührv. b. 14° lite serpentinosa.“
1,16 102,49 — |10,71.8,14.%6,13| 0,721 | Linsen in normalem Amphibolit. Plagioklas und Smaragdit in einem Aggregat, das aus Plagioklas, Hornblende und Augit be- steht.
1,22 99,62 _ 7,16 . 8,60. 26,61 | 0,592 | Blöcke im Gneifsgebiet. Dunkles, feinkörniges Gemenge von Pla- gioklas, Diallag, Broncitkörnern. Um Diallag und Broneit dun- kelgrüne körnige Hornblendezone mit braunem Glimmer. Apatit, Titaneisen, „Gabbro“.
_ 101,17 — 10,74 „8,38. 25,41) 0,752 | Reichlich lichtgrüne Hornblende, Orthoklas, Plagioklas, Zoisit, Rutil.
Feinflaserig. Zoisit-Amphibolit.
b*
Aus krystallinxschen Schiefern. Lherzolith.
XI . & Ort Analyt. Quelle Si | &1 | Fe| Fe | Mn Mg Ca | Na?| K? | Sonst. New-York. 15 Montrose Point am | J. D.Dana | Jahrb. Miner. | 55,34 | 16,37 | 0,77 | 7,54 |0,40 | 5,05 7,51 | 4,06 | 2,03 — Hudson 1883. I. 243 | go51 | 762 | 028 | 168 | 009 | 202 | 214 | 10 | 085 Lherzo Piemont. | 16] Arcothal, Locana Cossa Ricerchechim. |55,52|) 1,17| — | 6,12| — |35,85 [2923| — | — |Cr?0® SDEIEIT || apa 0,55 1,36 14,34 | 0,64 0,42 etc. 1881. 100 0,13 . P?O5Spur 17) Baldissero, Monti a ib. 105 45,68 | 6,28| — | 9,12| — [34,76 |2,15| — | — [Cr?03 rossi 24,36 | 2,93 2,03 13,90 | 0,61 0,26 0.08 18 ib. 5 ib. 107 |50,59| 7,92) — | 8,12) — |30,67 |3,38| — | — |cr203 26,98 | 3,70 1,36 12,27 | 0,97 0,53 0,17 19| Zw. Corio u. Lanzo, 5 ib. 108 46,46 | 2,85] — |15,22| — [30,68 |3,355| — | — |Cr?03 Monti di S. Vittore 24,78 | 1,33 3,38 12,27 | 0,96 Spur 20| Germagnano, Monte n ib. 111 42,70 | 2,84|1,03| 7,44| — |37,56|3,18| — | — |Cr?03 Basso 27 | 153 | 0310| 261 15,02 | 0,91 un 21 ib. & ib. 113 41,66 | 4,25 | 2,95 |10,38| — |34,82 |1,716| — | — |Cr?03 2,2 | 1,08 | 0,88 | 2,31 13,93 | 0,50 0,32 0,10 22 ib. 2 ib..1200 0 2.392491.0,40) 10.910 0232| 2 vs 0 er 23,17 | 0,20 | 0,97 | 0,63 16,46 II. Aeltere A. Feldspath vorwaltend Grofsh. Hessen. 1 Darmstadt Lepsius | Notizbl.d.Ver. | 75,73 |10,84 |5,50| — |Spur| 0,47 | 2,04 0,22 | 5,07 ıL (Reinhardt) | f. Erdk. Darm- 40,39 | 5,06 | 1,59 0,19 | 0,58 | 0,06 | 0,86 stadt 1881. 3 2 ib. n ib. 4 76,92 | 14,97 | 2,05 — —_ 0,07 | 1,07 | 0,51 | 4,66 _ 20,31 | 6,95 | 0,61 0,03 | 0,31 | 0,13 | 0,79 3 ib. N ib. 4 71,42 13,88 |1,36| — | — | 0,48||1,39|0.25)S6 41,29 | 6,48 | 0,41 0,19 | 0,40 | 0,06 | 0,88 4 ib. 5 ib. 6 70,84 | 13,86 | 2,85 — — 3,01 | 3,02 | 0,44 | 5,30 _ Capellenplatz 37,78 6,47 | 0,86 1,20 | 0,86 | 0,11 | 0,90
|
Ältere Eruptivgesteine. Granit.
N
XIII
OÖ von B _ Wasser | S% |sp. G. RES = Bemerkungen. 238 o 0,58 39,65 —_ 1,33 .7,87.29,51 | 0,516 | „Biotithaltiger Augit-Norit.“ Reich an Plagioklas. lith. — 101,31 | 3,307 | 16,34 .0,68.. 29,61 | 0,575 | Graulichgrün. Vorwiegend blafsgrüner Olivin (anal.); Enstatit grau- 17,70 . 2,72 „29,61 | 0,598 lichgelb; Chromaugit (anal.); sparsam Chromeisen. Verwittertes Gestein untersucht, aus dem das Brauneisen abgeschlämmt war. Enstatit und Augit noch frisch. 1,21 99,46 | 3,269 | 16,54 .3,01. 24,36 | 0,8038 | Etwa 672 Olivin; Broneit, Chromaugit, Picotit, Eisenkies. 14,5] » 6,05 . 24,36 | 0,844 = 99,21 — 14,60 . 3,97 .26,98 | 0,685 | Verwittert und zerreiblich. Olivin verwittert, nur 56%; Eisenocker 13,24 .5,91.26,98 | 0,10 | wurde entfernt. 0,72 99,28 | 3,225 | 16,61 .1,33.24,78 | 0,724 |Olivin reichlich; wenig Enstatit; Augit; Picotit. In Salzsäure 13,23 . 6,40 . 24,78 | 0,792 72% löslich. Enthält hier und da Serpentinadern. 3,54 98,54 | 3,220 | 17,54 .1,72.22,77 | 0,846 | Durch grofse Enstatite (anal.) porphyrartig. Olivin z. Th. in Ser- pentin umgesetzt. Chromaugit. Wenig Spinell. 4,95 101,09 | 3,116 | 16,74 . 2,96 .22,22 | 0,887 | Graulichgrüner Serpentin mit wenig Olivin und Enstatit. In (3) (4) Salzsäure 78% löslich. Dichte verwitterte Varietät des Gesteins Nr. 20. 12,06 100,82 | 2,615 | 17,09 .0,47..23,17 | 0,758 | Feinlamellarer Serpentin mit wenig Magneteisen. (3) (4,07)
Eruptivgesteine,
Orthoklas. 1. Granit.
0,38 100,05 | 2,6295 | 2,75. 5,06. 15°
0,28 100,13 | 2,5867 | 1,67. 6,9. b.15° |1,26. 7,56. 0,15 100,08 | 2,5805 |1,80.. 6,48. b. 15° | 1,53 . 6,89.
0,78 100,10 | 2,6606 | 3,64 . 6,47.
Baelosn 2:07... 7,33..
1,69 . 6,65 .
40,39 40,39
40,81 40,81 41,29 41,29 37,78
37,78 |
0,193 0,207
0,211 0,216 0,201 0,204 0,268 0,975
Bruch am Forsthause Bellenfallthor. Grau, grobkörnig. Viel Quarz; Orthoklas weifslichgrau. Kleine Schuppen dunkelgrünen Glim- mers spärlich.
Bruch am Bellenfallthor. Roth, mittelkörnig. Gang im Thonschiefer. Orthoklas röthlich, Quarz grau, Glimmer dunkelgrün.
Bruch am Bellenfallthor. Roth, feinkörnig. Derselbe Gang wie 2, der Stelle, wo er noch im grauen Granit sitzt, entnommen.
Grobkörnig. Orthoklas weils, Quarz grau; dunkele Glimmerblätt- chen; wenig Hornblende. Vollständig frisches Gestein.
|
Altere Eruptigesteine XIV ; = Ort Analyt. Quelle Si ı Äl | Fe) Fe |Mn|Mg| Ca | Na? K? | Sonst. 5| NW. des Bahnhofs | Lepsius | Notizbl.d.Ver. | 67,25 |17,19 11,355 — — [2,12 | 3,50 | 1,84 | 5,82 | — von Ober-Ramstadt |(Reinhardt) | f, Erdk. Darm- | .; 97 ame 0,85 | 1,00 | oar | 000 | stadt 1881.18 | 3 i 6| Östlich vom Bahn- R ib. 19 77,65 13,05 1,07 — | — |0,49| 1,56 |1,21)4,31 — hof Traisa 41,41 | 6,09 | 0,32 0,20 | 0,45 | 0,31 | 0,73 Odenwald. 7| Rechtes Weschnitz- 2 ib. 21 64,60 ! 17,94 | 0,87 | 3,30 — |2,14 | 3,43 | 1,80 | 4,32 — ufer, Birkenauer Thal 34,45 8,37 | 0,26 | 0,73 0,56 | 0,98 | 0,46 | 0,82 Sachsen. 8 Bühlberg. bei Dalmer | Sect. Schnee- | 77,50 14,21 — — | Spur| 0,10 | 3,35 | 4,54 |Li?O Spur Eibenstock (W. Knop) | berg. 1883.10 | 0,08 | 0,86 | 0,77 |FI Spur 9) Pöhlberg, Nordwest- Schalch | Erläut.z. geol. | 75,52 | 14,71 | Spur, — |Spur| 0,12 | 1,60 | 2,73 | 4,05 |P2O5Spur Soll Specialkarte. | 40,98 | 6,57 0,05 | 0,46 | 0,70 | 0,59 |SO® Spur Sect. Anna- 0 berg. 1881.38 Vogesen. 10 Laveline Rosen- | Jahrb. Miner. | 61,93 | 13,18 3,63 | 2,31 | — |4,59 | 3,48 | 2,67 | 6,11 pr. sl T 235) 503 | Sol 1, m 1,84 | 0,99 | 0,69 | 1,04 11| Oberbruck, Mündung | Cohen ib. 1883. 2.09 16.43 2.0 Br 08! 2,32 \ 4,07 | 4,66 110205 des Rimbachthals | (van Wer- T. 201 62, 6,43 2,34 | 2,03 ar 5 4 ‚66 TiO? 0,56 veke) : 33,71 | 767 | 0,70 | 0,85 1,23 | 0,66 | 1,05 | 0,79 0,22 Sieilien. 12 Umgegend von Ricejardi | Gazz. chimie. | 74,09 |15,18| — | 2,33 | — |0,97 2,92 | 0,85 | 2,34 |p205 0,41 Messina al ae 39,51 | 7,06 0,52 0,39 | 0,83 | 0,22 | 0,40 |Cl Spur Insel Dagö. B 13) Unterhalb der Ca- |v. Ungern-| Über Rapa- | 70,33 |11,82 |3,73 | 2,38 | Spur | 0,20 | 2,75 | 2,41 | 3,09 |TiO2 1,03 pelle Pallokül Sternberg | kiwi. Leipzig 0,41 1889.00 || ale | 058 0,08 | 0,79 | 0,62 | 0,53 P2050,58 FI 0,14 | co? 0,14 14 ah: A ib. 40 [71,01 |11,86 13,92| 2,31 | — |0,26| 2,47 |2,59 | 3,02 |P205 0,85. 37,87 | 554 | 118 | 0,51 0,10 | 0,71 | 087 | 0,1 [El 0,98 | CO? 0,09 15 Schottland. Peterhead A. Phil- | Quart. Journ. | 73,70 | 14,44 |0,43 | 1,49 |Spur| Spur| 1,08 |4,21 |4,43 |Li®O und li l. . 36. 205 !pS a | | or | 018 | 03 0,31 | 1,09 | 0,75 |P°O°Spur 16 ib. e ib. 64,39 | 15,99 | 1,47 | 5,98 | Spur| 1,67 | 2,57 |4,96 | 2,46 |Li®O und aa za |loM| 18 0,67 | 0,73 | 1,98 | 0,42 |P?O°Spur Cornwall. 17| Gready bei Luxu- s ib. 8 69,64 | 17,35 | 1,04 | 1,97 | Spur| 0,21 | 1,40 | 3,51 |4,08 |[Li?®O und Ba 371 | 810 | 031 | 0,4% 0,08.) 0,40 | 0,91 | o,.a |P?O°Spur 18 ib. H ib. 8 65,01 | 17,37 |4,95 | 1,86 | Spur| 1,34 | 2,11 |4,14 1,82 |Li2O und 3467 | Sit | 145 | 041 0,54 | 0,60 | 1,07 | 0,31 |P?O°Spur England. 19) Charnwood-Forest- |E.S.Berry| ib. 38. 197. | 69,94 | 10,82 |9,05| — \Spur| 1,38 3,21 | 1,32 | 3,32 |P205Spur a Ha 1882 37,30 | 505 | 271 0,55 | 0,92 | 0,34 | 0,65
Granit. xV h Ei: i O von © "Wasser | 5. |s$p.G.| 5, om ES Bemerkungen. R.&.Si (®) 0,88 99,95 | 2,486 3,58. 8,03.35,97, 0,344 | Gang in den Gneilsen Nr. 23 und 24. Grobkörmnig, röthlich. Or- b.15° [331 . sa. 35,87 0,328 thoklas zollgrofs, frisch; Quarz; braune Glimmerblättchen; dun- ; x : kelgrüne Hornblende. [Spec. Gew. zu niedrig.] 0,49 99,83 | 2,42 1,92 . 6,09.41,41 | 0,193 | Gang im Hornblendegneils. Mittelkörnig, roth, ähnlich 2 und 3. b.15° | 1,71 6,41. 41,41 | 0,196 Viel Quarz, röthlicher Orthoklas, wenig dunkelgrüner Glimmer. [Spece. Gew. zu niedrig.] 1,49 100,39 | 2,6114 3,55 . 8,63. 34,45 | 0,362 | Steinbruch nahe oberhalb Weinheim. Sehr grobkörnig. Orthoklas b. 15° zollgrofs; Quarz; dunkelgrüner Glimmer; Hornblende. Im Or- thoklas Einschlüsse von Glimmer und Hornblende.
0,20 99,90 — 176. — 4133| — |Feinkörnig. Orthoklas, Quarz, Albit, Lithioneisenglimmer, Turmalin, Topas, Apatit, Zirkon.
0,56 99,29 — 1,90. 6,87.40,28| 0,28 | Porphyrischer Mikrogranit. In lichtgraulichrother Grund-
Glühv. masse Quarz reichlich, z. Th. in Krystallen; Orthoklas; Plagio- klas; wenig lichtgrünlichweilser Glimmer. Accessorisch Apatit und Eisenglanz.
1,14 99,04 | 2,723 5,07. 7,24.33,03 | 0,373 | Grau; mittelkörnig; porphyrartig. Orthoklas und Plagioklas weils bis grau; kleine Quarzkörner; brauner Magnesiaglimmer; Augit grün. Im Quarz Flüssigkeitseinschlüsse. Granitit.
0,85 | 98,43 — 1428. 8,37.33,33| 0,380 | Orthoklas roth; Plagioklas ölgrün; seladongrünes Mineral in dem
i kleinkörnigen röthlichen Gestein sichtbar. Mikroskopisch noch Magnetit, Apatit, Quarz; Uralit und Chlorit aus Augit entstan- den. Augitgranit.
0,70 99,74 | 2,63 2,36 . 7,06.39,51 | 0,238 | Granit mit dunklem Glimmer.
Glühv. b. 18° |1,84. 7,84. 39,51 | 0,245
1,38 99,93 — 12,55. 6,64. 37,92 | 0,242 | Erratisch. Orthoklas, Quarz, dunkler Glimmer; Plagioklas, Horn- blende. Mikroskopisch Apatit, Zirkon, Magnet- und Titaneisen, Flufsspath; Phosphat mit Eisen und Natron. Im Orthoklas Albit und Mikroklin. Rapakiwi.
0,93 100,24 — [2,50. 6,72.37,87 | 0,243 | Erratischer Rapakiwi.
0,40 100,18 | 2,69 2,48. 6,87.39,31) 0,238 |Granitit. ÖOrthoklas, Quarz, etwas Plagioklas, dunkler Glimmer, Apatit, Titanit, Chlorit.
0,76 99,25 | 2,73 4,43 . 7,91. 34,44 | 0,358 | Ausscheidung in Nr. 15.
0,59 99,79 | 2,72 2,52. 8,41. 37,14 | 0,294 | Grau, grobkörnig. ÖOrthoklas, Quarz, Plagioklas, silberweilser und
. schwarzer Glimmer; etwas Turmalin und Granat. Im schwarzen Glimmer Apatit und Magneteisen. 1,25 99,85 | 2,73 2,93. 9,59. 34,67 | 0,361 | Feinkörnige dunkle Ausscheidung in Nr. 17. 1,30 100,84 — 1437. 5,05.37,30 | 0,252 | Orthoklas; Quarz nicht reichlich; Plagioklas; Biotit und Hornblende, 2,56. . 7,76 .37,30 | 0,277 z. Th. in Epidot umgesetzt; Augit. Hornblendegranit.
ee at
Ältere Eruptivgesteine,
xXVI E Ort Analyt. Quelle Si | Al | Fe| Fe | Mn | Mg) Ga |Na?| K? | Sonst. 20) Huncote Quarry, |E.S.Berry| Quart. Journ. | 64,30 | 17,89 |4,75| — Spur 1,12 3,98 | 3,84 | 3,37 — Croft Hill geol. Soc. 38. | 34,09 | 3,35 | 1,42 045 | 1,14 | 0,99 | 0,57 199. 1882 21|New-Hampshire. Albanygranit, Hawes | Amer. Journ. | 72,26 | 13,59 | 1,16 | 2,18 | Spur| 0,06 | 1,13 | 3,85 | 5,58 |TiO? 0,45 Mount Willard Er nn 38,54 | 6,35 | 0,85 | 0,48 0,02 | 0,32 | 1,00 | 0,95 0,18 22 ib. » ib. 73,09 | 12,76 |1,07 | 4,28 |0,08 | 0,09 | 0,30 | 3,16 | 5,10 |TiO? 0,40 38,98 5,96 | 0,32 | 0,95° | 0,02 | 0,04 | 0,09 | 0,82 | 0,87 0,16 PEI ib. N ib. 71,07 | 12,34 |2,25 | 4,92 |Spur| 0,19 | 0,55 | 2,84 | 5,53 |TiO2 0,27 37,90 | 5,76 | 0,67 | 1,09 0,08 | 0,16 | 0,73 | 0,94 9,11 Granit Thüringen. 24 Corällchen bei G. Prings-| Zeitschr. der | 64,65 | 14,13 | 5,24 | 3,02 |Spur| 1,41 | 1,65 | 2,78 | 5,26 |TiO? 0,50 Liebenstein heim eol. Ges. 32. 0,20 3 144. 1890 | | nr | 08 056 | 04 | 072 | 0,88 Iog2 0,99 25| Gänge am Esel- N ib. 162 161,93 | 16,31 |9,12 | 1,92 |0,13|1,21 1,78 | 2,42 | 6,08 |P2050,45 sprung 33,08 | 7,62 | 2,74 | 0,48 | 0,08 | 0,48 | 051° | 0,62 | 1,04 SO? 0,13 co: 0,52 | Schlesien. 26| Kirche Wang O. Jung | ib. 35. 830. | 66,57 | 15,59 |0,37 | 4,25 | — |1,ss8 | 1,85 | 3,69 | 5,27 |P®O> 1883 35,50 | 2298 | 011 | 0,94 0,75 | 0,53 | 0,95 | 0,90 in = {7} CuO 2. Felsit Nassau. il Balduinstein Gümbel | Sitzungsber.d. | 68,75 | 11,40 | 4,30 | 3,30 | Spur | 1,46 | 1,24 | 5,37 |4,22 |TiO? s Bayer. Akad. | 34,47 5,32 | 1,29 | 0,73 058 | 0,35 | 1,39 | 0,72 Ssio? d.Wiss. 1882. Fichtelgebirge. 210 2 Sehlofsberg bei 5 Geogr.Beschr. | 73,10 | 11,60 2,75 — |0,97| 1,45 | 3,15 | 6,53 _ Elochztadt d. Fichtelgeb. | 38,99 | 542 | 0,39 | 0,41 | 0,51 | 1,11 1879. 180 ı Rheinhessen. 3 | Wonsheim,Wingerts- | Lepsius | Mainz.Becken | 71,24 |16,16 |1,86 | — — 0,74 | 0,97 | 1,43 | 6,55 — berg 1883. 12 37,9 | 755 | 0,56 0,50 | 028 | 0,37 | 1,12 Darmstadt. 4 Marienhöhe 5 Notizbl.d.Ver. | 77,53 | 13,20 | 2,62) — — 0,36 | 1,30 | 0,25 | 4,25 — f. Erdk. Darm- | 40,35 ‚17 | 0,79 0,14 | 0,71 | 0,08 | 0,72 stadt 1881. 8 Schwarzwald. 5 | Tiryberger Wasser- | Williams | Jahrb. Miner. | 77,68 | 12,95 | 0,96 | 0,37 | — 0,21 0,30 | 3,18 | 4,37 |P?O5Spur ei an, A© | Beilagebd. IT. | 41,43 | 6,05 | 0,29 | 0,08 0,08 | 0,09 | 0,82 | 0,7 1883. 609 \
hi 4
£
ran. Granitporphyr. Felsitporphyr. xVvo
” " I?
x
4 h E OÖ von B n N F r IE sp. G. on, emerkungen. Be a 8 h je) 1,60 100,85 — 1410. 8,35.34,29 | 0,363 | „Syenit.“
| 3,15. 9,77..34,29 | 0,377
0,47 100,73 | 2,65 2,77 . 6,70.38,72| 0,242 |In feinkörnigem Gemenge von Feldspath, Quarz und Glimmer grolse Orthoklaszwillinge (mikrosk. Perthit). Mikrosk. Plagioklas, Hornblende, Magneteisen, Augit, Apatit, Zirkon, Flulsspath. 0,73 101,06 | 2,66 2,79. 6,28.39,14| 0,232 |Granitporphyrfacies von Nr. 21, 3 Fufs vom Contact mit Thonschiefer,
0,72 100,68 | 2,68 3,00. 6,43. 38,01| 0,248 | Granitporphyrfacies von Nr. 21, 2 Zoll vom Thonschiefercon- tact. In fast schwarzer, ganz krystalliner, homogener Grund- masse Örthoklaszwillinge wie oben; Quarz; Biotit als feiner Staub; Zirkon.
‚porphyr.
1,97 100,90 | 2,659 |3,31. 8,17.34,68 | 0,331 | Feinkörnig, roth. Orthoklas, Quarz, Glimmer, Plagioklas, Magnet- ) eisen; sparsam Hornblende; Kalkspath.
0,41 102,41 | 2,709 | 3,11 . 10,36 .33,03 | 0,408 | In dunkelgrauer bis schwarzer, dichter, aus Orthoklas, Plagioklas, Biotit bestehender Grundmasse ausgeschieden Orthoklas, Plagio- klas, wenig Quarz. Aufserdem Apatit, Chlorit, Magneteisen, Eisenoxyd. Salband des Ganges.
0,62 100,09 | 2,637 4,07. 7,39. 35,50 | 0,323 | Granophyrisch. Gang im Granitit. In vorwiegender, bläulichgrauer, dichter Grundmasse Orthoklas, Quarzkrystalle, Plagioklas, Glim- merblättehen; Eisenkies sparsam. Unter dem Mikroskop noch Apatit, Titanit, Zirkon, Titaneisen.
porphyr.
0,30 100,34 — 13,77. 6,61.36,67 | 0,253 | In röthlichbrauner, feinkrystallinischer Hauptmasse Orthoklas und Glühv. Magnetit. Mikrosk. Hornblende, Chlorit, Quarz, Plagioklas. 0,30 99,85 —_ — — 33%9| — |In dunkelfarbiger, krystalliner Grundmasse Orthoklas, Quarzkörner,
Hornblende, sparsam Glimmer.
1,60 100,55 — 12,4. 7,55.37,99| 0,263 | Ziemlich grobkörnig. Orthoklas, Quarz, Biotit, wenig Plagioklas in 2,07. 8,11.37,99 | 0,268 zurücktretender Grundmasse.
0,16 100,18 | 2,6357 | 2,97. 6,17. 41,55 | 0,221 | Gang in Hornblendeschiefer Nr. 10. In violetter dichter Grundmasse
b. 15° 2,45 . 6,96. .41,35 | 0,228 Orthoklas und Quarz eingesprengt. Einzelne epidotfarbene Flecken. 0,71 100,73 | 2,615 |1,31. 6,34.41,43 | 0,197 | In dichter rother Grundmasse Orthoklas, Quarz, Plagioklas. Biotit b. 13° sehr spärlich. Unter dem Mikroskop Grundmasse rein mikro- granitisch.
Phys. Cl. 1884. Abh. I. €
Ältere Eruptivgesteine,
XVIH =| Ort Analyt. uelle Si Äl | Fe | FelMn|M Ca | Na? K: | Sonst. zZ 5% 8 Bergamasker Alpen. | 6 Oberstes Serimando- | Gümbel | Sitzungsber.d. | 71,50 | 10,79 | 3,52 | 2,88 | 0,30 | 0,31 | 0,15 | 2,76 | 6,87 /TiO*® 0,25 thal, gegen Monte Bayer. Akad. | 38,13 | 5,04 | 1,06 | 0,64 | 0,07 | 0,12 | 004 | 071 | 1,15 0,10 Mufetto d.Wiss. 1880. | co: 0,13 Sardinien. 189 7 Proy. Iglesias, Cossa und | Boll. Com. | 75,98 | 14,76 | s- | —-| — — | 3,65 | 4,12 —_ Santa Lucia Mattirolo | geol. d'Italia. 30,52 6,89 Al? o? 0,94 | 0,70 12. 153. 1881 \ 8 Genna Arezza 5 ib. 154 69,40 17,73 | 0,51 | — | — | — | Spur | 3,00 | 7,39 — (Elumini-maggiore) 3701 | 828 | 0,15 0,77 | 1,26 Böhmen. N 9 Prestavsker Schlucht | Boricky | Petrolog. Stu- | 76,61 |13,22| 2,15] — | Spur| 0,22 | 0,52 | 2,37 | 3,12 [P205 0,01 “Bir Stoklasa i bei Rican (Stoklasa) | dien an den 20,5 | 617 | 0,64 0,09 | 0,15 | 0,61 | 0,58 Porphyrgest. Böhmens. 1882. 137 10 Prisednie bei rn ib. 138 75,03 | 9,52 | 3,25| — — 0,69 2,96 | 2,46 | 3,98 |CO? 1,18 Zbirov 4,02 | 4,45 | 0,97 0,28 | 0,85 | 0,63 | 0,68 11} Zwischen Roztok > ib. 189 69,51 | 11,28 | 5,29 | 1,78 | 1,06 | 0,31 | 3,88 | 2,33 | 3,385 |P?0>0,23 und Brouky Era) arm | 527 | 1,59 | 0,38 | 0,24 | 0,12 | 1,112 | 0,0 | 0,57 12| S. von Judendorf 3 ib.141 73,59 15,372) — [2,16 0,11 0,13 | 0,61 \1,89|3,26| — 39,94 | 7,17 0,48 | 0,02 | 0,05 | 0,17 | 0,49 | 0,62 13| NO. von Judendorf 5 ib. 142 79,95 | 11,12 | 1,89) — — 0,19 | 0,71 | 2,09 | 3,17 = 42,64 5,19 | 0,57 0,08 | 0,20 | 0,54 | 0,54 Nord-Wales. 14 Bristdir Farm Bonney | Quart. Journ. | 72,57 |13,64| 2238| — | — 0,64 | 1,00 | 2,07 | 6,17 |BaO Spur el) geol. Soc. 39. | 38,70 | 6,42 | 0,65 0,26 | 0,39 | 0,53 | 1,05 Umgegend von zn. 1229 Lugano. 15 Fabbiasco Toyokitsi | Jahrb. Miner. | 72,32 | 13,37 | 0,57 |2,34| — |3,57 | 1,38 | 2,76 | 2,30 _ Harada | Beilagebd. II. 5 5 5 7 (Slaytor) Bes 1. | 38,57 6,24 | 0,17 | 0,52 1,43 | 0,54 | 0,71 | 0,39 16| Nordwestgehänge des & ib. 73,71 |12,20 | 2,42 |1,55 | Spur| 3,63 | 0,40 | 1,83 | 2,28 — Monte Selva 39,31 | 5,70 | 0,73 | 0,34 1,45 | 0,11 | 0,47 | 0,39 17| Gang bei Maroggia | Gümbel | Sitzungsber.d. | 74,64 [14,64 | 1,12| — | — 0,72 1,01 | 2,36 | 4,01 _ Bayer. Akad. | 39,51 | 6,4 | 0,34 0,29 | 0,29 | 0,61 | 0,68 d.Wiss. 1880. 989 18| Gang bei Bissone > ib. 71,84 [16,32 | 3,32) — | — |0,52! 0,36 | 2,13 |4,32 r 38,31 7,62 | 1,00 0,21 | 0,10 | 0,55 | 0,74 19| Kuppe nördlich von 5 ib. 75,04 |13,12 | 2,12] — | — [0,34 | 0,40 | 2,44 | 6,32 — Brinzio bei Varese 40,02 6,11 | 0,64 0,14 | 0,11 | 0,63 | 1,08 20| Steinbruch bei 5 ib. 74,56 |13,52 | 2,04| — | — |0,44| 0,32 |3,48 | 4,94 _ Figino E 39,77 6,31 | 0,61 0,18 | 0,09 | 0,90 | 0,84 21| W. von Gravesano 5 ib. 76,40 [12,00 | 125 | — | — [0,75 | 0,25 | 2,00 | 4,00 _ und Manno 40,75 5,60 | 0,37 0,30 | 0,07 | 0,52 | 0,68
por. ar n O von < Wasser | St. ıp.G.| 2 u = Bemerkungen. R.&.Si & H 1,00 100,46 — 1273. 6,10.33,23| 0,231 | Röthliche dichte Grundmasse mit Quarzkörnchen, Feldspath, Glim- mer, Fe? 0%. 0,69 99,20 | 2,61 |1,64. 6,89. 30,52 | 0,979 | Röthlich mit dunkelgrünen Flecken. Quarz, Orthoklas, Chlorit und Glühr. b. 9,5° Hornblende. Sphärolithisch. Sphärolithe aus Quarz und Ortho- klas, oft mit amorphem Centrum. [Keine Magnesia?] 1,25 99,28 | 2,54 12,13. 8,28.37,01| 0,281 | In diehtem Felsit Orthoklas und zu Brauneisen verwitterte Kiese; Glühr. b.9° |203. 8,43. 37,01 | 0,283 grünes blätteriges dichroitisches Mineral. Schmilzt zu farblosem Glas. [Keine Magnesia?] 1,01 99,23 | 2,709 |1,81. 6,17.40,55 | 0,195 | Dunkelgrau, körnig. Orthoklas, Plagioklas, Quarz. Secundär Epidot, Glühr. 1,38 . 6,81.40,85 | 0,200 Chlorit, Serpentin. Turmalin fraglich. Grundmasse kleinkörnig. Berechnet mit 0,034% Apatit. 1,66 100,73 — 13,09. 4,45.40,02 | 0,188 | Rothbraun. Grundmasse körnig. Orthoklas, Plagioklas, Quarz. 9,44. 5,42.40,02 | 0,196 Kalkkarbonat — 2,68% nach 1,18% Kohlensäure. Nicht frisch. 2,47 101,49 — [3,02 . 6,86 .37,07 | 0,253 | Feinkörnig, fast weils, schwarz gesprenkelt. Spärlich Quarz; Chlo- rit mit Hornblendeumrissen reichlich; Magneteisen, z. Th. zu Brauneisen verwittert. 2,35 99,97 — |1,83. 7,17.39,24| 0,2% | Grünlich. Reich an Glimmer und dessen Umwandlungsproducten. 1,35 . 7,89 .39,24 | 0,235 0,88 100,00 — |17%. 5,19.42,64| 0,163 | Rothbraun. Quarz und Feldspath sichtbar. Grundmasse durch Hä- 1,36 . 5,76..42,64| 0,167 matit gefärbt. Chlorit vorhanden. 1,10 99,47 — 12,59. 6,42.38,70| 0,233 | Gewöhnliche röthliche Abänderung. „Quarz -Felsit.“ Glühv. 2,13 . 7,10..38,70 | 0,238 0,68 99,79 — 13,59. 6,41.38,57 | 0,259 | Felsophyr mit vielen Pseudosphärolithen. 1,69 99,71 — 12,76. 6,43.39,31| 0,234 | Felsophyr mit vielen Pseudosphärolithen. 2,12 100,62 — 209. 6,84.39,81) 0,24 | Ziegelroth, dieht. Grundmasse bröcklich. Etwas Kalkspath. Sphä- Glühv. 1,897. 7,18.39,81| 0,227 rolithisch. Quarz, Plagioklas, fast kein Glas mehr, wenig Ortho- klas erhalten. Nicht frisch. 1,48 100,29 — 2%. 7,62.38,31| 0,258 | In dichter, bräunlichrother Grundmasse Quarz, Orthoklas, Glimmer, Glühv. 1,60 . 8,62.38,31 | 0,267 \ Plagioklas. Ob Apatit? Structur kleinsphärolithisch, wenig Glas- basis. Ob verwitterter Schwefelkies vorhanden? Nicht frisch. 0,76 100,54 — 12,39. 6,11.40,02| 0,212 | Feinkörnig. Mikropegmatitisch. Orthoklas, Feldspath, Glimmer, Glühv. 1,96 . 6,75..40,02 | 0,218 Schwefelkies. 0,64 39,94 — 242. 6,31.39,77 | 0,219 | Drusig, roth, schwarzfleckig. Quarz, Orthoklas, Plagioklas, wenig Glühv. 2,01. 6,92. 39,77 | 0,225 dunkler Glimmer, Brauneisen. Unter dem Mikrosk. pegmatitisch. 2,23 93,90 — 11,82. 5,60..40,75| 0,182 | Pechsteinähnliche Grundmasse amorph. Orthoklas und Quarz. 1,57 . 5,97 .40,75 | 0,185
u
xXX
Ältere Eruptwgesteine. Grundmasse,
A
5 | Ort Analyt. Quelle Si Äı | Fe| Fe | Mn Mg | Ca Na?| K? | Sonst. | | | l ) Grund | Fichtelgebirge. 22| KRöhrenberg bei Gümbel | Geogn.Beschr. | 73,25 |14,10| — |2,05| — _ 0,75 | 3,15 | 6,43 _ Rügersgrün (Loretz) |d. Fichtelgeb. | z9,07 | 6,58 0,46 0,21 | 0,81 | 1,09 1879. 180 23 ib. 5 ib. 73,80 | 13,90 | — | 2,26 | Spur | Spur | 0,62 13,39 |6,90| — 39,36 | 6,49 0,50 | 0,18 | 0,87 | 1,17 Pechstein des Sachsen. 24 Garsebach bei Lemberg | Zeitschr. der | 71,58 12,99 — ! — [0,24 | 1,11 | 2,51) 4,28 — Meifsen geol. Ges. 29. | 3915 | 0,10 | 0,32 | 0,65 | 0,73 508. 1877 N 25 Arran. Corrieghil Heddle |Jahrb. Miner. | 72,07 | 11,26 |3,24| — |0,002| 0,003) 1,53 | 0,61 | 5,61 = 1883. I. 63 | 4 | 5,26 | 0,97 0,00 | 0,00 | 0,44 | 0,16 | 0,96 96 ib. = ib, 77,23 |10,44|1,87| — [0,54 | — | 0,90 2,22 |5,74| — 41,19 | 4,88 | 0,56 0,12 0,26 | 0,57 | 0,98 Tuff des Sachsen. 27 Stöckigt Rothpletz | Erläuter. zur | 87,70 | 6,00 |Spur — | — _ — 4,10 1,03 — Sect. Froh- | jez | 2,50 0,06 | 0,18 burg. 1878. 28 Schwarzwald. | |